Link: www.angelfire.com (extern) (Archiv-Version vom 07.12.2004)und @ jever:
natürlich weiss jeder profi,
dass es sich beim wert seiner aktien um reine
spekulation handelt,
der profi weiss auch,
dass er seine aktien rechtzeitig-wenns denn irgendwie
geht-abzieht...
den letzten beissen die hunde,
dass sind in diesem falle all jene,
welche sich mit "riester-rente" eine gesicherte
altersvorsorge erhoffen,
all jene,
welche nicht direkt mit aktien handeln und dadurch eben
nicht die ersten erschütterungen wahrnehmen...
für jeden der sich etwas mit der thematik
ausseinandersetzt sollte eigentlich klar sein,
dass es sich beim aktienspiel mehr um ein
pyramiden-system als um realistische, vom unternehmen
erwirtschaftete gewinne dreht.
die kurse sind künstlich aufgebläht,
ebenso wie der wert des dollar,
und ebenso wie der dollar,
werden auch die aktienwerte rapide den bach runter gehn-
(es fehlt schlicht und einfach der gegenwert)
...
und zu Deiner seltsammen vorstellung,
alles wäre so wunderbar,
wenn es keinen aussenhandelsüberschuss mehr gäbe,
weil ja dann die ganze welt in einem einheitlichen
entwicklungsstand sich befände ...:
(wo soll ich da eigentlich anfangen?da fehlts wohl an
jeglicher makroökonomischen grundlage...)
...also gut,
und um das ganze geschichtlich etwas zu vertiefen:
(hab ich eben aus einer seite meiner sammlung kopiert,
müsste aber ganz gut passen...)
-"sozial" im nationalistischen sinne
(durch aussenhandelsüberschuss generierter gewinn - an
die arbeiter "umverteilter wohlstand")
Die umverteilungspolitik wie es der "marshall-plan"
vorsah
hatt mit dem ende des kalten krieges endgültig
ausgedient
(es gibt keinen kommunistischen osten mehr,
dessen bevölkerung geködert werden müsste...)
-anstelle dessen,
herscht jetzt der zügellose turbo-kapitalismus,
welcher (ohne einem systemwandel) mit innenpolitischen
methoden nicht im zaum gehalten werden kann...
(das geld wandert bekanntermassen dorthin,
wo es den grössten wachstum verspricht,
wo investitionen sich am schnellsten amortisiern...)
durch den zinsdruck und die erwartungen der anleger,
sind die unternehmen im globalen wettbewerb gezwungen,
jede möglichkeit zur kostensenkung zu realisieren,
da sie ansonsten vom markt versdängt,
oder von der konkurrenz "verschluckt und ausgespuckt"
werden...
durch die einsparungen bei den personalkosten
wird allerdings die inlandsnachfrage in mitleidenschaft
gezogen,
was die unternehmen(arbeitgeberverbände v.a.
grossindustrie) mit
export wieder wettzumachen hoffen - was in zeiten
erhöhter investitionen in ländern, welche zuvor "hinterm
eisernen vorhang" für den markt nicht zugänglich waren,
auch sinn zu machen scheint...
aber was passiert danach?
wie sehen die wachstumsmöglichkeiten aus,
wenn in jenen ländern (von ungarn bis china) die
infrastruktur errichtet und produktionsanlagen(zur
erzeugung von konsumgütern für den weltmarkt) aufgebaut
und in betrieb genommen sind?
vielleicht wäre da die bauindustrie im osten ein
exempel:
kurzer Boom, harter Fall...
einen "marshall-plan" für die restliche, dem
kapitalismus beigetretene welt gibt es freilich nicht;
eine breite mittelschicht mit gutem verdienst und
mächtigem nachfrage-potential für die produzierten güter
wird somit dort nicht generiert- im gegenteil:
der globale wettbewerbsdruck lässt die möglichkeit für
gemässigten wohlstand gleich im keim ersticken,
anstelle dessen,
werden diese länder ihrerseits versuchen,
durch aussenhandelsüberschuss, also durch export,
gewinne zu realisieren,
und treiben somit die globale
"lohnkosten-senkungs-spirale" zusätzlich weiter an...
hiezulande kann dann nur noch mit high-tech eine
behauptung am weltmarkt erreicht werden...
das umverteilungs-prinzip, die partizipierung des volkes
am aussenhandelsüberschuss über die löhne ist dabei aber
nicht mehr möglich...
bald sind wir wieder im mittelalter angelangt:
die "fürsten" haben die produktionsanlagen etc.,
der rest hat nix.