@Zilli:
Die Sprengnischen an Brücken sind ein Überbleibsel des kalten Krieges bzw. der Vergangenheit Europas. Man kann einen Vormarsch des Feindes leichter aufhalten, wenn man ihm die Überquerung von Flüssen erschwert.
Auch die Beweglichkeit der Truppen im Hinterland kann so effektiv erschwert werden. Das mussten die Allierten im 2.WK lernen! Die Bombardierung von Städten war zwar einfach, aber die Verlegung von Truppen wurde kaum unterbunden. So fuhren nach der Bombardierung Dresdens am 13.Februar 1945 nach wenigen Tagen bereits wieder Züge mit Truppen durch die Stadt.
Brücken dagegen sind schwerer zu reparieren...
An Büro- und Wohngebäuden werden keine Sprengnischen eingebaut, da dies nicht notwendig ist. Hochhäuser kann man auch "zurückbauen" - erst ganz normal entkernen, dann Stück für Stück die tragenden Elemente wegbauen.
Deswegen hat man die Bauteile auch weniger geschweißt, sondern mit Bolzen befestigt.
Damit wurde auch der Forderung der "Entsorgung" nachgekommen...
Vorteil: Dazu braucht man nicht mal Sprengstoff, sondern nur Manpower!