LuciaFackel schrieb:Kein Mensch kann für Dinge, die er "übersinnlich" oder "aussersinnlich" wahrgenommen hat, Beweise erbringen, das ist ein Fakt, mit dem wir leben müssen und der solche Erfahrungen dafür preisgibt, mit solchen Begriffen wie "Einbildung", "Irrtum", "Halluzination" oder "Trug" belegt und abqualifiziert zu werden.
Wenn ich mir obige Aussage mal anschaue, fallen mir einige Anmerkungen ein.
1. ad "Kein Mensch kann für Dinge, die er "übersinnlich" oder "aussersinnlich" wahrgenommen hat, Beweise erbringen":
das bedeutet also, dass es diese Dinge nicht in der realen Welt gibt, denn wenn es sie konkret und real gäbe, könnte er/sie Beweise (oder eher Nachweise, Belege, überprüfbare Fakten etc) sehr wohl vorlegen.
2. ad "der solche Erfahrungen dafür preisgibt, mit solchen Begriffen wie "Einbildung", "Irrtum", "Halluzination" oder "Trug" belegt und abqualifiziert zu werden"
Nein, das ist nicht "abqualifizieren", das nennt sich ganz wertfrei "Erklärungen". Derartige Wahrnehmungen, die ja durchaus für den Wahrnehmenden reale Erlebnisse und Erfahrungen sein können und es sogar sind, falls er nicht einfach nur ein Lügner ist (was selten vorkommt), sind in der Tat erklärbar. Meist handelt es sich um Einbildung, um Halluzinationen oder (was meines Erachtens am häufigsten ist) um Trugschlüsse, um falsche Verarbeitungen von durchaus realen Sinneseindrücken. Das ist nicht abqualifizierend, das ist wertfrei erklärend.
Was dann wieder auffällt, ist die oft zu bobachtende Tatsache, dass Believer sich stets angegeriffen fühlen, wenn ihre Wahrnehmungen erklärt werden. Was den Schluss zulässt, dass Believer gar nicht an Fakten und der realen Welt interessiert sind, sondern in einem eigenen Glaubenssystem leben, in dem irreale Wahrnehmungen für sie einen persönlich wichtigen Faktor darstellen, etwas, an das sie glauben WOLLEN. Damit bewegen sie sich aber dann in der Welt der Religion, der Fantasie, nicht jedoch in der realen Welt. Problematisch daran ist, dass diese Believer das jedoch nicht einsehen und behaupten, ihre Fantasiewelt, oder: ihre Religion oder Ersatzreligion, sei Realität und sei die reale Welt. Und dann ist der Punkt erreicht, in dem der Believer Fantasieprodukte an die Stelle der Realität setzt und den Kontakt zur realen, wirklichen Welt verlässt. Dann wird es nicht selten problematisch, bis hin zu krankhaften Symptomen mit den damit verbundenen Problemen.