Freimaurer
09.05.2008 um 18:44.
Tekton: >Wege sind oft verschlungener als man denkt - oder garnicht mal so. ..<
Die Griechen hatten als Zeitgenossen des klassischen Ägypten natürlich Kenntnisse von der dortigen Architektur,spätestens unter Alexander wurden diese kontakte auch intensiviert. So wurde ein Teil des Tempels von Philae bei Assuan von Alexander im ägyptischen Stil erbaut, sogar seine Namenskartusche findet sich dort, wie ich letzten Oktober feststellen konnte.
Bei den Römern setzte ,ähnlich wie im Europa des 18.Jahrhunderts, mit den Ägyptenfeldzügen Caesars ebenfalls eine Ägyptomanie ein, die zu einer Übernahme ägyptischer Bauformen und Kulte führte. Der ISIS-Kult z.B. verbreitete sich im Anschluß im gesamten römischen Reich.Sogar bei uns in Mainz finden sich Reste eines Isis-Heiligtums.
Das alles scheint allerdings in den poströmischen und frühmittelalterlichen Wirren untergegangen und in Vergessenheit geraten zu sein.
Andererseits entwickelte man aus den verbliebenen Kenntnissen ( im wesentlichen den Abhandlungen von Vitruv zu römischen Baukunst) die Romanik und schuf auch bereits zu Zeiten der Kreuzzügei durchaus beeindruckende Bauten (z.b. die romanischen Dome von Speyer,Worms,Mainz oder das Lorscher Kloster). Einen Haufen von Wilden sehe ich da zumindest ab dem Hochmittelalter eher nicht.
Was die "Bauhütten" der Antike betrifft, so gab es in Ägypten offenbar geschlossene Dörfer, in denen ganze Dynastien von spezialisierten Bauhandwerkern lebten.Die heute so genannten "Grabräuberdörfer" in Theben West gegenüber von Luxor sind ein Beispiel dafür.
Trotzdem wurden auch hier offenbar Bautraditionen und Kenntnisse (von der Lage bestimmter schatzträchtiger Gräber mal abgesehen ;)) nicht weitergegeben. Zumindest ist auch keine direkte Rezeption ägyptischer Baukunst in der folgenden koptischen oder islamischen Architektur erkennbar.
Tekton: >Wege sind oft verschlungener als man denkt - oder garnicht mal so. ..<
Die Griechen hatten als Zeitgenossen des klassischen Ägypten natürlich Kenntnisse von der dortigen Architektur,spätestens unter Alexander wurden diese kontakte auch intensiviert. So wurde ein Teil des Tempels von Philae bei Assuan von Alexander im ägyptischen Stil erbaut, sogar seine Namenskartusche findet sich dort, wie ich letzten Oktober feststellen konnte.
Bei den Römern setzte ,ähnlich wie im Europa des 18.Jahrhunderts, mit den Ägyptenfeldzügen Caesars ebenfalls eine Ägyptomanie ein, die zu einer Übernahme ägyptischer Bauformen und Kulte führte. Der ISIS-Kult z.B. verbreitete sich im Anschluß im gesamten römischen Reich.Sogar bei uns in Mainz finden sich Reste eines Isis-Heiligtums.
Das alles scheint allerdings in den poströmischen und frühmittelalterlichen Wirren untergegangen und in Vergessenheit geraten zu sein.
Andererseits entwickelte man aus den verbliebenen Kenntnissen ( im wesentlichen den Abhandlungen von Vitruv zu römischen Baukunst) die Romanik und schuf auch bereits zu Zeiten der Kreuzzügei durchaus beeindruckende Bauten (z.b. die romanischen Dome von Speyer,Worms,Mainz oder das Lorscher Kloster). Einen Haufen von Wilden sehe ich da zumindest ab dem Hochmittelalter eher nicht.
Was die "Bauhütten" der Antike betrifft, so gab es in Ägypten offenbar geschlossene Dörfer, in denen ganze Dynastien von spezialisierten Bauhandwerkern lebten.Die heute so genannten "Grabräuberdörfer" in Theben West gegenüber von Luxor sind ein Beispiel dafür.
Trotzdem wurden auch hier offenbar Bautraditionen und Kenntnisse (von der Lage bestimmter schatzträchtiger Gräber mal abgesehen ;)) nicht weitergegeben. Zumindest ist auch keine direkte Rezeption ägyptischer Baukunst in der folgenden koptischen oder islamischen Architektur erkennbar.