Freimaurer
22.11.2007 um 20:44@ all schade das das thema liebe untergegangen ist, hätte schon gerne die verschiedenen ansichten gelesen.
Die gleichzeitige Zugehörigkeit zur katholischen Kirche und zur Freimaurerei ist unvereinbar.Das klingt ganz so, als wären die Vertreter der katholischen Kirche nicht unbedingt große Freunde der Freimaurerei. Wir dürfen von ihnen also eher kritische und distanzierende Bewertungen erwarten.
Holtorf, Die Logen der Freimaurer, S. 171
Die Weltanschauung der Freimaurer ist nicht verbindlich festgelegt. Es überwiegt die humanitäre und ethische Tendenz.Dies waren, wie gesagt, nicht etwa die Meinungsäußerungen von Menschen, die ein Interesse daran hätten, die Freimaurer in möglichst gutem Licht erscheinen zu lassen, sondern Aussagen aus einer offiziellen Stellungnahme der katholischen Bischofskonferenz zur Freimaurerei.
Das als objektive Quelle anerkannte "Internationale Freimaurerlexikon" erklärt ... "Die Freimaurerei dürfte das einzige Gebilde sein, dem es auf die Dauer gelungen ist, Ideologie und Praxis weitgehend von Dogmen freizuhalten."
Vom Freimaurer wird daher verlangt, ein freier Mann zu sein, der "keine Unterwerfung unter Dogma und Leidenschaft kennt."
Jeder kann hier seine Gottesvorstellung einbringen, der Christ wie der Moslem, der Konfuzianer wie der Animist oder der Angehörige irgendeiner Religion.
Aus diesem Wahrheitsbegriff leitet sich die spezifische Toleranzidee der Freimaurerei ab ... Bei den Freimaurern jedoch herrscht die Toleranz gegenüber Ideen, wie gegensätzlich zueinander sie auch sein mögen.
Im Meisterritus heißt es: "Welche Tugenden muß ein wahrer Meister besitzen? Reinheit des Herzens, Wahrheit in Worten, Vorsicht in Handlungen, Unerschrockenheit bei unvermeidlichen Übeln und unermüdlichen Eifer, wenn es gilt, Gutes zu tun."
zit. n. Holtorf, S. 171f
Die Freimaurerei ist nicht wie die Kirche von oben nach unten, also hierarchisch, sondern von unten nach oben, also demokratisch organisiert.Wie man sieht, erkennen sogar die Kritiker der Freimaurerei an, dass sich die Freimaurer humanistischen Ideen verpflichtet fühlen. Eine Verschwörung mit dem Ziel, irgendein Land zu vernichten, passt nicht zu dieser Philosophie.
Dabei wird in den einzelnen Graden nicht ein Geheimwissen vermittelt, das man etwa anderswoher nicht gewinnen könnte, vielmehr sind diese einzelnen Grade, wie hoch man auch aufsteigen mag, Stufen eines psychologisch wohldurchdachten Weges der Selbsterziehung ...
Besonders katholische Beobachter wünschen sich gern ein freimaurerisches "Lehramt", damit man das ureigen Freimaurerische besser fassen könne.
Das ist ein Mißverständnis. Das ureigen Freimaurerische ist eben diese Offenheit.
Denn wenn man mit einem Freimaurer spricht, wird man dessen persönliche Auffassung zu hören bekommen, die er wohl auch als Nichtfreimaurer vertreten würde und die mit den Auffassungen anderer Freimaurer möglicherweise nicht übereinstimmt. Darin liegt begründet, daß man - je nachdem, welches Ergebnis man im Auge hat - auch die entsprechenden "Beweise" in freimaurerischen Äußerungen findet.
Es wird vielmehr ein Freiraum geschaffen, in dem jeder einzelne seine Überzeugung leben kann, ohne deshalb von einem andern, der vielleicht anderer Überzeugung ist, diskriminiert zu werden.
zit. n. Holtorf, S. 179f
B'nai Brith ("Unabhängiger Orden B'nai Brith")B'nai Brith ist keineswegs eine jüdisch-freimaurerische "Superloge", wie Antisemiten mitunter behaupten, sondern eine jüdische karitative Organisation. Die Homepage von B'nai Brith ist im WWW zu finden; wer mag, kann sich dort selbst ein Bild machen.
Ein 1843 in New York gegründeter Orden, der nur Männer jüdischen Glaubens aufnimmt
(...)
Der Orden hat keinerlei Zusammenhang mit der Freimaurerei.
(...)
Nach dem Zweiten Weltkrieg (...) Neugründungen in West-Berlin und Frankfurt am Main; der Initiator dieser Wiedergutmachung war Theodor Heuss. Die karitativen Leistungen des Ordens sind vorbildlich.
zit. n. Holtorf, S. 155
Aldrin, Edwin - der zweite Mann auf dem MondBesonders amüsant ist die Tatsache, dass "Revisionisten" immer wieder lobend auf die viel liberalere Verfassung der USA hinweisen. Dort werde den Bürgern eine praktisch unbegrenzte Redefreiheit gewährt, während in Deutschland das Leugnen der nationalsozialistischen Massenmorde bestraft werden könne.
Atatürk, Kemal - Vater der modernen Türkei
Bechstein, Ludwig - dt. Dichter
Berlin, Irving - Komponist
Blücher, Gebhard L. von - Feldmarschall
Börne, Ludwig - Schriftsteller
Bolivar, Simon - Freiheitskämpfer
Brehm, Alfred - Naturforscher
Chamisso, Adelbert von - dt. Dichter
Churchill, Winston - engl. Politiker
Claudius, Matthias - dt. Dichter
Dehler, Thomas - dt. Politiker
Doyle, Sir Arthur Conan - Schriftsteller, Erfinder von Sherlock Holmes
Fichte, Johann Gottlieb - dt. Dichter
Fleming, Sir Alexander - fand das Penicillin
Ford, Henry - der Autobauer
Franklin, Benjamin - amerik. Politiker
Gneisenau, August Graf von - preuß. Generalfeldmarschall
Goethe J. W. von - dt. Dichter
Hahnemann, Samuel C. - Homöopathie
Haydn, Joseph - Komponist
Herder, J. G. - dt. Dichter
Kipling, Rudyard - Schriftsteller, (Dschungelbuch)
Lessing, G. E. - dt. Dichter
Liszt, Franz - Komponist und Pianist
Lortzing, Albert - Komponist
Luckner, Graf von - Seeoffizier
Mozart, W. A. - Komponist
Scharnhorst G. D. von - preuß. Militär
Simmel, J. M. - Bestseller-Autor
Tucholsky, Kurt - Autor, Satiriker
Washington, George - der erste Präsident der USA
(Angaben u.a. nach Holtorf, S. 139ff)