Freimaurer

Sich den "großen spirituellen Fragen" zu nähern, ist in erster Linie ein Prozeß der im
eigenen Innenbereicch abläuft und nicht davon abhängig ist, ob man als Baby
Zwangs-Christianisiert wurde (pardon) oder später willentlich in die Freimaurerei
eingetreten ist.

Verlangen, Streben und Erkenntnis auf diesem Gebiet sind absolut
Konfessions- und Ritusunabhängig.

Man betrachte nur einmal die Gründer der großen
Weltreligionen, die entweder in die Wüste gingen, sich unter einen Baum oder in eine
Höhle setzten! Das waren letztendlich "eigene" Handlungen, die keinem vorgegebenen
"System" folgten.

Danke für die Antwort @Haegen1970.

Dass man sich als Freimaurer wichtigerenSinnfragen hingibt, als herausfinden zu wollen warum der Klerus letztendlich nicht in derLage ist, sein freimaurerisches Dogma zu überwinden, erscheint mir mehr als klar. Alleineschon die inhaltlichen, spirituellen Fragen werden von der Kirche in ein sehr engesSchema gepresst. Der Geist also, der sich schulen möchte, muss sich in größeren Kreisenbewegen und viele Essenzen sammeln. Die von der Kirche vermittelten, tragen lediglich dieHoffnung der Notleidenden, führen aber nicht zu einem Bewusstsein der Einheit und derSelbstverantwortung, -würdest du dies auch so sehen?

Dazu braucht man aber nicht Freimaurer zu sein, sorry.
Da wird auch von der Hirarchievon oben nach unten doziert.

@melsmell

Jetzt, wo du meine erste Leinwandliebe als Avatar hast, bist du mirdirekt viel sympathischer...*gg*

Die freimaurerische Hierarchie ist doch laut denFM´s hier im Forum gar nicht so relevant innerhalb des Tempels. Die Titel undBezeichnungen haben dabei eher etwas mit einem Reifegrad, als mit einer autoritärenHöherstellung zu tun.

Sozusagen Kompetenz, statt Autorität. Das klingt doch allemal besser, als einem studierten Theologen der als geistlicher über allem thront, denRing küssen und niederknien zu müssen, oder?

Yep!
Holly Golightly ist Kult bzw. Audrey Hepburn insbesondere.
Kennst Du übrigensdie Photos und die Storys mit dem Reh? Ganz goldy...

Aber zum Thema:

Kannes sein, das Du auf den Papst anspielst oder auf einige Bischöfe oder Kardinäle...^^

Nein, das sehe ich nicht so.

Die "Kirche" ist weitaus komplexer, als mangemeinhin annimmt und auch die Erfahrungsmuster die sie dem einzelnen vermitteln kann,sind im Spektrum wohl unermesslich groß.

Man muss im Hinterkopf behalten, dass esja gerade NICHT nur indoktrinierte junge Hurra-Patrioten mit Kirchentag-Rucksack sind,die das Gebilde "Kirche" ausmachen. Und auch nicht nur einfälltige alte Weiblein in einemKaff in Niederbayern.

Wir haben hier ein Franziskaner-Kloster um die Ecke. DieMönche leben, in absoluter persönlicher Armut, glaubhaft die Kerngedanken Christi.Kümmern sich um die ärmsten der Armen, speisen Bettler, holen Junkies aus dem Dreck derStraße und behandeln sie wie MENSCHEN. Und das mit einer ernsthaften Heiterkeit, welchesich nur mit einem tiefen spirituellen Einklang mit der Welt an sich erklären lässt! Ichbin sicher, dass manch einer von denen "weiter" ist, als es irgendwelcheaufgeklärten/gebildeten Humanisten je sein werden.

Also ist auch das Kirche und esist gut.

Jeder muss für den Berg letztendlich den Weg wählen, der am besten zueinem selber passt.

@melsmell

Gemeint war das ganze klerikale System, also natürlich auch die Typen inschwarz, lila, rot und der mit der Fischmütze...^^

(Adieu Audrey....ein schönesStück Erinnerung...*tg*)

@Haegen

Ich muß Dir hiermit feierlich mitteilen, das ich erwäge Klarissin zuwerden, wenn sie mir zu besonderen Anlässen:
Ostern, Pfingsten, Namenstag belgischePralinees (ohne Alkohol bitte) zukommen lassen würden. Bzw. mir heimlich unter die Kutteschmuggeln.

Dann seid ihr mich los...^^

@tetsuo

Du hast das Buch auch^^

Also die Liga auch in Pink...Du beiGänsewein könnte mich keiner so schnell davon abhalten;)
:D:D:D:D

@haegen1970

Gibt es denn entgegen der vom Vatikan immer wieder bestätigtenUnvereinbarkeit der gleichzeitigen Kirchenzugehörigkeit und der Zugehörigkeit zu den FM,kirchliche Organisationen die eine enge Zusammenarbeit mit den FM anstreben, oder garbetreiben? (In humanitärer Hinsicht)

Offiziell, soweit mir bekannt, nein. Natürlich besteht man dort auf"Linientreue".

Allerdings gibt es natürlich unzählige Querverbindungen über"Doppelmitglieder", denen dieses von oben verordnete Edikt genauso abwegig erscheint wiez.B. das Pillenverbot und die es daher ruhigen Gewissens ignorieren.

Es ist doch nicht neu, das es auch unter Freimaurern Priester gab oder gibt.
Das ließtman doch öfter.

Nun, bezogen auf den Vatikan und die recht straffe Organisation die dort vorherrscht, istes der Kirche sicher ein Dorn im Auge zu wissen, dass es trotz ihres Einwandes Menschengibt, die sich nicht daran hindern lassen wollen, katholischer Christ und Freimaurer zurgleichen Zeit zu sein. Ist dies einer der Gründe für die Bezeichnung "Gegenkirche", wennes um die FM geht, oder ist dies Logenabhängig und spielt bezogen auf die europäischenLogen der früheren, also modernen Geschichte keine Rolle mehr?

Sieht die Kirchedurch die FM ihre Felle schwimmen? (Unabhängig von den Klöstern und starken Gemeinden)

Ist es nicht auch umgekehrt so?

Also "Gegenkirche" ist garantiert kein Zitat von unserer Seite. Und bei den paarMännlein, die statistisch Freimaurer sind (ca. 14.000 in Deutschland) kann man jawirklich nicht davon sprechen, dass wir den Kirchen das Wasser abgraben.

Aber dieReligionsdebatte ist inzwischen so tradiert, dass man bei uns dazu schon running gagserfindet. So reden die Engländer manchmal von der "Blue Church" oder es kommen privateStatements wie "Ersatzreligion - nein. Religionsersatz - wer weiß?".

Wir habenaber definitiv keinen Religionsanspruch auf der Fahne stehen, dass sein hier mal alsklares Statement gegeben.

Ok, Haegen1970, aber ist die FM ihrer Definition nach, nicht auch eine religiöseVereinigung?

Ich meine die Gemeinsamkeiten von Tempelarbeit und Gottesdienst sindja nun nicht von der Hand zu weisen.
Als da wären:

Aufgeschlagenes (heiliges)Buch auf einem Altar, Rituale und Symbole in Gebrauch, an der Wand.

Zumindestaber, entspricht die esoterische Bestrebung des einzelnen Freimaurers dem Wortsinn von"Religion", oder nicht?

Wie gesagt, verstehen wir uns nicht als Religion. Dafür fehlt ganz einfach die für alledogmatische Grundaussage in Form eines Glaubensbekenntnis. Die Ähnlichkeiten imRitualablauf sollten nicht als Gemeinsamkeiten interpretiert werden. Das ist aberlustigerweise DER inoffizielle Kritikpunkt der katholischen Kirche, nicht der so oftzitierte "Relativismus".

Bei dem esoterischen Gesichtspunkt, mit dem WortstammReligio als Ableitung von Religare (Rückbindung), d.h. Rückbesinnung auf"Größeres/Höheres" stimme ich dir zu.

Wenn ich das richtig verstehe, könnte man, von außen betrachtet, die Gemeinsamkeitenerkennen, die der Freimaurer selbst dann aber von sich weist.
Natürlich liegt derUnterschied im Erleben und im Erfühlen der rituell vermittelten "Wahrheit" und nicht imRitual selbst. Das wäre dann wohl, der von dir gemeinte Unterschied.

Außerdemklingt es etwas nach Wortklauberei, einerseits den Begriff Religionsgemeinschaftabzulehnen, inhaltlich aber, dem esoterischen Inhalt der "Religio" entgegen zustreben.

Diese "Abgrenzungen" kommen sicher nicht von ungefähr, denn wie du selbstsagst, leben einige Mönche und Klostergemeinden in einem sehr hohen Grad der von der FMangestrebten Vervollkommnung des Selbst, allerdings hat das Klosterleben mit seinenAuflagen fast schon buddhistische Züge, während die FM ihre Vervollkommnung ja mitnachdrücklichem Gebrauch ihres Egos versuchen, oder?

Wie gesagt, es fehlt das einheitliche Dogma. Man kann auch in einer Gruppe absolutadogmatisch aber religiös sein d.h. glauben ohne verbindliches Bekenntnis.

Zwarist der rationale Geist wichtig, aber er ist mit der intuitiven Gefühlsebene auf einenNenner zu bringen. Deshalb z.B. die Arbeit mit Smbolen.

Du sagst, es fehlt das einheitliche Dogma, -doch gibt es eine Art vonZielsetzung.

Ist dies nicht auf gewisse Weise einem Dogma gleich zu setzen, auchwenn die Ziele so verschieden sind, wie die Menschen die dieses Zielverfolgen?

Die Arbeit mit den Symbolen ist doch auch nicht zu vereinheitlichen.Das Symbol steht für den Wert, den "man" ihm gibt, oder für den, welcher von der"Tradition" vorgegeben wurde, oder nicht?