@rambaldi Und hier kommt der Spinner und erzählt, dass unter gewissen Umständen 1+1=1 ist und kann das sogar beweisen!
Wie das?
Wenn von unserer Erde zwei Raumschiffe in die entgegengesetzte Richtung starten und beide nach der Beschleunigung mit nahe Lichtgeschwindigkeit fliegen, so wird ein Beobachter auf der Erde sehen und richtig messen, dass sich beide Raumschiffe mit einer annähernd doppelten Lichtgeschwindigkeit voneinander entfernen (1+1=2). Wenn er jetzt aber mit den beiden Raumschiffbesatzungen Kontakt aufnimmt und diese bittet, die Messung zu wiederholen, so wird die übereinstimmende Rückmeldung sein, dass sich aus Raumschiffsicht Erde und das jeweils messende Raumschiff mit annähernd Lichtgeschwindigkeit voneinander fortbewegen, das zweite Raumschiff jedoch fast stillsteht und zum ersten Raumschiff eine Geschchwindigkeit hat, die immer noch unter Lichtgeschwindigkeit liegt (1+1=1)
Der Grund dafür ist, dass Raum und Zeit keine absolute Größe ist, sondern, wie wir seit Einstein wissen, jeder Beobachter im Universum sozusagen seine eigene Zeit mit sich herumträgt, abhängig von der Geschwindigkeit, mit der das beobachtete Objekt sich zum Beobachter bewegt.
Das soll aber kein Crashkurs in Relativitätstheorie sein, sondern ein Beispiel (es gibt noch andere, ebenso erstaunliche), wie das was
@knallkopp "die Wahrheit hinter den Dingen" (= hier exakte Messergebnisse) nennt, unter - zugegeben - extremen Umständen (Lichtgeschwindigkeit) plötzlich zu 100 % Abweichung führt. Und beide Messergebisse sind richtig!
Wir sollten daraus die weise Erkenntnis ziehen, dass es "die Wahrheit" als Absolutum in der Wissenschaft leider nicht gibt. Um unser Weltbild zu retten und ein jahrelanges Hochschulstudium zu rechtfertigen, müssen wir natürlich in jeder Disziplin so tun, als ob wir alle Probleme gelöst hätten - Meterologen und Volkswirtschafter geraten da regelmäßig in peinliche Situationen, weil ihre Voraussagen ganz offensichtlichtlich nicht stimmen, aber aus irgendwelchen geheimnisvollen Gründen verzeihen wir ihnen andauernd und verjagen sie im Gegensatz zu den Astrologen nicht aus dem Tempeln der Wissenschaft.
Und dann gibt es natürlich noch Menschen, die behaupten, dass die Welt innen hohl ist, das Perpetuum Mobile möglich oder die Pyramiden von Außerirdischen gebaut usw, usw.
Meiner Meinung nach sollten wir solchen Zeitgenossen zuhören und nicht alles sofort zurückweisen. Wer aber solche Behauptungen aufstellt, wird es sich gefallen lassen müssen, nach Beweisen gefragt zu werden. Bei der hohlen Welt hätten wir also gerne einen Bohrer, der sich bei einer Tiefborung im Leeren dreht, das Perpetuum Mobile als fuktionierenden Versuchsaufbau und zum Beweis der Außerirdischen irgendetwas Neuzeitliches, vielleicht ein kaputtes und weggeworfenes Handy, was nachweislich 5000 Jahre unter den Steinquadern gelegen hat.
Das klingt vielleicht etwas überheblich, aber mit wilden Spekulationen und der Behauptung "es war alles ganz anders" kommt man allein in der Wissenschaft nicht weiter. So ein nettes kleines Artefakt hat da schon eine ganz andere Qualität. Es muss aber schon beweiskräftig sein. Wenn um einen aktuellen Fall zu nennen, angeblich Fußspuren vom Bigfoot aufgetaucht sind, so beweist das gar nichts, denn die lassen sich leicht nachmachen. Ein totes Exemplar (geschweige denn ein lebendes), und die Biologie steht Kopf.