@nolovelostich habe in einem meiner bücher eine gute geschichte über eben dieses thema....
leider ist es zu lange her und ich kann diese geschichte keinem buchtitel zuordnen so etwas nervt mich total.
ich habe mal im i-net nach seiten mit diesem thema gesucht.. hier eine kleine auswahl
http://www.freimaurerloge-greifswald.de/geschichte.htm (Archiv-Version vom 14.06.2009)Eine Geschichte von der operativen zur spekulativen Freimaurerei Die offizielle Geschichte der Freimaurerei begann in England, obwohl es genügend Hinweise darauf gibt, dass dies kein lokales Thema war. Es gab Einflüsse von Irland und aus Schottland.
In Schottland soll die Freimaurerei um einiges älter und von vielen Sagen und Überlieferungen umwoben sein. Die schottische Freimaurerei ist bis ins 15. Jahrhundert (1475 Edinburg, 1483 Aberdeen, 1599 in Kilwinning) nachgewiesen und sie bestanden möglicher weise schon länger.
Es gab zunächst die operative Freimaurerei, die ihr geistiges Wissen aus den Tätigkeiten der verschiedenen Arbeitsgruppen in den Bauhütten, das sind Baustellenvereinigungen die an den Kathedralen und Domen arbeiteten, gesammelt hatten.
Mit dem Eintritt von „angenommenen“ Maurern, die zu erst aus den höheren Gesellschaftsschichten kamen, wie Adel und Gelehrte, wurde die operative Freimaurerei erweitert und zunehmend vergeistigt. Nun begann man Legenden über die Vorgeschichte der Freimaurerei, die auf die ältesten Zeiten der Menschheit zurückgeführt wurden, aufzunehmen. Eine Begründung für diese Entwicklung kan man in den allgemeinen geistesgeschichtlichen Strömungen, wie die seit der Renaissance und der Aufklärung finden. Auch die Gelehrten des 17. /18. Jahrhunderts gaben ihr Wissen aus Wissenschaft, Philosophie, Alchemie, Physik, Astronomie usw. hinzu. So kam es im Laufe der Zeit zu Ritualveränderungen. Zum gleichen Zeitpunkt spielten die westeuropäische Politik und die Kultur eine wichtige Rolle und man darf nicht vergessen, dass der Gegenspieler dieser Zeit der Absolutismus war.
http://www.freimaurer-jena.de/entstehung.htmlEntstehung der spekulativen Freimaurerei Allmählich verfielen die Bauhütten mit abnehmenden Aufträgen für den Bau von Sakralgebäuden. Mit dem Ende des 16. und zu Anfang des 17. Jahrhunderts schlossen sich in England auch gelehrte Laien (angenommene Maurer, engl.: „accepted masons“) den Logen an. Die erste Erwähnung einer solchen Aufnahme ist im Protokoll der Loge Mary's Chapel von Edinburgh im Januar des Jahres 1600 zu finden. John Boswell of Auchinleck wird hier als non operative mason erwähnt. Ausschlaggebend für die Aufnahme waren nicht Geburt und Stand, sondern die individuelle Eignung. Der Adel und das Bürgertum begegneten sich auf gleicher Ebene, damit trug die Freimaurerei zum Abbau der Unterschiede bei. Diese neuen Einflüsse wirkten als Umgestaltung der alten Bruderschaft, insbesondere zu der Zeit, als die Paulskirche zu London gebaut wurde. Nach ihrer Vollendung schmolz die Zahl der Logen in Südengland bis auf wenige zusammen.
Die übrig bleibenden Mitglieder, zum großen Teil angenommene, sahen sich veranlasst, die Verbindung zu erhalten, da sie den geistigen Gehalt der Logenarbeit erkannten. Die Philosophie der Aufklärung hatte Ideen gezeitigt, die zur humanitären Ethik der Bauhütten passten und diese beeinflusste. Zu diesem Zeitpunkt begann sich die Werkmaurerei in spekulative Maurerei umzuwandeln. Aus diesem Grund vereinigten sich vier alte Werkmaurerlogen in London und Westminster 1717 zur Ersten Großloge von England. Sie versammelten sich zur Wahl eines Großmeisters (sayer) und zu einer Neugestaltung in Kultus und Verfassung unter der Leitung des Predigers James Anderson, des Naturforschers John Theophilus Desaguliers und des Altertumsforschers George Payne. Man behielt den Namen „Freimaurer“ bei, ebenso das Wappen der alten Masons und die geheimen Zeichen, Worte und Griffe.
http://freimaurer-wiki.de/index.php/Traktate_3:_Was_ist_Freimaurerei%3FStraßburger OrdnungMit der Zeit entwickelte sich so eine eigene Bauhüttenkultur, die durch reisende Handwerker schnell verbreitet wurde, welche zu Weiterbildungszwecken oder um eine neue Arbeitsstätte zu finden die Zusammenkünfte anderer Niederlassungen besuchten. Dieser Sachverhalt forderte bald auch überregionaler Übereinkünfte. So trafen sich im Jahre 1459 Vertreter vieler Bauhütten in Regensburg unter dem Vorsitz von Jost Dotzinger, dem damaligen Meister der Straßburger Loge. Die anwesenden Meister erarbeiteten einheitliche Statuten, welche die Organisation und das tägliche Leben der Bauhütten detailliert regelten. Bspw. wurde festgelegt, dass Mitglieder, die an einer Krankheit litten, durch das Geld der anderen unterstützt werden mussten, weiterhin, dass der Vorsitzende einer Loge von den Mitgliedern der Bauhüttenbruderschaft demokratisch gewählt werden musste, außerdem war es in den Bauhütten verboten, miteinander zu streiten. Die so genannte "Straßburger Ordnung" wurde für alle Logen, die sich unter den Großbauhütten Köln, Rom, Straßburg und Wien befanden, verbindlich.
Es wird davon ausgegangen, dass in den Logen eine für die damalige Zeit außergewöhnliche geistige Freiheit geherrscht haben muss. Denn die Mitglieder verpflichteten sich nicht nur mit einem Eid zur Verschwiegenheit über die Interna ihrer Bauhütte, sondern bekamen die Erlaubnis zugesprochen, in ihren Ritualen die biblischen Geschichten selbst zu interpretieren. Diese Freiheit war für jene vorlutheranische Zeit äußerst ungewöhnlich, jedoch bedurfte es ihrer, um eine Handwerkskunst zu sichern, welche Kathedralen als beeindruckende, freie Kunstwerke erschaffen konnte.
Spekulative Maurerei Durch diese Offenheit kam es dazu, dass auch Adlige oder Vertreter der Geistlichkeit in den Bund aufgenommen werden wollten, die mit der eigentlichen Baukunst selbst nichts zu schaffen hatten. Als erster nicht operativ-wirkende Maurer, der in eine Loge aufgenommen wurde, gilt Elias Ashmole (geb. 1617, gest. 1692). Seine Aufnahme wurde am 16. Oktober 1646 zelebriert (das erste vollständig erhaltene Aufnahmeritual stammt aus dem Jahr 1598).
Gegen Ende des siebzehnten, zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts sank die Zahl der Dombauhütten rapide. Der Kirche mangelte es an finanziellen Mitteln. Nach und nach wurden dadurch die operativen, also handwerklichen Elemente aus der Logenkultur verdrängt. Was blieb waren die Rituale, die Erkennungszeichen, das Philosophieren über das Werkzeug und die Möglichkeit, im Abgeschlossenen frei unter Menschen zu sprechen. Dieser Fakt lockte besonders Philosophen und aufgeklärte Adlige in die Bauhütten; Katholiken fanden gleichermaßen wie Protestanten oder Juden Einlass in die meisten Logen.
Irgendwann verschwanden die operativen Elemente schließlich gänzlich aus dem Logenleben, es entstand die so genannte spekulative Freimaurerei. Man baute nunmehr nicht an einer Kathedrale aus Stein, sondern am symbolischen "Tempel der Humanität" (angelehnt am ursprünglichen, zunftgemäßen Symbol des Salomonischen Tempelbaus). In den Freimaurerlogen, die auch heute noch als "Tempel" bezeichnet werden, finden sich seitdem nach Selbstvervollkommnung strebende Menschen zusammen, welche sich der Humanität und ihren Mitmenschen - gleichwie einer gewissen Traditionspflege - verpflichtet fühlen.
Gruß