Ich halte immer wenig davon in Reviews eine Inhaltsangabe zu geben.
Es reicht aus grob das Szenario zu erklären, die Hauptfiguren und das Thema der Story arc.
Die Einzelheiten und auch Schlüsselmomente und Twists sollte man weglassen.
Statt genauer Inhaltsangabe lieber etwas Hintergrund zum Entwicklerstudio oder sonstige spoilerfreie Infos die helfen das Spiel einzuordnen.
Wenn du lieber eine Analyse des Spiels schreiben willst, dann ist so eine Zusammenfassung natürlich angebracht, muss dann aber viel genauer sein und vor allem auf die Charakterentwicklung eingehen. Die Charaktere waren das Herz des Spiels und geben jede Menge her. Erst kürzlich wurde Ellie als bester LGBT-Charakter in Videospielen ausgezeichnet. Genrell hat The Last Of Us eine bunte Mischung an Charakteren. Los geht mit dem alleinerziehenden Vater Joel, lesbischer Teenager Ellie ohne Eltern, Schmugglerbraut Tess, homosexueller Einzelgänger Bill, schwarzes Brüderpaar Henry und Sam, Idealist Ish, dessen Geschichte nur über Briefe und die Umgebung erzählt wird, trotzdem eine der intensivsten Szenen im Spiel:
http://www.megabearsfan.net/image.axd/2013/9/LastOfUs_killing_children_01.JPGBei Gameplay hingegen darf man dann umso ausführlicher vorgehen.
Wie ist das Leveldesign? Bieten Schwierigkeitsgrad für Anfänger und Coregamer das richtige? Wie ändert sich das Gameplay mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden? Wie viel tiefe hat das Craftigsystem? Wie ist Userinterface? Wie ist das Pacing? Wie siehts mit der Abwechslung aus? Richtige Mischung aus schießen, schleichen, erkunden und Cutscene bzw. Skriptevent getroffen?
Der Abschnitt zum Gameplay war mir in deinem Review zu kurz und inhaltlich hatte ich paar Probleme damit:
Um ein Gimmick des Spiels kommt man aber auch als Hardcorezockerling schwerlich herum: Die Acustic-view. Drückt man R1, geht Joel in die Hocke und spitzt seine Öhrchen. In unmittelbarer Nähe wird dann alles weiß-umrandet angezeigt, was irgendwie (noch) einen Herzschlag hat.
Das Feature fällt weg wenn man auf Hard oder Grounded spielt und ändert das Gameplay recht deutlich. Ich habe jedem immer empfohlen das Spiel beim ersten Durchgang auf einem Schwierigkeitsgrad zu spielen der es einem erlaubt zügig vorran zu kommen, so kommt die Story am besten rüber.
Aber wenn man es einmal durch hat sollte man unbedingt mal auf Hard oder Grounded spielen, denn das Gameplay ist in den Modi ungleich intensiver. Das Pacing geht zwar etwas verloren, da man teilweise lang an bestimmten Encounter hängen bleiben kann, aber das ist ja eher Nebensache wenn man die Story schon kennt.
Das einzig Negative, was zum Gameplay an sich zu bemängeln wäre, ist das extrem lineare Leveldesign.
Hier kann ich nicht zustimmen. Das Spielt führt einen zwar linear durch die Welt, aber das Leveldesign ist ziemlich sandboxy. Trifft man auf Gegner hat man in der Regel viele mögliche Wege und Optionen wie man die Feinde ausschaltet oder sie umgeht.
Gerade im Vergleich mit anderen 3rd Person Shootern ist TLoU da vorne mit dabei was weitläufiges Entcounterdesign angeht.
Einiges hat mir auch gefehlt, am besten bescheibt man, wenn man übers Gameplay spricht, einfach eine typische Szene. Bspw. die Szene in den Gärten in Bills Town. Hier dann auf Level Design eingehen, verschiedene Taktiken, Gegner KI, Companion KI usw.
Ausserdem kein Wort zum Multiplayer und zum DLC, der nochmal mit ganz anderem Gameplay aufwartet.
Während dem Gameplayabschnitt bist du dann kurz auf Atmosphäre und Gewaltdarstellung eigegangen um danach wieder zurück zum Leveldesign gesprungen. Trenn das. Atmosphäre, Grafik, Sounddesign etc. haben mit dem Gameplay nichts zu tun.
Beim Grafikpart fehlt mir eine Charakterisierung des Artsytles. TLoU stellt die Apokalypse ganz anders da als die meisten Spiele und Filme. Trist und grau ist es nur dort wo es noch Zivilisation gibt. Alle aderen Gebiete sind farbenfroh, friedlich und hübsch. Das Spiel versucht an einigen Stellen die Schönheit der Apokalypse hervor zu heben, am deutlichsten in der Giraffenszene.
Ausserdem sollte man ein Wort über die genialen Charakteranimationen(Motioncapture) und Gesichtsanimationen(Handanimiert) und die phönomenale Sprachausgabe verlieren. Ich weiß nicht auf welcher Sprache du es gespielt hast, aber auf englisch gehört es zu den besten Videospielvertonung die es gibt.