Aus den INMARSAT-Rohdaten kann man die Richtung ab dem letzten Radarkontakt ableiten.
Der BFO-Wert 88 um 18:39 Uhr bedeutet, dass MH370 bereits in südliche Richtung geflogen ist.
Die Werte zwischen 18:25 und 18:28 sind deutlich größer, nämlich alle über 142, was eine nord-westliche Richtung bedeutet, nämlich die Flugstraße N571.
Die Luftstraße P627, die ab NILAM nach süd-westen führt, kann man wegen der BFO-Werte in diesem Zeitraum eigentlich aussschließen.
Extrapoliert man die bisherige Geschwindigkeit von 900 km/h (470 knoten plus Rückenwind) auf der Luftstraße N571 ab dem letzten Radarkontakt um 18:22 Uhr (Position 6.6N, 96.3E), dann kann MH370 maximal 270 km in nord-westliche Richtung geflogen sein. Vor Erreichen dieser Position musste von der Luftstraße in Richtung Süden geschwenkt worden sein.
Es wurde demnach bei oder kurz hinter IGOGU nach Süden geflogen. Dort befindet sich auch passenderweise die malaysische Luftraumgrenze.
LAGOG oder IGREX konnten nicht mehr erreicht werden.
Original anzeigen (0,2 MB)http://i.imgur.com/k7DILJy.jpggelbe Kurve: BFO-Wert-Grenze (BFO=88 um 18:39:55 Uhr). Vor Erreichen dieser Linie muss Richtung Süden geflogen werden.
rote Linien: Luftraumgrenzen
Wenn man bei IGOGU allerdings 180 Grad Süd fliegt, dann erreicht man den innersten Ring um 19:41 Uhr nicht. Also wurde Süd-Süd-West geflogen, warum auch immer.
Im Duncan Steel Blog hat Richard mit den kürzlich veröffentlichten Daten neue Ping-Kreise berechnet. Die sind nah dran an den bisherigen Hussein-Kreisen, die nur aus der Grafik abgelesen worden sind. Allerdings ist der innerste Kreis ca 20 km größer.
http://www.duncansteel.com/archives/826#comment-7321Dadurch tangiert eine magnetic Heading Route ab BEDAX den innersten Kreis, wäre also passend.
Außerdem gibt es an der Nordspitze Indonesiens einen Wind aus Richtung Osten, deswegen wird das Flugzeug nach Westen abgetrieben, wenn HEADING statt TRACK eingestellt ist.
Die sich ändernde magnetische Deklination bei Südkurs schiebt das Flugzeug dann nach Osten in das gelbe Suchgebiet hinein (sowohl bei EInstellung HEADING als auch bei TRACK).
http://maps.ngdc.noaa.gov/viewers/historical_declination/Oben an der Nord-Spitze Indonesiens hat man -1 Grad magnetische Deklination.
Man fliegt also tatsächlich 179 Grad nach Süden, wenn man 180 Grad Süd einstellt.
Bei passieren der ersten blauen Linie hat man -2 Grad magnetische Abweichung. Ab dort fliegt man also 178 Grad Süd statt 180 Grad. Und so weiter, die Abweichung wird immer größer und das Flugzeug fliegt immer deutlicher nach Osten.
Diese Abweichung nach Osten war auch in der ersten INMARSAT-Grafik zu sehen.
Die leicht unterschiedliche Geschwindigkeit zwischen den Ringen lässt sich durch die verändernde Windrichtung und Windstärke erklären.
Im Süden wird der Wind immer stärker und er wirkt bremsend.
http://earth.nullschool.net/#2014/03/07/1800Z/wind/isobaric/1000hPa/orthographic=106.65,-22.98,623Suchgebiet wird getroffen:
http://i.imgur.com/yi4DDbK.jpgmagnetische Deklination:
http://i.imgur.com/nok3Suw.jpg(blaue Kurven: jeweils -2 Grad magnetische Abweichung mehr)
Von dem neuen Suchgebiet ausgehend kann man von dessen oberen Rand einen Kurs mit maximaler Geschwindigkeit zu den anderen Ringen ziehen und ebenso kann man vom unteren Rand mit minimaler Geschwindigkeit eine Linie zu den anderen Kreisen ziehen.
Dadurch erhält man eine Art Projektion des Suchgebietes auf die inneren Kreise und weiß dadurch wo die inneren Kreise durchflogen worden sein müssen.
Beim innersten Kreis im Bereich unterhalb IGOGU bleiben dann nicht mehr viele Möglichkeiten übrig. BEDAX würde passen.
Viel weiter östlich darf man nicht fliegen, weil man sonst den inneren Kreis nicht trifft.
Viel weiter westlich darf man nicht fliegen, weil sonst die Geschwindigkeit nicht passen kann.