"Organisierte Trollerei": Das selbsterhaltende Weltbild und die Folgen
20.07.2012 um 22:40Commonsense schrieb:Ich bestreite nicht die grundsatzliche Existenz von Lohnschreibern.Gut, dann hab ich Deinen Beitrag entweder falsch interpretiert oder Du ihn mißverständlich formuliert.
Commonsense schrieb:Ich bezweifle aber, daß die "Skeptiker" hier auf Allmy dazu gehören.So weit würde ich jetzt nicht gehen wollen weil ich keine Ahnung hab wen Du noch zu den "Skeptikern" zählst und wen nicht. (Stichwort Skeptizismus)
Lohnschreiber gibt es für die Industrie, auch für politische Ziele. Alles an entsprechend exponierter Stelle, wo sich der Einsatz auch lohnt.
Commonsense schrieb:Hier auf Allmy halte ich sie tatsächlich für ein Argument, das etlichen "Theorien", die hier so gepostet werden, zusätzliches Gewicht verleihen soll. Das magst Du für Blödsinn halten, ich denke eben anders.Ja gut, ich hingegen halte eher das Getrolle als Umgangsform für problematisch und würde diese von Dir beschriebenen Fälle da ebenfalls einordnen.
Commonsense schrieb:Wenn es diese Art von "Skeptikern" ausschließlich in Threads, wie 9/11 geben würde, könnte ich das vielleicht noch nachvollziehen, obwohl ich es auch dann noch für unwahrscheinlich halten würde, eben weil damit ja genau das Gegenteil erreicht würde. Durch solche Lohnschreiber würde ja geradezu bewiesen, daß an diesen VTs etwas dran ist. Glaubt wirklich jemand, Verschwörer wären so dämlich, ihr sorgsam aufgebautes Konstrukt auf diese Weise in die Tonne zu kloppen?Eben. Nicht jeder Troll is automatisch auch Spin-Doctor, organisierte Trollerei ist m.E viel öfter ein Ausdruck kognitiver Dissonanz und Form eines Verbrüderungsrituals für den Erhalt gewisser Werte:
Die selben User schreiben aber auch in Ufologie- und Mystery-Threads und zwar mit gleicher Inbrunst. Wer bezahlt dafür? Und warum? Welche Gefahr geht denn von jemandem aus, der behauptet, mit Geistern sprechen zu können, daß die USA dafür zahlen, damit in Deutschland jemand dagegen kämpft?
-Der Widerspruch zwischen Verhalten und Einstellung wird heruntergespielt („So schlimm ist mein Verhalten nun auch wieder nicht.“)Wikipedia: Kognitive Dissonanz
-Das Verhalten wird als erzwungen dargestellt („Ich musste so handeln.“)
-Die physiologische Erregung wird gedämpft, meist durch Alkoholkonsum[7]
-Die Erregung wird auf andere Ursachen zurückgeführt („Die Scheinheiligkeit der Leute nervt mich“).[8]
-Nichtwahrnehmen, Leugnen oder Abwerten von Informationen
-Selektive Beschaffung und Interpretation von dissonanzreduzierenden Informationen
Commonsense schrieb:Nach der Argumentation von Jacksback würde ich ja auch zu dieser Fraktion gehören. Du hast mit mir auch schon diskutiert. Hattest Du da diesen Eindruck?Fishing 4 compliments? :D
Wie auch immer; das will noch nix heissen... intelligente Spin-Docs machen vieleicht auch einfach mal ne Ausnahme wenns passt... ;) :) :D
Ich finde Du bist nen Guter. Nicht weil wir oft einer Meinung sind, sondern weil Du Dir in der Regel viel Mühe gibtst Deinen Standpunkt zu erläutern und dabei stets die Thesen Deiner Mitmenschen hinterfragst ohne gleich ausfallend zu werden. Und genau DAS is hier leider sehr selten geworden, daher finde ich das Thema auch sehr aufschlußreich und den Eingangsbeitrag teilweise sehr hellsichtig.