Wer sich ernsthaft mit den möglichen Hintergründen von organisiertem Stalking und Strahlenterror befassen möchte, dem sei dies ausdrücklich als Lektüre empfohlen. Es stammt von einem Journalisten und Pädagogen aus Südwestdeutschland. Hier der Link:
http://www.zeiler.me/detlef/geschichte/faschismus-als-massenbewegungKaum jemand hat bislang die "Mitläufer" so eingehend beschrieben wie Detlef Zeiler. Mitläufer sind die einzigen Täter, mit denen wir Betroffenen im täglichen Leben in Berührung kommen.
Und hier ein Auszug aus dem Text:
"Stalker sind "Identitätsvampire". Sie hängen sich an fremde Identitäten, z.B. an berühmte Schönheiten oder ganz einfach an Menschen, die sie aus irgendeinem Grund idealisieren. Nicht selten verfolgen sie auch solche, die ihnen in irgendeiner Hinsicht so weit überlegen sind, dass sie deren Standard nie selbst erreichen können. Zurückweisung erleben sie als Kränkung. Und so wollen sie diejenigen, die ihnen nicht zeigen, dass sie sich unterwerfen, zumindest zerstören. Von daher der Spaß daran, anderen ihre Lebensenergie abzusaugen, sie fertig zu machen.
Es scheint auch so, als ob die Schamgrenze hier in den letzten 10 Jahren gesunken, bisweilen sogar ganz weggefallen ist: Hat man den Mitläufern anfangs noch ein Herumdrucksen angesehen, so schaut ihnen heute eher Häme aus den Augen. Wie bei Serienkillern scheint bei ihnen offensichtlich eine Art Sucht zu entstehen, eine Sucht nicht am Töten, sondern am Quälen, am Quälen von hilflosen Opfern, die sich nicht wehren können. Und so kann Perversität ganz normal neben einer gutbürgerlichen Erscheinung stehen - ganz analog wie bei vielen bekannten Trieb- oder Serientätern.
Die organisierten Mitläufer, die sich bisweilen noch schämen für das, was sie tun, sind in ihren Entscheidungen nicht mehr frei. Man könnte ihren Abhängigkeitsstatus vielleicht mit dem von Angehörigen einer Mafiagruppe vergleichen, selbst wenn sie sich selbst einem bedrohten Mittelstand zurechnen, noch über ein geregeltes offizielles Einkommen verfügen und zwecks eigener Entlastung auf die bösen Politiker schimpfen. Aussteigen geht nicht, wenn einem kein funktionstüchtiger und starker Rechtsstaat beispringen kann. Gegen High-Tech-Stalker, die eigentlichen Manipulateure, die "Schreibtischtäter", fehlen dem Rechtsstaat noch öffentlich zugängige Beschreibungen und tragfähige Beweise. Solange diese fehlen, können sich Mitläufer geschützt fühlen. Je näher der Zeitpunkt kommt, in dem das Netzwerk in der Öffentlichkeit bekannt wird, desto mehr werden sich die Strippenzieher Gedanken machen, wie sie ihre Weste rein halten und welche Bauernopfer sie aus den Reihen der einfachen Mitläufer liefern.
Bleibt dann noch das Motiv des blinden Gehorsams. Viele Menschen handeln auch heute so, wie es Stanley Milgram in einem erstmals 1961 in New-Haven (USA) durchgeführten psychologischen Experiment nachgewiesen hat. Er hat die Bereitschaft durchschnittlicher Personen getestet, autoritären Anweisungen auch dann Folge zu leisten, wenn sie in direktem Widerspruch zu ihrem Gewissen stehen. Ähnliche Experimente wurden wiederholt in verschiedenen Ländern angestellt - und immer wieder zeigt sich die Folgebereitschaft, wenn eine glaubhafte Autorität etwas Grausames befiehlt. Im Jahre 2001 kam der erfolgreiche deutsche Psychothriller "Das Experiment" von Oliver Hirschbiegel heraus, in dem willkürlich ausgewählte "Gefängniswärter" auf ebenso willkürlich ausgewählte "Gefangene" losgingen. Und erst kürzlich hat ein französischer Fernsehsender das Folterexperiment erfolgreich wiederholt."