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Flache Erde

13.084 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Erde, Kosmos, Flache Erde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Flache Erde

13.12.2022 um 11:36
Zitat von califixcalifix schrieb:Aber frag Dich halt mal, wie die Sonne bei einer Ebene überhaupt nachts total unsichtbar werden kann.
Vor allem, wie es möglich ist, dass die Sonne kontinuierlich abhängig von der geografischen Position zu unterschiedlichen Zeiten auf- und untergeht. Selbst bei nicht allzu weit auseinanderliegenden Punkten gibt es diese Unterschiede, und ich wüsste jetzt kein Erklärungsmodell, wie das auf einer flachen Erde möglich sein könnte.

Beispiel Sonnenuntergang, heute am 13.12.:
Berlin 15:52
München 16:20
Zürich 16:35
Bordeaux 17:21


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Flache Erde

13.12.2022 um 12:35
Allein die Tatsache, dass täglich Milliarden von Menschen die Sonne am Morgen am Horizont aufgehen sehen und am Abend am Horizont untergehen sehen, ist Beweis genug für eine kugelige Erde und gegen eine flache Erde.


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Flache Erde

13.12.2022 um 17:11
Zitat von moritz_hausermoritz_hauser schrieb:dass niemand weiß, wie Gravitation funktioniert.
Völliger Unsinn, natürlich weiss man das.
Zitat von moritz_hausermoritz_hauser schrieb:Deswegen denke ich, dass es grundsätzlich kein Argument gegen eine flache Erde gibt. Wie seht ihr das?
Das sehe ich als genau den Blödsinn, der es ist.
Es gibt nichts, was FÜR eine flache Erde spricht.


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Flache Erde

13.12.2022 um 19:20
Zitat von moritz_hausermoritz_hauser schrieb:dass niemand weiß, wie Gravitation funktioniert.
Dann will auch ich mal...

1177494812 5

Geht der freie Fall, also das "Herunterfallen" immer in die selbe, geradezu objektive Richtung? Oder wird der Freie Fall durch die Gravitation ausgelöst, also durch die Anziehung einer Masse A durch eine Masse B? In letzterem Fall würde "unten" also den Mittelpunkt der lokal größten Masseansammlung bedeuten. Und dann wäre "unten" eben nicht stets die gleiche Richtung. Eben: wäre die Erde eine Kugel, dann würde alles in Kugeloberflächen-Nähe in Richtung Kugelmitte fallen. Was für einen fernen Betrachter sehr verschiedene Richtungen wäre. Stünde rechts jemand auf der Kugel und ließe etwas fallen, so fiele es nach links. Und so stünde jener Erdenbewohner rechts auch aufrecht, wenn sein Kopf nach rechts zeigte.

Das ginge nur, wenn Gravitation durch die Masse eines Objektes verursacht würde.

Aber wie will man das rausfinden?

Nun, auch wenn die Erde natürlich eine riesige Masse besitzt, so hat doch auch ein kleines Objekt eine Masse, nur ungleich weniger halt. Dennoch hat es Masse, müßte also auch eine gravitative Wirkung haben. Nehmen wir mal einen riesigen Berg, der auf der einen Seite von oben bis unten eine Steilwand besitzt. Stünde daneben nun ein Mensch, müßte er vor allem von der Erde unter seinen Füßen in Richtung unten angezogen werden. Aber auch ein Bißchen nur Bergseite hin. Eigentlich müßte dieser Mensch also ein bißchen schräg stehen. Mit dem Kopf etws weiter weg vom Berg als mit den Füßen. Nur: wie viel? Fällt das Bißchen überhaupt ins Gewicht? Fällt es überhaupt auf? Und vor allem, wie will man denn herausfinden, was die exakte Richtung zum Erdmittelpunkt ist, um damit dann die Ausrichtung des Menschen abzugleichen? Mit nem Lot ginge das nicht, denn das würde ja genauso schräg hängen, falls der Mensch schräg stünde.

Aber es gibt eine Möglichkeit herauszufinden, ob eine seitlich von Objekt A befindliche Masse C dieses Objekt A zur Seite hin anzieht.

* Man nehme eine dünne, stabile Metallstange und befestige an beiden Enden zwei Kugeln.
* Dann hänge man diese Konstruktion auf, und zwar so, daß die Stange mit den Kugelenden waagerecht dahängt.
* Die Aufhängung an der Decke darf aber nicht starr sein. Der Haken, an dem das Mobile hängt, muß sich bei geringster Kraft nach links oder rechts drehen können. Also irgendne Konstruktion mit nem gut gefetteten Kugellager-Apparillo oder so.
* Damit kein Luftzug das Mobile in Bewegung setzt, baut man sich noch nen Glaskolben, den man über das Ganze rüberstülpt, mit der einzigen Öffnung nach oben an die Decke.
* Nun bastelt man sich am Boden ebenso einen Kugellager-Apparillo.
* Auf einen großen Ring werden zwei senkrecht stehende Stangen angebracht und in diesen unteren Apparillo gesetzt.
* Ans Ende der Stangen kommt wieder je eine Kugel, diesmal aber ordentlich große Klopper mit viel Masse.
* Die großen Kugeln befinden sich nun auf der Höhe der kleinen Kugeln, außerhalb des Glaskolbens, aber sehr nahe an den kleinen Kugeln im Innern.

Wenn das mit der Gravitation durch Masse stimmt, müßten jetzt die beiden großen Kugeln die kleinen zu sich hin anziehen. Aber die Masse einer großen Kugel ist nichts im Vergleich mit dem großen Berg vom Anfang. Dieses Nachaußenziehen der inneren Kugeln werde ich nicht sehen können. Was dann?

Nun, ich verdrehe die beiden äußeren Kugeln auf ihrem Ring ein kleines Bißchen in Uhrzeigerrichtung. Nun müßten die beiden kleinen Kugeln im Inneren, die ja frei beweglich hängend sind, sich ebenfalls beide in Uhrzeigerrichtung bewegen. Allerdings auch das nur sehr minimal.

Wie aber kann ich das jetzt sichtbar machen? Nun, ich bastele auf die Mitte der Stange der beiden kleinen inneren Kugeln einen Spiegel dran. Dann stell ich ne Lichtquelle in den Raum, die nur einen punktförmigen Strahl auf den Spiegel abgibt. Der reflektiert den Strahl und wirft ihn auf die Wand des Raumes, in dem meine Konstruktion sich befindet. Sollte sich dann die Stange mit den beiden kleinen Kugeln nur sehr minimal drehen, so könnte ich immerhin an der Wand sehen, ob der hiesige Lichtpunkt sich um vielleicht einen Zehntelmillimeter in Uhrzeigersinn verschoben hat. Wenn ja, schiebe ich die großen Kugeln zurück. Wenn der Lichtpunkt auf seinen Ursprungsfleck an der Wand zurückgewandert ist, verschiebe ich die großen Kugeln nochmals. Diesmal in die entgegengesetzte Richtung, gegen den Uhrzeigersinn also. Nun müßte der Lichtpunkt wieder um einen Zehntelmillimeter gewandert sein, ebenfalls entgegen dem Uhrsinn.

1798 arbeitete Henry Cavendish mit so einer Konstruktion. Und zwar mit Erfolg.

Und damit wissen wir, daß die Gravitation von einer Masse ausgeht, und daß die Anziehung durch diese Masse eine Kraft darstellt, welche in Richtung des Massemittelpunktes jener anziehenden Masse wirkt.

Und damit wissen wir auch, daß wenn die Erde eine Scheibe wäre, die Menschen zum Rand dieser Scheibe hin nicht senkrecht zum Boden hin stehen könnten, sondern schräg stehen müßten, eben mit den Füßen hin zum Mittelpunkt der Erdscheibe hin. Je weiter vom Zentrum weg, desto schräger, je flacher die Erdscheibe, desto schräger. Aber überall stehen die Menschen senkrecht aufm Erdboden. Das aber geht nur bei Kugelgestalt der Erde.

Wikipedia: Gravitationswaage

Ein anderer Beweis, daß die Erde eine Kugel ist, und zwar eine rotierende, wurde 1851 von Léon Foucault erbracht. Mit dem "Foucaultschen Pendel". Zunächst nahm er ein 2m großes Pendel, ließ es im Keller seines Hauses schwingen, später baute er ein 12m großes Pendel in der Pariser Sternwarte auf, schließlich ein 67m großes im Panthéon mit einem 28kg schweren Pendelgewicht. Die Schwerkraft wirkt nur senkrecht nach unten, egal ob mit Flacherd-Physik auf ner Flachen Erde oder mit richtiger Physik auf ner richtigen Kugelerde. Also müßte das Pendel zum tiefsten Punkt hin schwingen, in gerdar Linie da hin, und dank der Trägheit in die selbe Richtung weiter schwingen, bis die Schwerkraft das Pendel ausgebremst hat, sodaß das Pendel nun in die entgegengesetzte Richtung zurückschwingt bis zum tiefsten Punkt des Pendelgewichts, dann durch den Schwung darüber hinaus, dann wieder zurück, und immer so weiter, bis die Reibungskräfte an der Pendelaufhängung und durch den Luftwiderstand das Pendel komplett auspendeln gelassen haben. Je größer das Pendel, desto länger dauert das natürlich.

Da die Schwerkraft nur senkrecht wirkt, kann die Pendelrichtung sich nicht ändern (außer mal vor, mal zurück).

Aber sie änderte sich. Das Pendel pendelte immer schräger und schräger, immer weiter in die selbe seitliche Richtung abdriftend. Hier muß also eine andere Kraft als nur die Gravitation gewirkt haben.

Diese Kraft speist sich aus der Rotation der Erde. Nimm ein Pendel und laß es pendeln. Leg auf den Boden unter das Pendel eine große Scheibe, auf die Du auch gerne die Erde raufmalen kannst. Quasi ne Flacherde. Nun dreh diese Scheibe ganz langsam, während das Pendel darüber pendelt. Ein winziger Bewohner dieser Scheibe würde das Pendel über sich sehen, das Drehen der Scheibe nicht spüren, und würde denken, das Pendel würde sein Pendelrichtung ändern.

Nun baue so ein Foucaultsches Pendel mal nicht in Paris auf, sondern auf Patagonien oder Tasmanien oder in Südafrika. Also ohne ne Scheibe am Boden, die Du drehst, sondern wie der Foucault es in Paris gemacht hat. Auch dort wird das Pendel über Stunden hinweg seine Pendelrichtung kontinuierlich in eine Richtung verschieben. Aber - in die entgegengesetzte Richtung!

Bei ner Erdscheibe ist das absolut unmöglich. Bei ner Erdkugel hingegen ist das völlig normal. Wenn Du Dich einen Tag lang auf den Kopf stellst, dann siehst Du die Erde entgegen dem Uhrzeigersinn am Himmel entlangwandern. Das ist das gleiche Phänomen. Du mußt "andersherum stehen". Unten kann keine absolute Richtung sein, sondern muß von Hemisphäre zu Hemisphäre entgegengerichtet sein. Letztlich also in Richtung einer Kugelmitte.

Ein Foucaultsches Pendel am Äquator übrigens ändert seine Pendelrichtung mit der Zeit überhaupt nicht. Auch das liegt an der Kugelgestalt. Und wäre auf einer Scheibe unmöglich.

Übrigens verschiebt sich die Pendelrichtung nur am Nordpol und am Südpol in 24 Stunden um einen ganzen Vollkreis. Je näher das Pendel in Richtung Äquator aufgebaut wird, desto geringer fällt die Stärke der Pendelrichtungsverschiebung aus, bis sie am Äquator eben exakt Null ist.

Das Foucaultsche Pendel beweist also ein Dreifaches.
1) Die Erde rotiert.
2) Die Erde ist eine Kugel.
3) Die Schwerkraft geht immer in Richtung Erdmittelpunkt.

Wikipedia: Foucaultsches Pendel

FoucaultGlobusAnima


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Flache Erde

13.12.2022 um 21:02
@perttivalkonen

Schön ausgearbeitete Beweisführung, aber leider völlig nutzlos, denn wer diese Beweisführung verstehen kann, der kann nie ernsthaft an eine Flache Erde geglaubt haben, nich im 21.Jahrhundert. :)

mfg
kuno


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Flache Erde

13.12.2022 um 21:20
@kuno7

Immer noch besser, als seitenlang über abwesende Flatearther zu mutmaßen, wieso sie so sind udgl. Es ist auch so interessante Erkenntnis, die sich zu durchdenken lohnt, auch ohne daß sie einem erst die Kugelerde beweisen müsse. Letzteres kann einem was bringen, ersteres dagegen dient allenfalls gegenseitigem Schulterklopfen. Und macht uns zu ner bloßen Echoblase.

Letztlich mach ich das für mich. Bis vor wenigen Tagen wußte ich nicht, was das Cavendish-Experiment genau darstellt, wie Maschinerie und Beweisführung funktionieren. Jetzt kenn ichs und verstehs zumindest teilweise. Und vielleicht kannts wer anderes auch noch nicht... Eben: 's bringt was, 's lohnt allemal. Auch wenn die, die's bräuchten, es nicht verstehen, nicht wollen oder gar nicht erst lesen.


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Flache Erde

13.12.2022 um 21:37
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Immer noch besser, als seitenlang über abwesende Flatearther zu mutmaßen, wieso sie so sind udgl.
Gar keine Frage. Sollte auch keine Schelte sein, sondern eher witzig, naja, war wohl nix.

Gut aber, dass du solche Beiträge ohnehin erstmal für dich selbst schreibst, denn Flacherdler dürften hier ohnehin kaum mitlesen. :)

mfg
kuno


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Flache Erde

14.12.2022 um 09:14
Das Beispiel oben ist den Flacherdlern doch viel zu mühsam und aufwendig zum Durchlesen. Denen muss man einfache Häppchen zum Futtern geben, sonst verlieren sie die Ausdauer.

Hier in dem Video ist das Wolkenbeispiel ganz anschaulich und einfach zum verstehen.

Youtube: Verschwörungs-Wahnsinn kennt keine Grenzen   AAF TV  2
Verschwörungs-Wahnsinn kennt keine Grenzen AAF TV 2
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ab Minute 2.10

Die Kulisse ist zwar etwas schräg in dem Video, denke aber es ist absichtlich sarkastisch dem ganzen Thema gewidmet


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Flache Erde

14.12.2022 um 09:26
Zitat von RealotropRealotrop schrieb:Die Kulisse ist zwar etwas schräg in dem Video, denke aber es ist absichtlich sarkastisch dem ganzen Thema gewidmet
Wir Österreicher sind eben seltsam :D
Aber er erklärt es wirklich gut.


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Flache Erde

14.12.2022 um 12:39
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Und vielleicht kannts wer anderes auch noch nicht...
Der Name war mir bisher unbekannt. Kannte nur Foucauld. Danke,@perttivalkonen, für die anschauliche Darstellung. Beiträge wie diesen müßte es öfter geben.


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Flache Erde

14.12.2022 um 17:18
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Flache Erde
gestern um 17:11

Zitat von moritz_hausermoritz_hauser schrieb:
dass niemand weiß, wie Gravitation funktioniert.

Völliger Unsinn, natürlich weiss man das.
Das ist eine sehr gewagte Behauptung. Man kann die Wirkung der Gravitation berechnen, man weiß dass die Masse eine Ursache für diese Wirkung ist, aber WIE die Masse diese Wirkung verursacht, dazu gibt es zwar Theorien, aber man ist noch weit entfernt, bis zur sicheren Erkenntnis.


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Flache Erde

14.12.2022 um 17:24
Sehen wir immer und von überall die exakt gleiche Fläche vom Mond? (Den Schatten mal ausgenommen)


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Flache Erde

14.12.2022 um 17:27
Zitat von WeinacheWeinache schrieb:Sehen wir immer und von überall die exakt gleiche Fläche vom Mond?
Soweit ich weiß, nicht ganz. Der Mond dreht anscheinend nicht ganz synchron mit der Umlaufbewegung, weswegen die sichtbare Oberfläche ein klein wenig hin und her "wackelt".


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Flache Erde

14.12.2022 um 17:42
Zitat von martenotmartenot schrieb:Soweit ich weiß, nicht ganz. Der Mond dreht anscheinend nicht ganz synchron mit der Umlaufbewegung, weswegen die sichtbare Oberfläche ein klein wenig hin und her "wackelt".
Es geht darum, dass man zur gleichen Zeit eine etwas versetzte Mondfläche sehen müsste, aus zwei unterschiedlichen Position auf der Erde. Oder halt generell eine etwas andere Fläche, aber nicht an allen Tagen und von allen Orten dieselbe.

Hab das mal versucht einzuzeichnen.

Unbenannt

Weil, so wie mir bekannt ist (von meinem Teleskop oder Google-Bildern), sehen wir immer die exakt gleiche Fläche. Und das dürfte schlichtweg nicht sein.


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Flache Erde

14.12.2022 um 17:44
@SkeptoDreamer: nein, ist überhaupt nicht gewagt. Du solltest Dir einfach ein wenig Zeit nehmen und Dich mit der Allgemeinen Relativitätstheorie beschäftigen. Vermutlich wird es Dir so gehen wie mir, bevor man da auch nur den Einstieg findet muss man sich erst einmal mit Mathematik rumquälen.
Die Wirkung der Raumkrümmung in Folge vom Materie ist nicht so ganz einfach nachzuvollziehen. Grob vereinfacht führt das dazu, dass wir in einem endlichen, aber gleichzeitig unbegrenzten Universum zuhause sind, welches auch noch die Eigenschaft hat, dass jeder Ort in diesem Universum sich anscheinend etwa in der Mitte dieses Universums wiederfindet.
@Weinache. Der Mond läuft auf einer elliptischen Bahn um den gemeinsamen Schwerpunkt des Erde-Mond-Systems um. Diese Bahn ist gegenüber der Äquatorebene geneigt, so dass wir einmal mehr von "Nord"-Pol und ein anderes Mal mehr vom "Süd"-Pol des Mondes sehen können. Die Elliptische Bahn bringt es mit sich, dass der Mond mal "schneller" und mal "langsamer" wird und somit trotz der gebundenen Rotation auch in "Ost-West"-Richtung etwas mehr als die Hälfte zu sehen ist.


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Flache Erde

14.12.2022 um 18:14
Zitat von SkeptoDreamerSkeptoDreamer schrieb:Das ist eine sehr gewagte Behauptung.
Nö, das ist es nicht.
Zitat von SkeptoDreamerSkeptoDreamer schrieb:Man kann die Wirkung der Gravitation berechnen, man weiß dass die Masse eine Ursache für diese Wirkung ist
Zu deutsch: man weiß, wie das funktioniert.
Zitat von SkeptoDreamerSkeptoDreamer schrieb:aber WIE die Masse diese Wirkung verursacht, dazu gibt es zwar Theorien, aber man ist noch weit entfernt, bis zur sicheren Erkenntnis.
Wie die Gravitation in die Masse kommt, woher Gravitation kommt, wieso es sie gibt und dergleichen mehr, das sind ganz andere Fragen als "wie Gravitation funktioniert". Und es ging nun mal um genau dies:
Zitat von moritz_hausermoritz_hauser schrieb:dass niemand weiß, wie Gravitation funktioniert.
und nicht, wie sie zustandekommt usw.
Zitat von WeinacheWeinache schrieb:Sehen wir immer und von überall die exakt gleiche Fläche vom Mond?
Die Libration läßt uns immer ein kleines Stück anderen Mondrand sehen,

Der Mond umkreist die Erde auf einer elliptischen Bahn. Er ist also mal näher an der Erede, mal weiter weg. Ist er weiter weg, ist seine Bahngeschwindigkeit niedriger, ist er näher dran, ist sie höher. Mit anderen Worten: die 180° Erdumkreisung in Erdnähe legt der Mond schneller zurück als die 180° Erdumkreisung in Erdferne. Da der Mond aber während einer Vollumkreisung der Erde sich auch exakt einmal um sich selbst dreht (weswegen er uns ja stets die selbe Seite zeigt), dreht er sich bei der erdfernen Trödel-Halbumkreisung um mehr als die Hälfte um sich selbst, bei dem erdnahen Erdumkreisungsspeed auf 180° hingegen dreht er sich weniger als halb um sich. Daher sehen wir vom Mond mal ein bisserl mehr vom linken Rand, mal ein bisserl mehr vom rechten Rand.

Hinzu kommt, daß der Mond nicht exakt auf der Ekliptik die Erde umkreist. Deswegen gibt es nicht jeden Mondmonat einmal je eine (partielle) Sonnenfinsternis und eine Mondfinsternis. Vielmehr steht der Mond manchmal "oberhalb" der Sonnenbahn, mal darunter. Bei diesem Schlingerkurs um die Ekliptik bleibt aber die Rotationsachse des Mondes stabil. Und das ist dann wie mit nem würfelförmigen Karton, den ich mir mit beiden Händen und ausgestreckten Armen vors Gesicht halte. Ich seh nur die mir zugewandte Seite. Senke ich die Arme, halte den Karton aber weiterhin lotrecht, dann seh ich sogar schräg auf den Deckel. Hebv ich die Arme, seh ich schräg auf die Unterseite. Das passiert nun auch beim Mond, sodaß wir also auch manchmal ein bisserl mehr Mondfläche am unteren Rand sehen, ein andermal mehr von oben.

Und dann gibts noch einen dritten Effekt. Die Erde ist größer als der Mond. Wenn zwei Menschen auf exakt gegenüberliegenden Längengraden stehen und beide zugleich den Vollmond sehen (der eine am Abend gerade aufgehend, der andere am Morgen beim Untergehen), so sehen beide nicht exakt die selbe Mondoberfläche, sindern der eine sieht links mehr als der andere, der hingegen sieht rechts mehr vom Mond als der erste.

Insgesamt sind somit 59% der Mondoberfläche für einen irdischen Beobachter sichtbar. Jedoch nie zugleich, sondern je nach Libration, Ekliptikschlingern und Geostandort partiell.

Hier mal die Libration, also die Verschiebung zwischen Erdumkreisung und Eigenumkreisung des Mondes, inclusive Ekliptikschlingern:

Lunar libration with phase2


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Flache Erde

15.12.2022 um 04:05
Wie kann denn bei dem Schlingern ein Laserstrahlt von der Erde, wenn er einem auf dem Mond bebauten Reflektor trifft und 7km breit wird, zur Erde reflektiert werden? Da wäre er, auf der Erde zurückgekehrt schon 20km breit.

Kämen da mehr als ein Photon von 10 hoch 19 Photonen zurück? Das kann ja von überall herkommen.


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Flache Erde

15.12.2022 um 05:07
@Luke.Skywodka

Irgendjemand schrieb vorhin in einem anderen Thread auf ne Frage eines anderen Users hin
Zitat von Luke.SkywodkaLuke.Skywodka schrieb:Ich jetzt nicht, aber vielleicht könntest du etwas leisten, was du von anderen verlangst?
Wäre ein Anfang.
Aber ich machs mal kurz und zitier aus der englischen Wiki-Seite Wikipedia: Lunar Laser Ranging experiment
At the Moon's surface, the beam is about 6.5 kilometers (4.0 mi) wide and scientists liken the task of aiming the beam to using a rifle to hit a moving dime 3 kilometers (1.9 mi) away. The reflected light is too weak to see with the human eye. Out of 1021 photons aimed at the reflector, only one is received back on Earth, even under good conditions. They can be identified as originating from the laser because the laser is highly monochromatic.
Und das dann noch deepl-übersetzt
Auf der Mondoberfläche ist der Strahl etwa 6,5 Kilometer breit, und die Wissenschaftler vergleichen die Aufgabe, den Strahl auszurichten, mit der eines Gewehrs, das einen 3 Kilometer entfernten Groschen treffen soll. Das reflektierte Licht ist zu schwach, um mit dem menschlichen Auge gesehen zu werden. Von 1021 Photonen, die auf den Reflektor gerichtet werden, wird selbst unter guten Bedingungen nur ein einziges auf der Erde empfangen und kann als vom Laser stammend identifiziert werden, da der Laser sehr monochromatisch ist.



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Flache Erde

15.12.2022 um 15:39
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Die Libration läßt uns immer ein kleines Stück anderen Mondrand sehen
Hängt das auch mit der Schattierung zusammen? Also ich meine, wenn jemand gerade Vollmond hat, sieht er dann die genau gleiche Fläche vom Mond wie jemand anderes, der auch Vollmond hat (woanders, und zu einer anderen Zeit)?

Ich habe mal auf die schnelle Amateurfotos gesucht (von Vollmonden), und es scheint mir als zeigen sie alle (10 Stück) die exakt gleiche Fläche. Orientiert habe ich mich an den zwei Punkten am Rand des Mondes:

UnbenanntOriginal anzeigen (0,6 MB)
https://forum.astronomie.de/media/2er_3er-mosaik_verkleinert-jpg.52035/

fullOriginal anzeigen (2,5 MB)
https://forum.astronomie.de/media/vollmond.52031/

fullOriginal anzeigen (1,4 MB)
https://forum.astronomie.de/media/vollmond-im-oktober.52011/

fullOriginal anzeigen (2,8 MB)
https://forum.astronomie.de/media/mondmosaik.52006/

fullOriginal anzeigen (2,5 MB)
https://forum.astronomie.de/media/mond-am-11-september-2022.51597/

fullOriginal anzeigen (2,3 MB)
https://forum.astronomie.de/media/2022-09-12-0302lt_verkleinert-jpg.51588/

fullOriginal anzeigen (0,8 MB)
https://forum.astronomie.de/media/mond-abnehmend-am-13-sept-2022-um-01-23-mesz.51573/

fullOriginal anzeigen (0,6 MB)
https://forum.astronomie.de/media/saturn-und-mond-telemegor.51558/

fullOriginal anzeigen (1,0 MB)
https://forum.astronomie.de/media/img_3011-jpg.51116/

fullOriginal anzeigen (0,5 MB)
https://forum.astronomie.de/media/img_7458c-jpg.50729/


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Flache Erde

15.12.2022 um 15:43
Nachtrag: Ich sehe gerade sie sind alle aus Deutschland und in einem Zeitraum von 1-2 Monaten geschossen. Da muss ich nochmal nachschauen dann.


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