bredulino schrieb:siehe Sterbeurkunde und FBI-Bericht zur Autopsie
Das ist falsch. Aha. Wer entscheidet das? Sind das Deine Beweise? Das ist bewiesen - trotz des Autopsieberichts? Merkwürdige Auffassung von Beweisen. Haben FBI-Agenten mehr medizinischen Sachverstand wie ein Mediziner?
Der Beweis als rechtliche Kategorie ist ein nach freier richterlicher Beweiswürdigung festgestellter Sachverhalt. Logisch ist er das Ergebnis einer Argumentation. Und die Argumentation "Sterbeurkunde und FBI-Bericht beweisen, dass es anders war" ist nichts als eine Behauptung. Der Bericht erwähnt eine Wunde an der Kehle nicht - aber kann daraus geschlussfolgert werden, dass sie nicht da war, wenn sie im Autopsiebericht erwähnt wird und sogar großen Raum einnimmt, weil die Sache mit dem Luftröhrenschnitt in Dallas noch abgeklärt werden musste?
Und ist es nicht logisch, dass sich die Ärzte im Parkland in Dallas nicht sicher waren, ob es sich bei der Wunde an der Kehle um eine Ein- oder Austrittswunde gehandelt hat, wenn sie gerade um JFKs Leben kämpften und er auf dem Rücken lag - die Wunde dort also gar nicht sichtbar war? Ich denke ja.
Aber den Unterschied zwischen Behauptung und Argumentation hatte ich schon mal thematisiert, da sind meine Argumente nicht auf fruchtbaren Boden gefallen.
"Likley", weil der Autor ehrlich ist und sich nicht hinstellt und sagt: "Ich habe richtig und alle anderen haben falsch." Daran erkannt man seine wissenschaftliche Orientierung, die sich im Zugeben von Unsicherheiten von der ideologischen Orientierung unterscheidet. Ein Beweis bedarf keiner 100%igen Sicherheit, ein Sachverhalt kann auch mit 75%iger Wahrscheinlichkeit als solcher festgestellt werden.
bredulino schrieb:Das reicht aber nicht vor GERICHT. Es wird niemand verurteilt weil er etwas getan haben KANN
Das habe ich nicht behauptet. Bitte lies den Text noch einmal.
bredulino schrieb:Eintritt des Kopfschusses
Typisch: Themen-Hobbing. Nö.
Zu den Einschusslöchern in der Kleidung: Man setze sich mal mit Hemd und Sakko gerade hin und bewege mal Arme und Schultern. Mit dem Rücken an der Lehne. Am besten Winken. Der Chiropraktiker, der ja was von Anatomie versteht, der hat das gemacht und sich gleichzeitig geröntgt. Da sieht man, wie sehr der Hemdstoff nach oben wandern kann, wenn eine bestimmte Körperhaltung (insbesondere die Schultern angezogen) eingenommen wird:
http://mcadams.posc.mu.edu/zimmerman/frontmenu_000001.htmUnd bei JFK war das kurz vor den Schüssen der Fall, wie das Croft-Foto zeigt. JFK hatte den rechten Arm auf die Türe des Fahrzeugs gelegt, also angehoben. Das ist der Maßstab, nicht Positionen von Hemd und Sakko bei stehenden Personen (so wie hier schon gezeigt).
Kurz vor den Schüssen war der Kragen vom Sakko auf Ohrläppchen-Höhe gerutscht. Klar, für Leute, die nur Sweatshirts tragen nicht nachvollziehbar. Aber Herrenkleidung ist nun mal steif und bleibt nicht wie festgenagelt. Vielleicht - da gibt es keine Aufnahme - wollte JFK den Arm noch weiter anheben um zu winken, als er getroffen wurde. Das erklärt schlüssig, warum die Löcher im Rücken von Hemd und Sakko niedriger erscheinen als nach den Autopsieergebnissen und den Fotos.
http://mcadams.posc.mu.edu/bunched3.htm