Interalia schrieb:Ich habe gehört, dass die USA Schulen in Saudi-Arabien unterstützen oder eher unterstützt haben sollen, in denen Jungen herangezogen werden, um den "Heiligen Krieg" auszuführen - wurde wohl gegen Russland eingesetzt, nach dem Motto: "Der Feind meines Feindes ist mein Freund."
Vielleicht ist der Schuss tatsächlich nach hinten losgegangen und 9/11 war eine Vergeltung für etwas. Warum ist das eigentlich passiert, was war der Grund?
Das stimmt mit den Ausbildungen. Die fanden aber eher in Pakistan statt, um die Russen aus Afghanistan zu vertreiben. Dort wurden Taliban ausgebildet, und AlKaida war eng mit den Taliban verbündet. (Beide Gruppen bestanden zum Grossteil nicht aus Afghanen, sondern Jemeniten, Saudi-Arabiern und anderen)
AlKaida hatte schon vor 9/11 mehrere Attentate auf die USA verübt, allerdings immer im Ausland. Der Grund war, dass die USA für den pösen, gottlosen Westen und die militärische und politische Einmischung stehen. Ich weiss, dass das scheinbar wenig Sinn macht, denn die USA hatten die Camps finanziert und eingerichtet, in denen die Taliban ausgebildet wurden und haben die Taliban mit Waffen versorgt (zusammen mit Saudi Arabien), aber warum sollte man die Waffen und das Know-How ablehnen, wenn man damit ein längerfristiges Ziel verfolgt?
Die USA hatten in bodenloser Naivität nicht Ahmed Shah Massoud, sondern die Steinzeit-islamistischen Taliban unterstützt ...
Wikipedia: Taliban#Krieg gegen die Vereinte Front .281996.E2.80.932001.29und nach dem Sieg über die Russen sich aus allem rausgehalten.
9/11 war ein Terroranschlag. Man wollte also nicht notgedrungen ein längerfristiges Ziel erreichen, sondern vor allem ein möglichst plakatives, eindringliches Signal setzen: die USA als verwundbar zeigen, möglichst viele Leute umbringen, möglichst grossen Schrecken verbreiten.
Ich denke, dass das Einstürzen der Türme (und von WTC7 erst recht) nicht unbedingt beabsichtigt war.
Abzusehen war aber, dass die USA einen Gegenschlag planen werden.
Der Einmarsch der USA in Afghanistan hat den Taliban zunächst geschadet, aber AlKaida vielleicht nur noch mehr Sympathien gebracht.
Davon waren die Taliban in Afghanistan sicher nicht begeistert, aber sie konnten ja schlecht einen Muslim-Bruder und Mitkämpfer (und Draht zu jordanischen und Saudi Arabsichen Geldquellen) dem gottlosen Feind ausliefern. Vielleicht war Osama bin Laden sowieso schon in Pakistan...
Die Strippenzieher der Region sitzen sowieso in Pakistan.
Mal wieder haben die USA den Falschen am Wickel, und die falschen Verbündeten.
(Ohne massive Unterstützung aus Pakistan hätte es überhaupt kein Taliban-Regime gegeben.)
So weit, so verwickelt - und so endlos.