collectivist schrieb:Ähh... es ist lediglich die alte wirtschaftsliberale Ordnung, die rasend schnell zementiert und ausgebaut wird. Von einer neuen Weltordnung habe ich bislang noch nix in Kenntnis genommen
g*
GÄhhnosse, dass was Du hier rumÄhhst, ist für mich zwar nachvollziehbar - ich sympathisiere schon mit Deiner Wertung der historisch-materialistischen Situation -
allerdings würde ich gerne das historisch-materialistische Vokabular auch um die negative Variante der 'NWO' erweitern , und den Begriff so nutzen:
Grundsätzlich kannst Du meineserachtens zwar seit der Überwindung des Feudalismus auch heute noch den Oberbegriff Kapitalismus als Benennung der konkreten ökonomischen Gesellschafsformation verwenden, allerdings wird die "alte wirtschaftsliberale Ordnung" nicht nur ausgebaut - das ist ein gefährlicher Euphemismus - sondern da hat sich im Schoße dieser alten
wirtschaftsliberalen Ordnung etwas qualitativ Neues, ungemein Gefährlicheres entwickelt, dass ebenfalls als Grundwiderspruch mit dem alten System in Auseinandersetzung tritt und auch als Widerspruch zu einer möglichen "proletarischen Revolution" ( und den materiellen Interessen der überwiegenden Mehrheit der Weltbevölkerung) eine ungeheure Macht entfaltet.
Globalfaschismus.Völlig abgesehen davon, dass Worte niemals Identität mit den Objekten oder Zuständen haben, die sie versuchen zu beschreiben, ist auch die innerhalb unseres Sprachsystems mögliche Eingrenzung der Systementwicklung in historisch-materialistische Begrifflichkeiten nicht eindeutig.
So sind auch heute im Kapialismus noch deutliche Spuren und Strukturen sowohl der Sklavenhaltergesellschaft als auch des feudalen Systems vorhanden. Der Begriff der "Ausbeutung" allein rechfertigt nicht die Benennung "Kapitalismus". Ausbeutung hat es auch schon in den vorherigen ökonomischen Gesellschaftsformationen gegeben. Zum Kapitalismus gehören Mehrwertbildung, Akkumulation des Kapitals, der Zwang zur ständigen Steigerung der Profitrate
und in seiner Spätform der ungeheure Widerspruch zwischen ökonomischem Wachstumszwang und Profitratensteigerung auf der einen , so wie astronomisch wachsende Sozialkosten (durch die wachsende "Surplusarbeiterpopulation" g*) auf der anderen Seite.
Im "materiellen Überbau" hat sich die 'Kapialistenklasse' der Hirne bemächtigt durch Verfügungsgewalt über die (globalen) Medien zur Herstellung von Emotionen, Meinungen in den Köpfen....Faschismus ist meineserachtens bisher von jedweder Geschichtsschreibung unterschätzt, falsch eingeschätzt und bewertet worden. Faschismus ist eben nicht nur die grausame, lokal begrenzte,
historische Visitenkarte, die irgendwann einmal vorgekommen ist und wie allseits bekannt in die Geschichtsbücher aufgenommen wurde.
Faschismus ist nicht nur, wenn ein paar Verblendete in Springerstiefeln Naziparolen gröhlen,
auf solche fadenscheinigen äußeren Atribute haben wir uns allzusehr konzentriert und dabei den Wald vor lauter Bäumen aus den Augen verloren. Faschismus hat sich längst eingeschlichen, dauerhaft, als eigenständige Wirtschaftsform mit entsprechendem sozialem Überbau.
Faschismus beschreibt auch eine konkrete, spezielle Produktionsweise mit entsprechenden, spezifischen Produktionsverhältnissen und einem entsprechenden, davon abgeleiteten "Überbau".
Ich werte Faschismus als neue ökonomisch-ideologische Formation, die sich im Schoße des Kapialismus enwickelt hat und aktuell global die Macht übernimmt in einem beispiellosen globalen Putsch, quasi in einer Revolution von oben gegen die Völker.Wenn weltweit 1 Milliarde Menschen hungern, eine weitere Milliarde Menschen mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen müssen, wenn zigMillionen Menschen jährlich hungergemordet werden durch die Profitgier einzelner, wenn der schwarze Friedensnobelpreisträger durch die Unterzeichnung der NDAA Verbrechen gegen die Menschlichkeit als Grundlagen amerikanischer Gesetzgebung ratifiziert, wenn der schwarze Friedensnobelpreisträger Konzentrationslager errichten lässt (Fema), wenn er weltweit Mord als Mittel der Politik durchsetzt, Menschenrechte global mit den Füßen tritt, wenn er Tausende von Drohnen bauen lässt, um politischen Widerstand gegen den Globalfaschismus zu ermorden, wenn die nationalen Führer einzelner Nationen ihre Völker verraten und weiter verarmen , wenn annähernd alle Führungspositionen weltweit durch Vertreter dieser neuen globalen faschistischen Ökonomie besetzt werden,
dann ist das für mich im negativen Sinn eine neue Weltordnung.
Im Moment scheinen die Völker zu schwach, um sich dagegen auflehnen zu können.