Das ATSB hat ein ausführliches Gespräch geführt mit Chefpilot Cpt. Simon Hardy.........
http://www.flightglobal.com/blogs/learmount/2015/01/considerations-ditching-mh370/Vor einigen Wochen veröffentlichte der B777-Flugkapitän Simon Hardy die Ergebnisse seiner Analyse der Kommunikationsdaten und kalkulierte die Position des Absturzes die seiner Meinung nach am plausibelsten ist........
http://www.flightglobal.com/features/mh370/ (Archiv-Version vom 18.01.2015)Gestern ist auf FLIGHTGLOBAL ein Artikel erschienen der näher auf Cpt. Simon Hardys Mitwirken in diesem Fall eingeht. Cpt. Simon Hardys Sichtweise scheint offenbar dem ATSB sehr wichtig zu sein und zwar so wichtig das es die australische Behörde für Unfälle im Transportwesen für nötig erachtete mit Cpt. Simon Hardy zu sprechen.
Über den Inhalt des Gespräches ist nichts bekannt aber Cpt. Simon Hardy gibt über FLIGHTGLOBAL Einblick in seine Sichtweise und die hat es in sich. Seiner Meinung zur Folge ist es durchaus möglich das der 7.Ping-Ring nicht den Korridor des Absturzes markiert sondern lediglich den Zeitpunkt des letzten Signals von MH370 darstellt.
Cpt. Simon Hardy hält es daher für möglich das MH370 weiter fliegen konnte als vom ATSB berechnet.
Warum hält Cpt. Simon Hardy einen Flug über den 7. Ping-Ring hinaus für möglich ?Das ATSB geht in seinem Report vom 26.Juni 2014 davon aus das alle Insassen an Bord von MH370 in der Folge einer Hypoxie handlungsunfähig waren während die B777-200ER in den Südkorridor flog.
1.) Aufgrund dieser Vermutung liegt es für Cpt. Simon Hardy auf der Hand, das wenn alle Insassen an Bord durch Hypoxie handlungsunfähig waren in Folge eines Druckabfalls der nicht behoben wurde und somit niemand mehr in der Lage war den Airliner zu kontrollieren, dann konnte die B777-200ER weiter geflogen sein als angenommen weil die Strom-Generatoren keine Energie mehr liefern mussten um den Durckausgleich in der Maschine aufrecht zu erhalten. Diese Tatsache hätte die Turbinen entlastet und der Spritverbrauch wäre vermindert worden.
2.) Nach Meinung von Cpt. Simon Hardy ist der 7.Ping-Ring nichts weiter als ein elektronisches Event, kein Absturz-Event. Was wir hier sehen ist möglicherweise nur der Zeitpunkt an dem MH370 vollständig der Sprit ausging. Cpt. Simon glaubt anhand der DCL-Daten ablesen zu können das um 00:19 UTC die SDU einen Restart eingeleitet hat aber diesen Restart nicht abschloss.
"Wir sehen einen Restart der SDU der aber nicht abgeschlossen wird, dann einen erneuten Restart der SDU der wieder nicht abgeschlossen wird. Bei einem Absturz würde ich davon ausgehen das die SDU ihren Restart abschliesst und dann Offline geht".
Cpt. Simon Hardy schliesst daraus das der tatsächliche Absturz somit nicht entlang des 7.Ping-Rings erfolgte sondern dahinter.
3.) In Anbetracht der Möglichkeit das der Flug in den Südkorridor absichtlich herbei geführt wurde stellt sich für Cpt. Simon Hardy zwangläufig die Frage nach dem Geisteszustand des Highjackers den man hier auch berücksichtigen muss wenn man Überlegungen anstellt mit dem Ziel die Maschine zu finden.
Es wurden niemals Wrackteile von MH370 gefunden. Anhand dieser Tatsache hält Cpt. Simon Hardy es für möglich, sofern der Highjacker dies plante, MH370 auf dem Wasser zu landen entlang der Wellenkämme. Bei einem Erfolg wäre dann MH370 in einem Stück versunken ohne grössere Wrackteile zu hinterlassen.
Seiner Meinung nach könnte dieses Unterfangen dann so ausgesehen haben :
Kurz vor 00:11 UTC ging der Highjacker in einen Sinkflug über ausgehend von 43.000ft und erreichte den 7.Ping-Ring auf einer Flughöhe von 28.000ft. In diesem Fall hätte der Highjacker noch 185 Kilometer weit segeln können und MH370 wäre dann bei der Position S40 E87 auf dem Wasser gelandet und dann über kurz oder lang dort in einem Stück versunken.
Fazit : Die Meinungen von Cpt. Simon Hardy scheinen dem ATSB sehr viel zu bedeuten. Das finde ich sehr gut denn Cpt. Simon Hardy generiert auch radikale Ansichten und aufgrund seiner Expertise als Chefpilot einer grossen Airline sollte er gehört werden und seine Meinungen sollten einfliessen bei der Suche nach MH370.
Was ich jedoch nicht verstehe sind seine Schlussfolgerungen zum Verhalten der SDU um 00:19 UTC. Die SDU hat ihren Online-Request erwartungsgemäss abgeschlossen um 00:19:31.572 UTC. Warum Cpt. Simon Hardy glaubt erkennen zu können das der Restart 2x erfolgte und nie wirklich abgeschlossen wurde erschliesst sich mir nicht.
Cpt. Simon Hardys kalkulierte Absturzpositionen :
1.) In der Nähe des 7.Ping-Ring´s aufgrund eines Absturzes den niemand verhindern konnte
2.) Auf Position S40 E87 weil ein vollkommen geisteskranker Mensch die Maschine auf dem Wasser landete um mit ihr in einem Stück im indischen Ozean zu versinken.
Original anzeigen (0,5 MB)(Quelle : Analysen von Cpt.Simon Hardy, Dr.BU, IG, rekonstruiertes ATSB-Epizentrum, INMARSAT, Grafik : DearMRHazzard)