@flybywireflybywire schrieb:Aber bei einer derart im Detail geplanten Entführung sollte man doch meinen, dass auch für den Fall, dass etwas schief geht,die Nachwelt davon Kenntnis erlangt. Oder was ist sonst der Zweck?
Es muss nichts schief gelaufen sein, das Ziel könnte auch einfach nur gewesen sein, die Airline (die von der malaysischen Regierung u.a. benutzt wurde, um Islamisten auszuliefern) in den Bankrott zu treiben, was dann auch tatsächlich geschehen ist. Eine noch offensichtlichere Bekennerschaft wäre angesichts der ohnehin seitdem eingetretenen Sanktionen gegen Uiguren (Millionen werden in Konzentrationslager gesperrt wegen des Generalverdachts des Terrorismus, warum eigentlich? nur wegen einer Messerattacke?) ja nun nicht gerade hilfreich gewesen.
flybywire schrieb:Außerdem passt es nur sehr bedingt in die Zeitschiene. Shah sagt um 1:19 offenbar ziemlich stressfrei “gute Nacht“ und etwas mehr als eine Minute später wird professionell Hand angelegt.
Es gibt mehrere Möglichkeiten. Bekannt ist, dass häufig Dritte im Cockpit mitflogen, das könnten Entführer gewesen sein, die dann genug Zeit hatten, nach IGARI zu übernehmen. Oder der Pilot war (zunächst) Teil des Plans (wie gesagt, dazu gab es die Aussage eines Kronzeugen, immerhin spezifisch genug, von einem malaysischen Piloten zu sprechen). Die Schwester ist sich sicher, dass der letzte Funkspruch ohnehin nicht mehr von Z. stammt, auch die Stimmuntersuchung räumt ein, dass man das nicht sicher weiß. Hierauf eine komplette Argumentation zu bauen erscheint mir sehr schwach.
flybywire schrieb:Klar, das wäre möglich. Aber wie wahrscheinlich mit vorheriger “feindlicher“ Übernahme?
Anderenfalls gilt Shah als instrumentalisierter Pilot, denn das beide sich mit Uiguren verbünden, erhöht nicht unbedingt die Wahrscheinlichkeit. Selbst wenn dem so wäre, was hätte Shah davon????
Möglichkeit wäre, dass man einem Piloten gegenüber kommunizierte, dass die Entführung mit der politischen Lage (Anwar Ibrahim) zu tun hatte und ein Drittland Unterschlupf gewährt.