skagerak schrieb:Nicht dass ich auf sowas wie "Lügenpresse" hinaus wäre, aber ist doch echt nur Stammtisch-Parolen-Medien, oder nicht?
Lach, naja, ich hatte auch schon öfter den Gedanken, dass die gar nicht "lügen" brauchen, um die Gemeinde auf den Kopf zu stellen.
Mit der "false balance" spielen reicht oft schon....
Groucho schrieb:Du reimst dir da was zusammen, was mein Satz nicht her gibt, geschweige denn meinen würde.
Weia, nimm doch nicht alles immer so persönlich. Ich schreib das ja nicht wegen deiner "Meinung",
sondern weil diese Fakten berührt, die nun mal so nicht funktionieren:
Groucho schrieb:also reale Faktoren, die das Leben eines Menschen bestimmen.
Wenn deine eigenen Empfindungen dein Leben nicht berühren oder "bestimmen" (weil sie nicht "real genug" seien),
kannst du das solange für "normal" halten, wie du keine VT draus strickst...
Aber behaupte halt nicht so was:
Groucho schrieb:Bei den nicht psychisch Erkrankten ist ein wichtiger Faktor, dass diese Menschen ihr Leben als weitgehend fremd bestimmt empfinden.
als würde es für psychisch Kranke so gar nicht gelten.
Ob es sich bei der "Fremdeinwirkung" um reale Ohnmacht oder einen realen fiesen Chef handelt
macht eben keinen so großen Unterschied. Den macht eher das hier:
DalaiLotta schrieb:Aber dass man seine eigene Fremdbestimmung so penetrant teilen möchte kenne ich von "normalen Verrückten" so nicht.
Groucho schrieb:sondern aus einem Fachartikel zum Thema
Na, dann zitier doch mal, wenn du findest, dass mein Punkt damit nix zu tun hätte. Steht da tatsächlich, dass die "eigene Empfindung" (der Ohnmacht, bzw. Fremdeinwirkung) kein "Faktor" bei psychischen Krankheiten sind? Glaub ich nicht.
Du hast nen Schluss gezogen, der nicht trägt - wälz es nicht auf mich ab, sondern orientier dich an den vorhandenen Tatsachen.
Tu doch nicht so, als wäre es eine Fremdbestimmung meinerseits, deine "These" betreffend - ich hab es nicht "erfunden"-
du hattest es ausgelassen.
Punkt ist halt, dass es für ne VT keines "echten" Wahns (i.S.e. "eigenen Ohnmacht") bedarf,
sondern "Rechthaberei", die sich gegen eine vermeintliche "Fremdbestimmung" (durch so dumme Dinge wie Tatsachen) richtet,
absolut ausreicht. Chefs, Gesetzgeber, Ehefrauen und Mitdiskutanten sind da nur schmückendes Beiwerk.
Es geht bei VTs eher um Macht, die man ausüben, nicht um Ohnmacht, die man loswerden möchte.
Stell den link ein, statt mir was mit Reimen zu unterstellen.
Snayder schrieb:Verschwörungserzählung oder Verschwörungmythos wird auch in wissenschaftlichen und anderen Publikationen genutzt
Hab ich mitbekommen.
Snayder schrieb:und ist nicht so abwertend.
Aber die Challenge war verlockend.
Snayder schrieb:Ja eben, sobald ich meinem Gegenüber eine psychiatrische Erkrankung unterstelle, wird es mit dem Dialog nichts!
Genau! Ich wollte mit dem "Meinungsbildung" als "work in progress" auch darauf hinaus, dass derjenige, der mit einer Diagnose kommt, sich die Finger (fast) genauso schmutzig macht wie der (andere) Hypothetiker. Es ist ebenfalls deutlich zu wenig Faktenorientiert.
Nemon schrieb:Die feine Ironie wird aber nicht funktionieren.
Schätze ich auch.
Aber nen Versuch ist es immer wert.
violetluna schrieb:regionales Denken
Du meinst "rationales" - oder?
Gefällt mir aber gut, grade auch im Kontext, denn ein respektvoller Dialog dürfte möglich sein (bei einem "echten Verrückten");
dieser hat (meist) feinere Sinne dafür, wann es um "Recht haben" (und damit Ohnmacht) oder Austausch (also potentielle Ermächtigung) geht. Und das sind unterschiedliche "Regionen", so gesehen.
Kommt halt drauf an, ob es um die Bestätigung der Person oder ihrer Meinung geht.