Werden Verschwörungstheoretiker immer dümmer?
16.03.2021 um 16:19kleinundgrün schrieb:Genau das halte ich für eine dramatische Fehleinschätzung.Weil du das immer noch als "medizinischen Rat" als Expertise auffasst. Ich sagte dir mehrfach, dass das weder gefragt noch gefordert war, sondern dass eine persönliche Meinungsäußerung gefordert wurde. Die Dame wollte von mir keine medizinische Analyse, sondern in ihren Ängsten ernstgenommen werden.
kleinundgrün schrieb:Das ist eine völlig andere Situation. Das Beispiel passt so gar nicht zu dem Thema. In Deinem Beispiel geht es nicht darum, einen inhaltlich belastbaren Rat zu erteilen, sondern um Souveränität.Eben nicht. Es geht auch in meinem Beispiel um Souveränität und eben Authentizität. Natürlich kann ich für alles ärztliche auf einen Arzt verweisen - aber nochmal, darum ging es da überhaupt nicht. Auf der einen Seite kannst du einen guten Freund fragen, was er über eine Sache denkt. Oder den weltweit größten Experten auf dem Gebiet. Oder die Sache rangiert irgendwo dazwischen. Als Pfleger bin ich kein Arzt, auch kein Freund, das Verhältnis ist ein anderes.
off-peak schrieb:Und aus genau diesem Grunde sollte kein medizinischer Laie medizinische Ratschläge erteilen. Egal, wer oder wie viele oder wie intensiv sie darum bitten.Siehe oben. Hätte die Dame einen Rat von einem Medizinexperten, aka Arzt, gesucht, hätte sie genau den gefragt. Oder mich gebeten einen zu organisieren. Die Frau weiß, das ich Pfleger bin, ihre Frage zielte also nicht auf größtmögliche Fachkenntnis.
off-peak schrieb:Wenn Du weißt, dass Du es nicht weißt, dann sag das einfach.Da kommt unter Garantie ein: "Aber was denken Sie?" oder Ähnliches zurück. Auch das sagte ich schon mehrfach. Und die Dame weiß auch, das ich eine Entscheidung in Sachen Impfung treffen musste, u.a. deshalb wählte ich ja das Beispiel.
Mit einem: "weißnich" verfehlt man da schlicht Sinn und Zweck der Kommunikation.
off-peak schrieb:Faule Ausrede. Natürlich kommt man drum herum.In den allermeisten Fällen: Nein. Unser Wissen ist doch immer begrenzt und trotzdem müssen wir handlungsfähig bleiben. Das ist völlig normal, menschlich.
off-peak schrieb:Frage der Verantwortung und Haftung. Gib Jemanden eigenmächtig ohne Befähigung und Berechtigung mal ein Medikament, das negative Folgen für die Person hat. Du wirst Dich schneller vor Gericht wieder finden, als Dir lieb ist.Selbst wenn ich das nicht eigenmächtig mache, sondern auf Anweisung vom Arzt, gibt es immer eine Durchführungsverantwortung. Ich hafte immer für die Medikamente die ich gebe. Trotzdem gebe ich Medikamentenkombinationen bei denen kein Mensch auf der Welt irgendeine Ahnung hat, wie die Wechselwirkungen aussehen. Und nicht nur ich mache das so, das ist Standard, völlig normal. (Trotzdem dämlich, weshalb ich mich immer für ein Maximum von 5 Wirkstoffen einsetze)