Einlesen. Kennst du das Buch " Against All Enemies " von Richard Clarke ? Da steht das auch drin das Amerika Flugrechte über Saudi Arabien hat. Bei dir, wenn du das sagst klingt das aber so, als wären die Amerikaner in Saudi Arabien mit offenen Armen willkommen. Das kann ich nun wirklich nicht bestätigen. Vielleicht solltest du dich lieber einlesen, anstatt anderen ungebetene Ratschläge zu erteilen
;)Against All Enemies: Inside America's War on Terror , von Richard A. Clarke
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Rezension auf Amazon zu dem Buch von Clarke
[....]Ich hatte ja angesichts der derzeitig sprunghaft angestiegenen Zahl solcher Insider-Buchtitel etwas bedenken, dass es wieder eines von diesen Büchern wäre, in dem zwei drei Grundaussagen über 300 Seiten ausgewälzt werden, wurde aber angenehm vom Gegenteil überrascht. Clarke hat nicht nur was zu erzählen, sondern tut es auch und zwar nicht nur auf die Vorgängen des 11. Septembers 2001 konzentriert, sondern stellt die von ihm erlebte Anti-Terror-Politik seit Ronald Reagan dar. Die aktuellen Themen des 11. Septembers und die Kriege in Afghanistan und Irak machen nur etwas mehr als ein Drittel des Buches aus, die übrigen zwei Drittel zeichnen die Linie auf, entlang derer sich die Anti-Terror-Politik der USA im Laufe der letzten 25 Jahre und der sie prägenden Ereignisse entwickelt hatte. Auch wenn die Presseberichterstattung über dieses Buch sich auf die Zeit um den 11. September herum konzentriert hat, enthalten doch gerade diese anderen Kapitel wichtige Hintergründe und Details für das Verständnis, warum die USA am 11. September so getroffen werden konnten. Dazu bekommt der auch über den 11. September hinaus interessierte Leser sehr viele Details zu den schon länger zurückliegenden Ereignissen jener Jahre, die so noch nicht publiziert wurden, z.B. zum Somalia Einsatz oder die Bombardierung der Fabrik im Sudan.
Dieses Buch konzentriert sich auf die politische Ebene der Vorgänge, wer mehr über das Versagen auf der operativen Ebene (also CIA und FBI) wissen möchte, der sollte zu „Tödliche Fehler" von Oliver Schröm und Dirk Laabs greifen. Beide Bücher zusammen ergänzen sich hervorragend. Bob Woodwards „Bush at War" - so gut es sonst auch ist - lieferte in diesem Zusammenhang zu wenig, vielleicht liefert sein neues Buch über den Irak-Krieg „Plan of Attack" ja noch etwas mehr Substanz nach.[....][....]Man ist mittendrin...."Nein" brüllte der Präsident in den engen Besprechungsraum hinein, "mir ist egal, was die Völkerrechtsexperten sagen, wir werden irgendjemand in den Hintern treten."...Kein Wunder, dass Sony das Buch verfilmen will.
Danach werden auf über 200 Seiten, manchmal etwas langatmig die Wurzeln und die Geschichte des Terrorismus durch Al-Kaida, sowohl aus der Vogelperspektive und ganz großen Zusammenhängen (kalter Krieg, Ronald Reagan) als auch auf sehr operationaler Ebene bis in tiefste Details (Sicherheitscheck mit Botschaftsbesichtigungen in Afrika) erzählt. Jedes Attentat - an das man sich kaum noch erinnert - wird ausführlich in einen großen Zusammenhang gebracht, ein großes Puzzle, gezeichnet aus der einzigartigen und hochinteressanten Perspektive eines Insiders mit 30-jähriger Berufserfahrung...aus der 2. oder 3. Reihe zwar zunächst, aber zweifellos näher dran als alle anderen, die ein Buch zum Thema geschrieben haben und unter Clinton schließlich im Vorzimmer des Chefs. Interessant Details, wie sehr sich die Clinton-Administration bereits mit Al-Quaida beschäftigt hat und beschäftigen musste:"...ich habe versucht, Bin Laden zu beseitigen."
Interessant aber kein Skandalbuch. Erst im letzten Viertel lässt Clarke alles, was sich über 250 Seiten und Jahrzehnte aufgebaut und an Fahrt genommen hat frontal und in wenigen Seiten an der Ignoranz und Arroganz der Bush-Administration zerschellen.
Man kann kaum glauben, wie oft der Autor oder sein Umfeld geraten haben, Al-Quaida zur "obersten Priorität" zu machen, aber er nennt stets die Namen aller Anwesenden. Einzelne Passagen lassen tatsächlich "die Zeit stillstehen".
Etwa als die Chefs aller 56 FBI-Büros gebrieft wurden: "Al-Quaida....und sie leben unter uns, in unseren Städten...und Sie werden sie finden, und wenn Sie sie nur wegen unachtsamen Verhaltens im Strassenverkerh verhaften können."
"Ende Juni waren Tenet und ich überzeugt, dass eine Reihe größerer Anschläge in Kürze bevorstehen"...Tenet: "Ich spüre es[....]