De.ja.vu schrieb:Warum werden sie dann nicht reduziert?
Tradition und oft auch Zahlen Mythologie, die man nicht aufgeben will - hört sich blöd an, ist aber so.
De.ja.vu schrieb:Wie soll man das verstehen?Heißt das etwa,das man z.b vom 3.Grad in den 10.Grad "Springen" kann?
Jo das ist genau so - die alten Grade werden vielleicht noch kurz erleutert und erklärt, aber nicht rituell bearbeitet. Stell es Dir so vor, als wäre die Komunion in der katholischen Kirche sinnentlehrt und die Gläubigen könnten nichts mehr damit anfangen. Die Kirche könnte dann nach der Taufe als nächstes Ritual die Firmung ansetzen. Genau so haben es die Maurer getan, auch wenn ihre Rituale nichts mit den religiösen kirchlichen Ritualen gemein haben.
aus:
Wikipedia: Grad (Freimaurerei)Schottischer Ritus (AASR)
Albert Pike (1809-1891) als „Souveräner Großmeister“
Das Hochgradsystem des Alten Angenommenen Schottischer Ritus (AASR) beinhaltet folgende Grade (die Bezeichnungen folgen weltweit meist der Tradition der Südlichen Jurisdiktion der Vereinigten Staaten, von welcher die Bezeichnungen der Nördlichen Jurisdiktion der Vereinigten Staaten bisweilen abweichen):
(Johannisgrade: 1° „Lehrling“ — 2° „Geselle“ — 3° „Meister“)
Hochgrade:
Perfektionsgrade: 4° „Geheimer Meister“ — 5° „Vollkommener Meister“ — 6° „Geheimer Sekretär“ — 7° „Vorgesetzter und Richter“ — 8° „Intendant der Gebäude — 9° „Auserwählter Meister der Neun“ — 10° „Auserwählter Meister der Fünfzehn“ — 11° „Erhabener Auserwählter Ritter“ — 12° „Großmeister-Architekt“ — 13° „Meister des Neunten Bogens“ – 14° „Großer Auserwählter und Vollkommener Maurer“
Kapitelgrade: 15° „Ritter des Degens“ oder „…des Ostens“ — 16° „Prinz von Jerusalem“ – 17° „Ritter vom Osten und Westen“ — 18° „Ritter Rosenkreuzer“
Philosophische oder Areopag-Grade: 19° „Groß-Pontifex“ — 20° „Großmeister aller Symbolischen Logen“ — 21° „Noachit“ oder „Preußischer Ritter“ — 22° „Ritter der Königlichen Axt“ oder „Prinz von Libanon“ — 23° „Oberster des Tabernakels“ — 24° „Prinz des Tabernakels“ – 25° „Ritter der ehernen Schlange“ – 26° „Schottischer Trinitarier“ oder „Prinz der Gnade“ — 27° „Ritter-Kommandeur des Tempels“ — 28° „Ritter der Sonne“ — 29° „Ritter des Heiligen Andreas von Schottland“ – 30° „Ritter Kadosh“ oder „…des Schwarzen und Weißen Adlers“
Konsistorialgrade: 31° „Großinspekteur-Inquisitor“ oder „Inquisitor-Meister“ — 32° „Prinz des Königlichen Geheimnisses“
Grad des Obersten Rates: 33° „Souveräner General-Großinspekteur“
Tatsächlich bearbeitet werden in Deutschland (wie auch in den meisten anderen Jurisdiktionen) die Grade 4° („Geheimer Meister“), 18° („Ritter vom Rosenkreuz“), 30° („Ritter Kadosch“), 32° („Prinz des Königlichen Geheimnisses“) und 33° („Souveräner General-Großinspekteur“), die anderen Grade werden nur durch „Mitteilung“ verliehen (z.B. der 5. bis 17. Grad anlässlich der Erteilung des 18. Grades). Insbesondere in den Vereinigten Staaten ist man bemüht, auch die Zwischengrade tatsächlich zu bearbeiten, wobei jene Brüder, welche den Grad schon früher durch „Mitteilung“ erteilt bekamen, eingeladen sind, der tatsächlichen Bearbeitung des Grades (welche in amerikanischen Ateliers geradezu den Charakter einer „Aufführung“ haben kann — man spricht auch davon „to stage a degree“) beizuwohnen. Der Oberste Rat, welchem nur einige Brüder des 33. Grades angehören, dient administrativen Zwecken. In vielen Ländern, gibt es seit 1929 ein sogenanntes Konkordat mit der Großloge von England. Es gibt jedoch Staaten, in welchen der AASR auch die blauen Grade 1 bis 3 bearbeitet. Dies ist beispielsweise in ganz Südamerika der Fall.
Der A.A.S.R. ist das weltweit am weitesten verbreitete Hochgradsystem der Freimaurerei. Wer sich entschließt, im Schottischen Ritus zu arbeiten, muss für Studium und Ritualarbeiten viel Zeit einplanen.