kurvenkrieger schrieb:Gutes Argument, müsste das dann nich auch für die Al Kaida gelten?
Selbstverständlich.
Allerdings ist da auch die Faktenlage etwas anders. Ich würde mich vermutlich zuweit aus dem Fenster lehnen wenn ich behaupten würde, dass die Schuld von Al-Qaida einwandfrei bewiesen sei, ich glaube das behauptet auch Niemand.
Es ist aber meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich. Das ergibt sich aus dem Gesamtbild. Die Al Qaida hat sich schon im Vorfeld reichlich verdächtig gemacht. Schließlich wäre es nicht das erste mal dass Al Qaida die USA angreift. Ich erinnere an den Anschlag auf WTC 1993 und die Attacke auf USS Cole im Jahr 1998. Da war Osama bin Laden schon der US Staatsfeind #1.
Es passt einfach zu Al Qaida wie die Faust aufs Auge. Osama Bin Laden rief den Jihad aus und forderte Alle (wahren) Moslems dazu Amerikaner wahllos bei der nächst besten Gelegenheit zu ermorden. Wenn man die Unschuldsvermutung auf die US Regierung anwendet, wer sonst könnte es gewesen sein wenn nicht die Al Qaida?
Später hat Osama Bin Laden dann geplaudert dass die Anschläge eine Antwort auf die US Aussenpolitik seien und dass sie es verdient hätten. Das ist zwar kein Geständnis, aber doch mindestens eine eindeutige Beführwortung. Ich meine, äquivalent dazu wäre wenn Busch gesagt hätte, dass die Anschläge sich gelohnt hätten. Dann wäre die US Administration in der Tat mindestens genauso verdächtig wie Al Qaida.
Um eine Analogie herzustellen vielleicht ein profanes Beispiel.
Stell dir vor dein Auto wird abgefackelt. Das wäre nicht das erste mal, dass es jemand versucht hätte, und du weist genau dass es beim letzten mal dein Nachbar war. Dieser Nachbar hört einfach nicht auf ständig an deinem Lebensstil zu nörgeln und hat dir bereits ganz offen den Krieg erklärt nachdem er dir ein Fenster eingeworfen hat. Bei der Polizei sagt dann dein Nachbar aus, dass er es zwar nicht gewesen ist, aber dass du es wirklich verdient hättest und dass dies gerecht sei, dass dein Auto abgefackelt sei.
Suchst du dann lange den Schuldigen?