Fluoridfrei - Wasser und was sonst
05.07.2017 um 14:59
Gibt es nicht Tabletten gegen zu hohen Fluorid-Gehalt im Wasser?
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Fluoridfrei - Wasser und was sonst
05.07.2017 um 15:12
Tabletten nicht, aber eine interessante geschichtliche Entwicklung:
"Linkes oder Rechtes Komplott?
In den USA hatte die Fluoridproblematik bereits bei mancherlei Gelegenheiten für politischen Zündstoff gesorgt, als sie sich auch im „Kalten Krieg“ als probates Mittel erwies, um politischen Druck zu erzeugen. In seinem 1952 veröffentlichten Werk The truth about water fluoridation behauptete Charles Eliot Perkins, die Wasserfluoridierung sei durch den in England geborenen russischen Kommunisten Kreminoff 1935 nach England gebracht worden. Kurz darauf hätten englische Sozialisten die Fluoridierung in den USA eingeführt, wo sie viele Anhänger in höchsten Positionen gehabt hätten.
Oliver Kenneth Goff erklärte 1957, er sei in den späten dreißiger Jahren in einem Kommunisten-Camp ausgebildet worden, wo man ihn lehrte, mit einem Sack Natriumfluorid im Wasserwerk den kompletten Wasservorrat einer Stadt zu vergiften und unter der US-Bevölkerung Lethargie zu erzeugen. Es sei während seiner Ausbildung auch darüber diskutiert worden, wie die Wasserfluoridierung in Russland zur Ruhigstellung in Gefangenen-Lagern eingesetzt worden sei.
Somit war „klar“, dass ein echter Kommunist niemals fluoridiertes Wasser trinken würde. Umgekehrt konnte jemand, der fluoridiertes Wasser trank, nach dieser Logik unmöglich Kommunist sein. Wann immer also wieder einmal behauptet wurde, eine Regierung sei bis in höchste Positionen von Kommunisten durchsetzt, gehörte zur „Widerlegung“ die öffentliche Erklärung, man trinke selbst fluoridiertes Wasser. Dazu sahen sich gelegentlich sogar amerikanische Präsidenten genötigt: Dwight D. Eisenhower wusch sich auf diese Weise rein, und sein Nachfolger John F. Kennedy sah sich ebenfalls zu einer entsprechenden Erklärung genötigt. Kennedy ließ in seiner Verteidigungsrede kein gutes Haar an der John Birch Society, die ihn durch ihren wachsenden politischen Einfluss zum Handeln gezwungen hatte.
Dieser amerikanischen anti-kommunistischen Logik nimmt sich ein Film von Stanley Kubrick an: Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben. In einer Szene dieses 1964 gedrehten Films erklärt der durchgedrehte General Jack D. Ripper seinem Assistenten Captain Mandrake: „Auf keinen Fall wird ein Kommunist je ein Glas Wasser trinken, denn er weiß genau, aus welchem Grund... Fluoridation des Wassers – der grauenhafteste kommunistische Anschlag, dem wir ausgeliefert sind.“ Ripper selbst trinkt sinnigerweise nur „destilliertes Wasser“ (Regenwasser) und „reinen medizinischen Alkohol“ (Scotch). In Anspielung auf eine kommunistische Durchsetzung der Regierung versuchen der amerikanische und der russische Präsident als gute Freunde die von Ripper geschaffene Kriegsgefahr gemeinsam zu bannen. Mit dem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat zur Fluoridierung wird das Werk heute noch gerne zur Polemik gegen Fluoridgegner missbraucht.
Während so die Auswüchse der McCarthy-Ära Fluoridgegner wirksam in Schach hielten, schlug die Amerikanische Zahnärztekammer (American Dental Association) mit ihren veröffentlichten Dossiers über Fluoridierungsgegner in die gleiche Kerbe: Ärzte und Wissenschaftler, die sich gegen die Maßnahme aussprachen, wurden in einem Atemzug mit Perkins, Goff, der Birch Society und dem Ku-Klux-Klan vorgeführt.
In einem Buch und auf diversen Internetseiten wird auf eine angebliche Aussage von Perkins Bezug genommen, der von einem I.G. Farben-Mitarbeiter gehört habe, dass die Nazis in eroberten Gebieten sowie in Konzentrationslagern das Trinkwasser mit Fluorid anreichern wollten, um den Widerstand zu brechen bzw. das Volk zu verdummen. In dem gelegentlich als Referenz zitierten Buch von Joseph Borkin wird aber der Begriff Fluorid nirgendwo erwähnt. Außerdem widerspricht diese Darstellung den von Perkins 1952 veröffentlichten Ausführungen. Unter Bezug auf ein angebliches Dokument aus dem US Public Health Service wird auf einer Internetseite erzählt, dass 1940 Adolf Hitler der in Frankfurt niedergelassenen Chemikalienfabrik I.G. Farben befahl, große Mengen Fluorid herzustellen, um es dem Trinkwasser für die Häftlinge beizumischen. Die beruhigende Wirkung des Fluors solle die Disziplin in den Lagern sichern und den Antrieb der Häftlinge dämpfen, Fluchtversuche zu unternehmen. Auch in der Sowjetunion sei Natriumfluorid dem Trinkwasser hinzugefügt worden, um deutsche Kriegsgefangene in den Lagern ruhig zu stellen. Der Belgier Joris, der während des Krieges Natriumfluorid in die Sowjetunion transportiert hätte, habe davon dem Fluorid-Forscher Hans Moolenburgh berichtet.
Der Ursprung derartiger Verdummungs-Gerüchte ist in der Anthroposophie zu suchen. Im April 1920 bezeichnete Rudolf Steiner in einem Vortrag in Dornach die Zähne als regelrechte Fluor-Saugapparate und führt weiter aus, dass der Mensch ganz kleine Quantitäten von Fluor in seinem Organismus brauche. „Er wird nämlich durch diese Fluorwirkungen auf das richtige Maß von Dummheit, das wir schon einmal brauchen, damit wir Menschen sind, herabgestimmt.“ Andernfalls würde er „ein Maß an Gescheitheit“ erreichen, das ihn fast vernichtet. Der Anthroposoph Oskar Römer griff ein Jahr später in seiner Schrift über die Zahnkaries Steiners Ausführungen auf. Schon ca. 30 Jahre zuvor hatten Hugo Schulz und Hermann von Tappeiner gewisse Beobachtungen im Rahmen ihrer Tierversuche mit Fluoriden als Lähmungserscheinungen des zentralen und peripheren Nervensystems interpretiert."
(Wikipedia, gekürzt)
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Fluoridfrei - Wasser und was sonst
06.07.2017 um 11:20
Man kann auch einfach Regenwasser auffangen, oder Teichwasser das aber bitte abkochen und es sollte nicht stinken...
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Fluoridfrei - Wasser und was sonst
06.07.2017 um 15:28
Chlor statt Fluor. Das nenne ich mal eine Alternative!
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