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Freimaurer

32.695 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Glaube, Licht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Freimaurer

Freimaurer

18.12.2009 um 18:00
Die Mitgliedschaft in einer Loge ist prinzipiell für jedermann möglich, dennoch ist der Beitritt nicht ganz einfach. Vor der Aufnahme stehen etliche Gespräche (in freundlicher Atmosphäre) und Gästeabende, die einer gegenseitigen Prüfung dienen. Weder die Loge noch Sie wissen zu Beginn, ob Freimaurerei für Sie das richtige ist und ob Sie für die Freimaurerei geeignet sind.

das mal zu dem text von @Humanismus
stelle




http://www.freimaurerei.de/index.php?id=2465


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Freimaurer

18.12.2009 um 18:06
und hier noch etwas von einer andern seite.


Für Interessenten an der Freimaurerei veranstalten wir Gästeabende. Sie finden etwa alle 6 Wochen statt, sind jedoch keine öffentlichen Veranstaltungen. Wir laden unsere Gäste persönlich ein, nachdem wir in der Regel ein Vorgespräch mit ihnen außerhalb der Loge geführt haben.

Wir wollen, dass unsere Gäste ausreichend Gelegenheit haben, in Diskussionen und Gesprächen mit unseren Mitgliedern zu prüfen, ob die Freimaurerei der richtige Weg für sie ist. Sie treffen nicht nur einzelne Persönlichkeiten, sondern lernen auch den Umgangsstil und die Atmosphäre in der Loge kennen. Andererseits wollen wir dabei feststellen, ob der Gast ein ernsthaftes Interesse an der Freimaurerei zeigt und ob menschlich zu uns passt. Dabei geht es nicht um die Gleichförmigkeit von Standpunkten und Anschauungen, im Gegenteil, in einer Loge treffen sich Menschen unterschiedlichster Meinungen, Menschen, die sich außerhalb der Loge wahrscheinlich nie begegnet wären.

http://www.diedreiverbuendeten.de/veranstaltungen_allgemein.php (Archiv-Version vom 14.01.2010)


Also wie in einem fußballverein dem ich mal 6 wochen angehörte.
der trainer sagte mir damals, es wär wohl besser ich würde mir eine andere sportart suchen, da mir fußball nicht liegen würde. und glaub mal ich selbst fand fußball toll.
aber as bringt es dir wenn du keinen "fuß" dafür hast?. macht aber nichts. danach habe ich meinen traumsport gefunden "wasserball". ausser dem ball haben die nichts gemeinsam.


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Freimaurer

18.12.2009 um 18:28
@Outsider

Ich habe eben noch ein wenig über die letzten Aussagen nachgedacht und dabei ist mir ein Kausalfehler aufgefallen, denn ich mal an dich als Frage stellen möchte.

Ich habe in den letzten Tagen mal alle Beiträge zum Thema hier gelesen um mir eine Vorstellung über die FM zu machen.

Das möchte ich mal zusammenfassen rekapitulieren.

Die FM sind eine „Vereinigung“ die seit langem das Ziel haben, aus einer Vielzahl unterschiedlicher Individuen, unabhängig ihrer Religiösen, Ethischen oder sonstigen Unterschiedlichkeiten, Menschen zu finden die sich anhand humanistischer Überlegungen eine Überzeugung schaffen die man als Multipolar bezeichnen könnte ??!?!?!?!

Richtig????
Wenn dem so ist, müsste es doch weltweit eigentlich wesentlich mehr Mitglieder geben als die „lausigen“ 6 Mill.?????

Da dies aber offensichtlich nicht der Fall ist, muß es doch noch wesentlich mehr selektive Auswahlkriterien geben als das eigene Bekenntnis zu einer humanistisch, multipolaren Gesellschaft?!?!??!?!

Also doch ein Fall von Standesdünkel und / oder Vereinsmeierei???

Nicht Böse sein; ist nur so ein Gedanke…..


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Freimaurer

18.12.2009 um 18:33
@Lufton
Das bedeutet aber auch, dass jemand sehr offensiv mit den Vernetzungsversuchen (mangels eines besseren Wortes) umgeht. Häufig erkennt man sekundäre Absichten nicht so schnell, meiner Erfahrung nach.

@cyorps
Ich kenne weder alle Logen, alle Vereine noch alle Menschen - eine Aussage über die jeweiligen Personengruppen wäre in meiner subjektiven Realität aber faktisch falsch. Aber da ich sowohl Personen, Vereine und Gemüsehändler(!) kenne, die a) Vorurteile haben oder "vorsortieren" und b) solche, die das nicht haben oder tun, komme ich zu dieser prägnanten Aussage, ja. Und nein, keine Ahnung, was Ironie sein soll.


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Freimaurer

18.12.2009 um 18:37
Zitat von HumanismusHumanismus schrieb:eine Überzeugung schaffen die man als Multipolar bezeichnen könnte
der satz passt nicht, da ist m.e. nichts mit überzeugung schaffen.


thema welches ich nicht beantworten kann und mag, da es hier welche gibt die es wesentlich besser sagen können.

gruß


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Freimaurer

18.12.2009 um 18:37
Zitat von HumanismusHumanismus schrieb:Die FM sind eine „Vereinigung“ die seit langem das Ziel haben, aus einer Vielzahl unterschiedlicher Individuen, unabhängig ihrer Religiösen, Ethischen oder sonstigen Unterschiedlichkeiten, Menschen zu finden die sich anhand humanistischer Überlegungen eine Überzeugung schaffen die man als Multipolar bezeichnen könnte ??!?!?!?!
ich bin zwar kein freimaurer...würde aber sagen dass das nicht ganz korrekt ist.
Zitat von HumanismusHumanismus schrieb:Da dies aber offensichtlich nicht der Fall ist, muß es doch noch wesentlich mehr selektive Auswahlkriterien geben als das eigene Bekenntnis zu einer humanistisch, multipolaren Gesellschaft?!?!??!?!
genau! meine theorie: du solltest ein wahrer SUCHER sein!

@Humanismus


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Freimaurer

18.12.2009 um 18:38
@Humanismus
vergessen ....den nick noch nachwerfe


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Freimaurer

18.12.2009 um 18:56
@all

Sorry, ich sehe schon, dass ich mich zu ungenau ausgedrückt habe.

Mit ging es um diesen „übergeordneten Imperativ“ der in seiner Natur nun mal die Grundlage darstellt, weswegen es Freimaurer gibt.

Als Analogie will ich mal als Beispiel das Christentum nehmen.

Hier ist der „übergeordnete Gedanke“, dass der Einzelne nach den Geboten Gottes eben soll um nach seinem Tode die ewige Glückseligkeit im Paradies zu erfahren.
Da Ziel ist also ein gottgefälliges Leben, für ewige Glückseligkeit.

Die ewige Glückseligkeit ist also der Kit der die Gemeinschaft zusammen hält und gleichzeitig das Ziel sowohl des Einzelnen als auch der Gemeinschaft.

Ich hoffe das meine Frage jetzt besser zu verstehen ist.


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Freimaurer

18.12.2009 um 23:44
Ich finde diese Aussage
Zitat von HumanismusHumanismus schrieb:Menschen zu finden die sich anhand humanistischer Überlegungen eine Überzeugung schaffen die man als Multipolar bezeichnen könnte ?
im Zusammenhang mit diesen Erläuterungen
Zitat von HumanismusHumanismus schrieb:Die ewige Glückseligkeit ist also der Kit der die Gemeinschaft zusammen hält und gleichzeitig das Ziel sowohl des Einzelnen als auch der Gemeinschaft.
gar nicht so schlecht. Mir stellt sich nur die Frage, welches "der Kit" ist, den die Freimaurerei zusammenhält?
Zitat von HumanismusHumanismus schrieb:Wenn dem so ist, müsste es doch weltweit eigentlich wesentlich mehr Mitglieder geben als die „lausigen“ 6 Mill.?
Hiermit habe ich allerdings meine Probleme. Denn diese Zahl bedeutet, dass jeder tausendeste Mensch dieses Planeten innerhalb der Freimaurerei an seiner sittlichen Vervollkommnung arbeitet. Was für eine gigantische Zahl!!! Ich darf garnicht daran denken, dass ich hier noch den Teil der Weltbevölkerung herausrechnen muss, für den es wesentlich elementarere Probleme gibt, als an seiner humanistischen Einstellung zu arbeiten.
Zitat von HumanismusHumanismus schrieb:muß es doch noch wesentlich mehr selektive Auswahlkriterien geben als das eigene Bekenntnis zu einer humanistisch, multipolaren Gesellschaft?
Hm? Hier halte ich mit der Aussage, dass jeder freie Mann von gutem Ruf um Aufnahme bitten kann, dagegen. Denn diese Aufnahmekriterien sind meines Erachtens die Härtesten, von denen ich je gehört habe. Denn dies bedeutet, dass Logen und die Interessierten selbst überprüfen, ob sie geistig frei und frei von Ängsten sind, ob sie frei sind eigene Entscheidungen zu treffen, frei von Süchten, etc. etc., sind. Und dabei habe ich den Part des guten Rufs noch nicht einmal in Betracht gezogen.


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Freimaurer

18.12.2009 um 23:50
@leonlux
Zitat von leonluxleonlux schrieb:Und nein, keine Ahnung, was Ironie sein soll.
Aha! Ich hatte deine Aussage nicht als solche wahrgenommen.


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Freimaurer

19.12.2009 um 19:35
@leonlux
Zitat von leonluxleonlux schrieb:Das bedeutet aber auch, dass jemand sehr offensiv mit den Vernetzungsversuchen (mangels eines besseren Wortes) umgeht. Häufig erkennt man sekundäre Absichten nicht so schnell, meiner Erfahrung nach.
Dem ist so. Wir sind normale Menschen und können den (vermeintlich?) Suchenden nicht hinter die Stirn gucken.

Aber diejenigen, die hoffen Geschäftsbeziehungen knüpfen zu können, können meistens nicht so lange warten und fallen doch schon vorher auf. Aber eine Garantie ist es nicht, nein!

@Humanismus
Zitat von HumanismusHumanismus schrieb:Die FM sind eine „Vereinigung“ die seit langem das Ziel haben, aus einer Vielzahl unterschiedlicher Individuen, unabhängig ihrer Religiösen, Ethischen oder sonstigen Unterschiedlichkeiten, Menschen zu finden die sich anhand humanistischer Überlegungen eine Überzeugung schaffen die man als Multipolar bezeichnen könnte ??!?!?!?!

Richtig????
Wenn dem so ist, müsste es doch weltweit eigentlich wesentlich mehr Mitglieder geben als die „lausigen“ 6 Mill.?????
Den ersten Teil würde ich so stehen lassen (nicht 100% vielleicht, aber OK). Aber warum müssten dann mehr Menschen Freimaurer sein?

Es ist doch nicht jeder Mensch, der gerne singt, auch Mitglied in einem Chor oder einer Band. Und für Menschen mit "multipolarer Überzeugung" (um mal deinen Begriff zu verwenden) finden sich doch jede Menge andere Vereinigungen. D.h. du musst erst einmal alle die abziehen die jeglichem Verein gegenüber (und letztlich ist die Freimaurerei ein solcher) skeptisch sind und die übrigen dann auf die verschiedenen Gruppierungen verteilen.

Insofern kann ich eine gewisse Vereinsmeierei nicht verhehlen. Den Standesdünkel würde ich aber weit von mir weisen wollen. Wie mein Nick schon sagt, kenne ich kein Leben ohne Freimaurerei. Und eines kann ich als Quintessenz festhalten: es gibt nur sehr wenige, die von der Freimaurerei "aussortiert" werden. Die meisten, die kommen und gehen, gehen genauso aus eigenem Antrieb wie sie gekommen sind. Einfach weil sie nicht finden, was sie gesucht haben.


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Freimaurer

19.12.2009 um 19:51
@Lufton

Stimmt. Da gebe ich dir natürlich recht. Viellicht gehe ich in meiner Argumentation zu sehr von mir aus, da für mit der Begriff " Multipolar" eigentlich ausdruck sein soll, dass Menschen sich immer nur versuchen gegenseitig zu beeinflussen, statt in gegenseitigem Respekt und Würde miteinander um zu gehen. Wenn ich mir die vielen Konflikte ansehe deren Ursprung in der Engstirnigkeit der Menschen und dem Unwillen einander zu verstehen, dann ist für mich das Verständnis einer multipolaren Denkweise eben das "non-plus-Ultra" um ideologische Gräbe zu überbrücken und einander besser zu verstehen.

Wie meine Rosa Luxemburg mal " Freiheit ist immer die des Anderen, die ich meine"

Ich hoffe du verstehst was ich damit sagen will.


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Freimaurer

19.12.2009 um 23:13
@Humanismus
Zitat von HumanismusHumanismus schrieb:Die ewige Glückseligkeit ist also der Kit der die Gemeinschaft zusammen hält und gleichzeitig das Ziel sowohl des Einzelnen als auch der Gemeinschaft.
Nein....das ist nicht der Kit....

Rosa Luxemburg drückt es schon sehr gut aus...(übrigens eines meiner Lieblingszitate)....geselle doch noch Voltaire hinzu:

"Ich teile zwar Ihre Meinung nicht, werde mich aber stets dafür einsetzen, dass Sie Ihre Meinung öffentlich kundtun dürfen."

Der Kit ist eben diese Grenze zu respektieren....die Freiheit des Individuums....und eben Brüderlichkeit, Tolerenz, Humanität.....die Liebe zum Nächsten zu üben.

"Ewige" Glückseligkeit versprechen wir nicht....und können wir auch nicht schenken. Denn wer weiß denn schon, was nach unserem diesseitigen Menschenleben kommt. Aber ich kann mich hier und jetzt ändern, noch besser werden (im ethisch-moralischen Sinne). (Eine Weisheit der Freimaurerei: "Ändere Dich selbst, und Du veränderst die Welt!")

"Glückseligkeit" versprechen wir auch nicht, denn wenn ich mit mir selbst nicht glücklich werden kann....dann auch nicht durch die Freimaurerei.


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Freimaurer

20.12.2009 um 00:36
@Lazarus2000

Baron de Montesquieu ist auch nicht schlecht "Ein Staat sollte so beschaffen sein, dass kein Bürger einen anderen zu fürchten braucht"

Zitat:
Der Kit ist eben diese Grenze zu respektieren....die Freiheit des Individuums....und eben Brüderlichkeit, Toleranz, Humanität.....die Liebe zum Nächsten zu üben.

Das war es was ich eigentlich meinte. Heißt aber das ich so im Großen und Ganzen das Wesen der FM erfasst.

Eine Sache würde mich aber noch zu den Riten und Traditionen interessieren. Auf einem Bild habe ich FM gesehen, die kleine weiße Schürzen trugen; mit irgend welchen Symbolen oder Ornamenten?!?!?
Welche Bewandtnis hat es damit????

Zitat:
"Glückseligkeit" versprechen wir auch nicht, denn wenn ich mit mir selbst nicht glücklich werden kann....dann auch nicht durch die Freimaurerei.

Das mit der "Glückseligkeit" war natürlich nur im übertragenen Sinne gemeint..


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Freimaurer

20.12.2009 um 00:46
@Humanismus

Diese Schurze entstammen noch den Zeiten als operative Maurer.

Damals hatten sie als Kleidungsstücke eine körperliche Schutzfunktion.

Mit Beginn der sog. "spekulativen" Freimaurerei (im Gegensatz zu den operativen Maurern bauen wir als Logenzusammenkünfte/ Bauhütten/ Freimaurer nicht mehr Gebäude aus Stein, sondern humanistische Gebäude) bekam dieser Schurz eine andere würdige Bedeutung, wurde also adaptiert.


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Freimaurer

20.12.2009 um 01:08
@Lazarus2000

So was hab ich mir schon gedacht. Die Schürzen hatten wir auch, als ich meine Lehre gemacht habe. Natürlich nicht so schön aber doch sehr vergleichbar. Zumindest so vergleichbar, dass mir die Ähnlichkeit aufgefallen ist.

Die "spekulativen" Freimaurer sind wohl die Gruppe, die im 18ten Jahrhundert entstanden sind?? Also diejenigen, denen z.B. auch Newton angehörte???


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Freimaurer

20.12.2009 um 02:41
@Humanismus

Jep!


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Freimaurer

20.12.2009 um 02:42
Entschuldigung, wenn ich so reinplatze...

Wenn ich das richtig verstanden habe, so hat die "spekulative" Maurerei wenig mit dem handwerklichen zu tun, sondern ist eher eine Vereinigung, die sich dem Denken größmögliche Freiheit einräumen möchte? That's right?


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Freimaurer

20.12.2009 um 03:34
@nolovelost
ist das so?


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Freimaurer

20.12.2009 um 03:36
@Outsider

Ich weiß es nicht, weshalb ich fragte. :)


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Freimaurer

20.12.2009 um 03:42
verzeih @nolovelost

gerade von dir hatte ich es mehr als rethorische frage aufgefasst.
nichts für ungut.
lg


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Freimaurer

20.12.2009 um 03:44
Wer sagt denn, dass eine "einfache" Frage keine rhetorische ist?


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Freimaurer

20.12.2009 um 03:44
@Outsider


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Freimaurer

21.12.2009 um 10:08
@nolovelost
ich habe in einem meiner bücher eine gute geschichte über eben dieses thema....
leider ist es zu lange her und ich kann diese geschichte keinem buchtitel zuordnen so etwas nervt mich total.

ich habe mal im i-net nach seiten mit diesem thema gesucht.. hier eine kleine auswahl



http://www.freimaurerloge-greifswald.de/geschichte.htm (Archiv-Version vom 14.06.2009)
Eine Geschichte von der operativen zur spekulativen Freimaurerei

Die offizielle Geschichte der Freimaurerei begann in England, obwohl es genügend Hinweise darauf gibt, dass dies kein lokales Thema war. Es gab Einflüsse von Irland und aus Schottland.
In Schottland soll die Freimaurerei um einiges älter und von vielen Sagen und Überlieferungen umwoben sein. Die schottische Freimaurerei ist bis ins 15. Jahrhundert (1475 Edinburg, 1483 Aberdeen, 1599 in Kilwinning) nachgewiesen und sie bestanden möglicher weise schon länger.
Es gab zunächst die operative Freimaurerei, die ihr geistiges Wissen aus den Tätigkeiten der verschiedenen Arbeitsgruppen in den Bauhütten, das sind Baustellenvereinigungen die an den Kathedralen und Domen arbeiteten, gesammelt hatten.

Mit dem Eintritt von „angenommenen“ Maurern, die zu erst aus den höheren Gesellschaftsschichten kamen, wie Adel und Gelehrte, wurde die operative Freimaurerei erweitert und zunehmend vergeistigt. Nun begann man Legenden über die Vorgeschichte der Freimaurerei, die auf die ältesten Zeiten der Menschheit zurückgeführt wurden, aufzunehmen. Eine Begründung für diese Entwicklung kan man in den allgemeinen geistesgeschichtlichen Strömungen, wie die seit der Renaissance und der Aufklärung finden. Auch die Gelehrten des 17. /18. Jahrhunderts gaben ihr Wissen aus Wissenschaft, Philosophie, Alchemie, Physik, Astronomie usw. hinzu. So kam es im Laufe der Zeit zu Ritualveränderungen. Zum gleichen Zeitpunkt spielten die westeuropäische Politik und die Kultur eine wichtige Rolle und man darf nicht vergessen, dass der Gegenspieler dieser Zeit der Absolutismus war.



http://www.freimaurer-jena.de/entstehung.html
Entstehung der spekulativen Freimaurerei

Allmählich verfielen die Bauhütten mit abnehmenden Aufträgen für den Bau von Sakralgebäuden. Mit dem Ende des 16. und zu Anfang des 17. Jahrhunderts schlossen sich in England auch gelehrte Laien (angenommene Maurer, engl.: „accepted masons“) den Logen an. Die erste Erwähnung einer solchen Aufnahme ist im Protokoll der Loge Mary's Chapel von Edinburgh im Januar des Jahres 1600 zu finden. John Boswell of Auchinleck wird hier als non operative mason erwähnt. Ausschlaggebend für die Aufnahme waren nicht Geburt und Stand, sondern die individuelle Eignung. Der Adel und das Bürgertum begegneten sich auf gleicher Ebene, damit trug die Freimaurerei zum Abbau der Unterschiede bei. Diese neuen Einflüsse wirkten als Umgestaltung der alten Bruderschaft, insbesondere zu der Zeit, als die Paulskirche zu London gebaut wurde. Nach ihrer Vollendung schmolz die Zahl der Logen in Südengland bis auf wenige zusammen.

Die übrig bleibenden Mitglieder, zum großen Teil angenommene, sahen sich veranlasst, die Verbindung zu erhalten, da sie den geistigen Gehalt der Logenarbeit erkannten. Die Philosophie der Aufklärung hatte Ideen gezeitigt, die zur humanitären Ethik der Bauhütten passten und diese beeinflusste. Zu diesem Zeitpunkt begann sich die Werkmaurerei in spekulative Maurerei umzuwandeln. Aus diesem Grund vereinigten sich vier alte Werkmaurerlogen in London und Westminster 1717 zur Ersten Großloge von England. Sie versammelten sich zur Wahl eines Großmeisters (sayer) und zu einer Neugestaltung in Kultus und Verfassung unter der Leitung des Predigers James Anderson, des Naturforschers John Theophilus Desaguliers und des Altertumsforschers George Payne. Man behielt den Namen „Freimaurer“ bei, ebenso das Wappen der alten Masons und die geheimen Zeichen, Worte und Griffe.


http://freimaurer-wiki.de/index.php/Traktate_3:_Was_ist_Freimaurerei%3F
Straßburger Ordnung
Mit der Zeit entwickelte sich so eine eigene Bauhüttenkultur, die durch reisende Handwerker schnell verbreitet wurde, welche zu Weiterbildungszwecken oder um eine neue Arbeitsstätte zu finden die Zusammenkünfte anderer Niederlassungen besuchten. Dieser Sachverhalt forderte bald auch überregionaler Übereinkünfte. So trafen sich im Jahre 1459 Vertreter vieler Bauhütten in Regensburg unter dem Vorsitz von Jost Dotzinger, dem damaligen Meister der Straßburger Loge. Die anwesenden Meister erarbeiteten einheitliche Statuten, welche die Organisation und das tägliche Leben der Bauhütten detailliert regelten. Bspw. wurde festgelegt, dass Mitglieder, die an einer Krankheit litten, durch das Geld der anderen unterstützt werden mussten, weiterhin, dass der Vorsitzende einer Loge von den Mitgliedern der Bauhüttenbruderschaft demokratisch gewählt werden musste, außerdem war es in den Bauhütten verboten, miteinander zu streiten. Die so genannte "Straßburger Ordnung" wurde für alle Logen, die sich unter den Großbauhütten Köln, Rom, Straßburg und Wien befanden, verbindlich.

Es wird davon ausgegangen, dass in den Logen eine für die damalige Zeit außergewöhnliche geistige Freiheit geherrscht haben muss. Denn die Mitglieder verpflichteten sich nicht nur mit einem Eid zur Verschwiegenheit über die Interna ihrer Bauhütte, sondern bekamen die Erlaubnis zugesprochen, in ihren Ritualen die biblischen Geschichten selbst zu interpretieren. Diese Freiheit war für jene vorlutheranische Zeit äußerst ungewöhnlich, jedoch bedurfte es ihrer, um eine Handwerkskunst zu sichern, welche Kathedralen als beeindruckende, freie Kunstwerke erschaffen konnte.

Spekulative Maurerei
Durch diese Offenheit kam es dazu, dass auch Adlige oder Vertreter der Geistlichkeit in den Bund aufgenommen werden wollten, die mit der eigentlichen Baukunst selbst nichts zu schaffen hatten. Als erster nicht operativ-wirkende Maurer, der in eine Loge aufgenommen wurde, gilt Elias Ashmole (geb. 1617, gest. 1692). Seine Aufnahme wurde am 16. Oktober 1646 zelebriert (das erste vollständig erhaltene Aufnahmeritual stammt aus dem Jahr 1598).

Gegen Ende des siebzehnten, zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts sank die Zahl der Dombauhütten rapide. Der Kirche mangelte es an finanziellen Mitteln. Nach und nach wurden dadurch die operativen, also handwerklichen Elemente aus der Logenkultur verdrängt. Was blieb waren die Rituale, die Erkennungszeichen, das Philosophieren über das Werkzeug und die Möglichkeit, im Abgeschlossenen frei unter Menschen zu sprechen. Dieser Fakt lockte besonders Philosophen und aufgeklärte Adlige in die Bauhütten; Katholiken fanden gleichermaßen wie Protestanten oder Juden Einlass in die meisten Logen.

Irgendwann verschwanden die operativen Elemente schließlich gänzlich aus dem Logenleben, es entstand die so genannte spekulative Freimaurerei. Man baute nunmehr nicht an einer Kathedrale aus Stein, sondern am symbolischen "Tempel der Humanität" (angelehnt am ursprünglichen, zunftgemäßen Symbol des Salomonischen Tempelbaus). In den Freimaurerlogen, die auch heute noch als "Tempel" bezeichnet werden, finden sich seitdem nach Selbstvervollkommnung strebende Menschen zusammen, welche sich der Humanität und ihren Mitmenschen - gleichwie einer gewissen Traditionspflege - verpflichtet fühlen.

Gruß


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Freimaurer

21.12.2009 um 11:25
@cyorps
Zitat von cyorpscyorps schrieb:Hier halte ich mit der Aussage, dass jeder freie Mann von gutem Ruf um Aufnahme bitten kann, dagegen. Denn diese Aufnahmekriterien sind meines Erachtens die Härtesten, von denen ich je gehört habe.
Ich würde auch sagen, daß dieses Aufnahmekriterium nicht zu unterschätzen ist!

:)


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Freimaurer

22.12.2009 um 17:53
National Geographic:Die Freimaurer

http://denkwiese.blogspot.com/2009/12/national-geographicdie-freimaurer.html


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Freimaurer

22.12.2009 um 17:58
Dank für den Link! Möchtest du uns noch irgendetwas dazu sagen oder sollte dies einfach nur eine kleine Info für unsere private Linksammlung sein?


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Freimaurer

22.12.2009 um 22:12
Da ich mich eben erst angemeldet habe, wünsche ich erst einmal allen einen guten Abend.

Mit der FM und auch damit, bei ihr Mitglied zu werden, beschäftige ich mich schon seit vielen Monaten.

Was mich an ihr stört, ist die "komische" Außendarstellung.

Ich möchte drei Beispiele geben, die im Rahmen dieses Threats auftauchten und von Brüdern beurteilt wurden.

1. P2 war keine gültige FM-Loge
Das ist natürlich unrichtig. Sie wurde von der Italienischen Großloge anerkannt, welche wiederum von der englischen Mutterloge anerkannt war. Erst nach Aufdeckung der kriminellen Aktivitäten der P2 hat sich zunächst die Großloge von der P2 und dann die Mutterloge von der Großloge getrennt.

2. Die FM wollten keine neue Weltordnung
Auch das ist unrichtig. Die FM ist gewissermaßen ein Kind der Aufklärung und das Ziel dieser Aufklärung war natürlich die Errichtung einer neuen Weltordnung, in der nicht mehr Adel und Kirche, sondern freie Bürger die Regierungsmacht stellen sollten.

3. Albert Pike gehörte keiner anerkannten Loge an. Das mag formell richtig sein. Tatsächlich wurde die Loge, die er anghörte ebenso wie die vielen Logen, die unter seiner Rigide gegründet wurden, im Nachhinein anerkannt. Sein Buch gehört unter angloamerikanischen FM heute noch als eines der Must Reads zum Thema FM.

Was mich an den FM stört, ist dieses fehlende Selbstbewusstsein, offensiv mit der eigenen Vergangenheit umzugehen. In meinen Augen hat die FM maßgeblich zur Verbreitung aufklärerischen Denkens beigetragen. Monarchistische Diktaturen und der Einfluß der Kirchen auf die Politik der Staaten wurden abgeschafft und Demokratien errichtet. Darauf sollte man stolz sein und sich auch dazu bekennen.
Die Ausarbeitung der wohl freiesten Verfassung der Welt, der amerikanischen (nach dutzenden von Änderungen ist sie es heute leider längst nicht mehr) ist auch etwas, worauf die FM stolz sein sollte.

Dass sich Klüngellogen wie die P2 gründen, liegt bei hunderttausenden von Logen in der Natur der Sache. Eine geschlossene Gesellschaft bietet sich hierzu geradezu an. Dazu muss man einfach stehen. Es passierte und es wird wieder passieren, so ist das im Leben halt.

Dass Harz4er die bevorzugte Klientel der Logen sind, halte ich ebenfalls für ein Gerücht. Mit "von gutem Ruf" ist bewusst die soziale Stellung gemeint. Ich persönlich finde das auch gut und sinnvoll. Die FM waren früher sehr elitär und sollten auch heute nicht völlig beliebig werden. Arbeistlos kann heute jeder mal werden, die Initiation von Überzeugungsharzis würden den Sinn der Logen jedoch aushöhlen.

Ohne Networking geht heute gar nichts mehr. Andere Vereine wie die Rotarier oder die Lions betreiben Klickenwirtschaft. Ich finde es gut, dass sie FM genau das nicht tun. Allerdings finde ich auf der anderen Seite extrem attraktiv, dass sie ein funktionierendes, zusammenhaltendes Netzwerk von fünf Millionen Menschen weltweit darstellt. Was Facebook Recht ist, kann der FM doch nur Billig sein. Ein privates Networking ist in einer Zeit, in der die Oberflächlichkeit immer mehr zum obersten Kulturgut avanciert, nicht hoch genug einzuschätzen.

Man sollte selbstbewusst genug sein, um dazu zu stehen. Leider unterlässt die FM das in ihrer Außendarstellung. Und leider scheint sie völlig zu verkennen, das sie schon sehr bald wieder sehr modern sein wird, und, wenn sie es richtig anstellte, eine neue Blütezeit erleben kann.

Zu den gängigen VT

1. Ja, die FM waren im 18. Jh Verschwörer: gegen Adel und Kirche. Weshalb gerade die FM? Weil die alten Bauhütten das offizielle Privileg der geheimen Versammlung genossen und man in den Logen auch wegen der Arkandisziplin weitaus sicherer die Ideen der Aufklärung diskutieren konnte, als im Dartclub.

2. Bis zum 19. Jh hatten nur die FM und die Jesuiten die Infrastruktur, weltverschwörerisch tätig zu werden. Hätten sie es konsequent umgesetzt, wären beide Clubs heute dermaßen elitär, dass nur noch Multimillionäre Aufnahme fänden.
Wer nach VT sucht, sollte also nach wesentlich elitäreren Clubs suchen.

3. Illuminaten und Rothschild: 1773 bis 1785 hatte Rothschild noch überhaupt nicht die finanziellen Möglichkeiten, um einen solchen Club zu finanzieren. Die meisten Illuminaten waren ohnehin Freimaurer und sind es nach Verbot des Illuordens auch wieder geworden bzw. geblieben. Die FM-Logenbrüder waren gesellschaftlich von weit höherem Einfluss, als die Illuminaten-Logenbrüder. Dass die Illus die FM übernommen haben, ist daher großer Unfug.

4. Zionisten: Etwas schwieriger. Die Juden wurden im 18. Jh in nahezu ganz Europa unterdrückt. Rotschild und seinen Zeitgenossen war seinerzeit der Besitz von Grund und Boden nur in bestimmten Judenvierteln erlaubt. Dass sich eine Minderheit von Menschen, die von der Mehrheit der Menschen als maximal zweitklassig angesehen wird, menschlich und geschäftlich einander verbunden fühlt, sollte jedem einleuchten, denn jeder von uns würde vermutlich so denken und handeln. Seit jeher legten die Juden auf Bildung und Ausbildung einen großen Wert und seit jeher waren sie äußerst geschäftstüchtige Banker. Wenn man dann noch geschickt heiratet, dann kommt nach einigen Generationen tatsächlich eine große Ansammlung von Macht und Einfluss zustande. Diesen als "jüdisch" zu bezeichnen, geht jedoch völlig an der Sache vorbei, denn mit jüdisch assoziiert man vor allem Religion, eine Sache um die es den Rothschilds, Warburgs, kurz der internationalen Finanzelite sicherlich nicht geht.
Dennoch halte ich eine solche Geld- und damit Machtansammlung für äußerst bedenklich.
Aber nochmal: hierbei geht es NICHT um Religion, sondern um den zunehmenden Einfluss multinationaler Konzerne, die leider in den Händen von zu wenigen sind, um gesellschaftlich kontrollierbar zu bleiben.

Dass die FM vor dieser Entwicklung ihre Augen völlig verschließt, finde ich ebenfalls nicht souverän, schließlich weiß sie aus der eigenen Vergangenheit, wozu eine starke Gemeinschaft, wie Bankster und Multis in der Lage sein kann, insbesondere wenn die Presse die Spielchen mitspielt (siehe Schweinegrippe und CO2).

Nochmal schönen Abend!


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Freimaurer

22.12.2009 um 23:08
Mich lässt dieser Satz:
Zitat von HelmHelm schrieb:Was mich an ihr stört, ist die "komische" Außendarstellung.
vermuten, dass dir noch nicht wirklich klar ist, worum es in der Freimaurerei geht.

Stellst du die komische Außendarstellung mit diesen Satz
Zitat von HelmHelm schrieb:Ich möchte drei Beispiele geben, die im Rahmen dieses Threats auftauchten und von Brüdern beurteilt wurden.
im unmittelbaren Zusammenhang? Denn wenn ich das richtig kapiert habe, kann ein einzelner Freimaurer nicht für die, sondern nur als Freimaurer sprechen. Es ist also seine individuelle, wenn du so willst, exklusive Meinung.

zu 1. Das mit der An- und Aberkennung der italienischen Großloge der die P2 angehörte ist zwar ein ziemliches Hick-Hack, aber ich gebe dir recht. Die P2 war (kurzzeitig) über ihre Großloge in England anerkannt.

zu 2. Die Aufklärung sehe ich vor allem als Literaturepoche an. Und die Idee des selbstständigen Denkens zu verbreiten war damals nunmal ein Bestseller. Der Adel ließ dies zu und beteiligte sich daran. Aber verfolgten die Menschen das epochale Ziel eine andere Weltordnung zu schaffen? Ich bezweifle das!

zu 3. Weshalb ist es dir wichtig, ob Albert Pike ein regulärer Freimaurer war? Was hat das mit Vergangenheitbewältigung zu tun? Wenn seine Loge(n) nicht anerkannt war, war er halt kein Freimaurer. Deshalb sind doch seine Bücher nicht weniger wert! Wenn ich deinen Faden weiterspinne, müsste ich fragen, wieso man jemanden wie Kant nicht Postum die Zugehörigkeit zur FM anerkannt wird!

Es ist aber schön zu lesen, dass du dir viele Gedanken über die FM machst und sie auch mal im kritischen Licht betrachtest.


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Freimaurer

23.12.2009 um 00:05
@cyorps
was genau bezeichnest du als kritisch?


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Freimaurer

23.12.2009 um 00:11
@Helm

zu 1.:

Richtig ist, dass ein guter Teil der Freimaurerei in Italien der Grand Oriente von der UGLE schlichtweg als irregulär erkannt wurde. Das war auch die richtige Reaktion auf Mafiastrukturen. In Italien scheint man Freimaurerei und Mafia schlecht trennen zu können.

P2 war bereits lange Zeit vorher keine reguläre Loge mehr.

zu 2:

Die Freimaurerei war m. E. kein Kind der Aufklärung und die Aufklärung kein Kind der Freimaurerei. Hier fielen wohl eher zwei Entwicklungen zeitlich aufeinander und befruchteten sich gegenseitig. Auf die Aufbruchstimmung des 18. Jahrhunderts folgten in Europa aber leider auch zwei Jahrhunderte recht biedere Vereinsmeierei. Die weitere, zukünftige Entwicklung sehe ich zwiegespalten.

Da spielte vieles eine Rolle. Die ohnehin freiheitlichen Rechte der Bauhütten ab dem 13. Jahrhundert, der Ägypten-Hype der Medici, natur- und geisteswissenschaftliche Vorreiter wie Gallileo Galilei, Leonardo Da Vinci, Johannes Keppler, Tycho Brahe, Giordano Bruno, Agrippa von Nettesheim und Erasmus von Rotterdam. Die "Aufklärung" hatte viele Väter (und Mütter).

Ich stimme hier nicht überein, dass die FM eine Elite von Titeln und Monetäraspekten sein sollte - deswegen kann ich mich nicht recht anfreunden mit einem Vergleich zu Lions und Rotariern und Social Networking wie Facebook oder was auch immer - sondern eine intellektuelle Elite, die den Anspruch hat, in sozial kompetenter Weise die ethisch-moralische Entwicklung der Gesellschaft mithin wieder günstig zu beeinflussen.

Aber dank der braunen Fraktion (aber auch der Brüder, die sich immer noch durch Rechtsextremismus und rk-Kirche einschüchtern lassen) ist die Freimaurerei in Deutschland - die sich international auf einem hohen Niveau bewegt - heutzutage leider weitgehend ohne gesellschaftlichen Einfluss. *

Bei alledem bleibt es ein Balanceakt. Denn.... es kann und darf nicht sein, dass Großlogen (wie z.B. in Frankreich) Politik mitgestalten und als Organ für die einzelnen Brüder sprechen. Wer dies von der Freimaurerei erwartet, der hat einen wichtigen Kern der "regulären" Freimaurerei nicht verstanden. Schön wären aber regelmäßige öffentliche Vortragsveranstaltungen, die aus verschiedensten Blickwinkeln unsere Geselllschaft beleuchten...und vielleicht eben auch Nichtfreimaurern Anstöße für eine Mitformung im positiven Sinne geben, eine gesellschaftliche Aufbruchstimmung erzeugen.

* Randnotiz:
Das ursprüngliche Düsseldorfer Logenhaus stand dort, wo sich heute das Schauspielhaus befindet. Vor einigen Wochen wurde in einem Festakt eine Gedenktafel im Düsseldorfer Schauspielhaus enthüllt. Wie wichtig der Politprominenz und der Presse Freimaurerei ist, lässt sich schon allein daran ausmachen, dass der angekündigte Besuch des stellvertretenden Bürgermeisters ebenwowenig stattfand, wie auch null komma nix an Presseecho vorhanden war. Obwohl alle informiert und eingeladen waren. Traurig!


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Freimaurer

23.12.2009 um 00:17
Und im übrigen....Verschwörer gegen den Adel waren wir mitnichten überall. Das war sehr stark regional geprägt.

Auch die heutige Freimaurerei wäre unter einer Monarchie denkbar (so lange der Regent dem Volke tatsächlich wohlgesonnen ist).


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