Was geschah mit Flug MH370?

Anaximander schrieb:Das Problem für die USA wäre dann, dass sie noch mehr in den Ruf kämen, überall ihre Nase reinzustecken. Man kann es niemanden recht machen.

Für die USA wäre es eine geniale Möglichkeit gewesen sich mal in einem humanitärem Engagement hervor zutun.
Die Destabilisierung der Megreb-Länder und des Nahen-Ostens haben sie doch auch perfekt hinbekommen.

@lullaby69

Aber was genau sollen denn die USA jetzt machen?

Jetzt nichts mehr, der Zug ist weg.
Aber sie helfen nur, wo sie sich selbst helfen können...... Oder Obama kritisiert die Menschenrechte IN Kuba, aber nicht AUF Kuba. Falsches Spiel an allen Fronten. Nicht nur die USA.

@lullaby69

Was hätte sie früher machen können?

Offiziell ihre Sats in den SIO richten, Bilder veröffentlichen, die Crowd suchen lassen ob sie Trümmer finden....., ach, bin ich NSA Spezialist?
Es mag sein, dass die Belgier versäumt haben, den Selbstmordattentäter, den die Türkei ihnen gemeldet hatten, vernünftig zu überwachen....... aber im Nachhinein, können alle Geheimdienste doch untereinander mal halbwegs alles offenlegen.
Vllt nicht bei Islamisten, da wollen manche ihre Trümpfe in der Hand halten.
Aber bei einem Flugzeugabsturz sollte es doch möglich sein.


Wie gesagt, vllt weiss auch niemand nix von nix.

@Anaximander

H.H. war vollkommen überfordert damals mit der Situation. Mir ist schon lange völlig gleichgültig was der Mann damals alles von sich gegeben hat. Ich bewerte das heute alles als völlig wertloses Geschwätz eines inkompetenten Politikers der keinerlei Ahnung von Krisenmanagement hatte.

Es wird seinen guten Grund gehabt haben warum sein Verwandter Premierminister Razak ihn aus dem Verkehr zog bevor die Übergangsphase eingeleitet wurde, die Analysen der DCL-Daten und der Aufbau eines Unternehmens zur konzentrierten Unterwassersuche. Dieses Gesicht war schwer angeschlagen und wurde durch ein neues ersetzt. Meiner Meinung nach hat Razak damals H.H. vor sich selbst geschützt. Eine vernünftige Maßnahme.

@lullaby69

Das wurde doch eigentlich gemacht. Also ich glaube wirklich nicht, dass die USA weiß, wo genau das Flugzeug ist. Sie haben sich sogar mit zahlreichen Suchschiffen und Flugzeugen an der Suche beteiligt, das war gewiss nicht billig.

@DearMRHazzard

Hishammuddin ist weiterhin Verteidigungsminister. Er war damals kommmissarisch auch noch Verkehrsminister und hat als solcher die Untersuchungskommission eingesetzt. Da es jetzt einen neuen Verkehrsminister gibt, braucht dieser von den Vorgängen von damals nicht zu wissen und braucht lediglich zu sagen, die Untersuchung dauert an. Also für mich alles geschickt eingefädelt.

Für inkompetent halte ich Hishammuddin auf keinen Fall, er hat damals eben alle Fragen von Journalisten, die ihn nicht in den Kram passten (also fast alle), abgebügelt.

Anaximander schrieb:das war gewiss nicht billig.

Die Kosten der Suche stehen jetzt wo?

200-300 Mio?

Das sind heutzutage was? Selbst Boeing oder die USA wegen drei ihrer Bürger sollten solch einen Betrag leicht aus dem Ärmel schüttel können.
Ich glaube auch nicht, dass die USA wissen wo das Flugzeug ist. Aber könnten mehr helfen, als sie tun.

Anaximander schrieb:Hishammuddin ist weiterhin Verteidigungsminister.

Eben. Genau dieser Posten ist für ihn auch wie maßgeschneidert : Militärische Daten ? "No comment."

"Ich weiss von nichts und mein Name ist Hase", so in etwa habe ich den Mann von damals in Erinnerung als ich ihn tagtäglich sah. Unter seiner Leitung hat er erst einmal die INMARSAT-Daten weg gebügelt in der Form das er 4 Tage lang erst einmal prüfen liess ob man damit überhaupt was anfangen konnte. Tatsächlich waren sie die einzig heisse Spur zu MH370.

Um fair zu bleiben - Die INMARSAT-Daten zu prüfen war zwar nicht verkehrt. Es war aber im Rückblick hinsichtlich der öffentlichen Wahrnehmung fatal als ein Minister wahrgenommen zu werden der angebliche Triebwerksdaten als Hinweis auf einen 4-Stündigen Flug als "inakkurat" bezeichnet hat aber gleichzeitig nicht erzählen wollte was er denn mit "inakkurat" überhaupt meint obwohl er zu diesem Zeitpunkt längst wusste das es die INMARSAT-Daten gibt und wir bereits über einen 7.5 Stunden langen Flug sprechen würden.

Motto : "Wenn ihr die falschen Fragen stellt dann dementiere ich halt alles".

So kann ein Minister im Krisenmanagement einfach nicht agieren. Dort gilt es zu informieren und nicht darauf zu warten bis mal jemand die richtigen Fragen stellt.

@DearMRHazzard

Das ist jetzt aber deine Sicht der Dinge, die vielleicht (!) bei einer westlichen Demokratie einigermaßen zutreffend ist. Dazu gehören dann aber auch unbedingt Dinge, wie freie Presse usw.

Der Job eines Politikers ist es eher, Fragen abzubügeln, die ihm oder der Partei/der Regierung nicht in den Kram passen.

Anaximander schrieb:Der Job eines Politikers ist es eher, Fragen abzubügeln, die ihm oder der Partei/der Regierung nicht in den Kram passen.

Genau. Das war jedoch das falsche Signal damals aus meiner Sicht. Es ging/geht um 239 Menschenleben und völlig verzweifelten Angehörigen die sich nach Antworten sehnten. Es gibt kaum eine furchtbarere psychische Belastung als nicht zu wissen was mit der Tochter, dem Sohn, der Ehefrau, Ehemann und Enkelkinder geschehen ist. Tagelang, wochenlang, monatelang jeden weiteren Tag der vergeht zwischen Hoffnung und Schrecken hin-und her zu wanken hat die Angehörigen entsetzlichen Qualen bereit die sie ganz sicher bis heute nicht überwunden haben, denn sie wissen schliesslich auch nach über 2 Jahren nicht mehr als in den Tagen und Wochen nach dem Verschwinden von MH370.

Sich dann hinzustellen und Fragen abzubügeln die ihm oder seiner Partei/Regierung nicht in den Kram passten ist einfach ungeheuerlich, unmoralisch, menschenverachtend und nicht hinnehmbar.

Meine Meinung. Ich möchte das auch nicht weiter diskutieren, sonst schreibe ich mich noch völlig in Rage vor Wut.

@DearMRHazzard

Man kann eben nicht 100% wissen, was die Hintergründe sind. Z.B. bei dem Indonesien-Szenario. Manchmal ist es besser, mit Informationen zurückzuhalten.

Oder es geht schlicht nur darum, die Klagen und Regressforderungen zu minimieren. Dies aber auch mit Blick auf die wirtschaftliche Position des Landes oder des Unterhehmens, durch die dann auch wieder Menschen betroffen sind.

Anaximander schrieb:Oder es geht schlicht nur darum, die Klagen und Regressforderungen zu minimieren.

Dann hätte Malaysia doch bei Schuld von MA den Preis noch weiter runtertreiben können und dann erst komplett aufkaufen?!?!

@lullaby69

MAS war bereits zuvor zu 69.9% im staatlichen Besitz bzw. gehörte über einen Fond der Regierung.

Ist alles so ne Sache. Verkehrs- und Verteidigungsminister in Personalunion, der wiederum Cousin der Premiers, und die Fluglinie im Besitz der Regierung. Keine guten Voraussetzungen, um Transparenz zu erwarten.

Neue Petition von Voice370 Cry for truth:

KeepSearchingForMH370

https://www.change.org/p/search-on-to-urge-support-and-to-fund-the-continued-search-for-the-missing-flight-mh370-to-enable-the-investigation-team-to-determine-what-happened-to-this-flight-and-in-the-interest-of-aviation-safety-to-prevent-a-recurrence-of-a-similar-event?tk=HbGjk7W7y9QTmZmG0vkRfDbFcreA5Y-RO9_CiXsUU_8&utm_source=petition_update&utm_medium=email

Mir ist nur nicht klar, wie man die Petition unterstützen kann. Nur indem man sie auf Facebook teilt? Oder übersehe ich da was?

Hier Beispiele dafür, wie sich die Summen bei Pilotenvorsatz ändern können (etwa im Verhältnis 1:10), außerdem muss man die Kaufkraft verschiedener Länder bedenken und dass z.B. in den USA Klagen immer teurer sind.

http://www.news.de/panorama/855595641/germanwings-absturz-24-03-2015-flug-4u9525-todepilot-andreas-lubitz-anwaelte-fordern-hohen-schadensersatz/1/

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/germanwings-absturz-lufthansa-erwarten-hohe-forderungen-a-1026036.html

Versicherung stellt 278 Millionen Euro zurück.

Finde ich persönlich für 150 Todesopfer nicht ungerecht.

Falls die Lufthansa sich hier nicht kompromissbereit zeige, seien seine Mandanten deshalb gezwungen, "sich unter den Schutz einer fremden Rechtsordnung zu stellen".

Jetzt kann man nicht erlesen, ob die Hinterbliebenen noch mehr wollen.

Die US-Justiz werde sich ohnehin mit dem Absturz befassen, da es auch US-amerikanische Opfer gebe, sagte Giemulla. Nach der amerikanischen Rechtstradition sei es in solchen Fällen möglich, auch die Fälle von Bürgern anderer Nationalitäten zu verhandeln - besonders dann, wenn die Abweichungen in der Rechtsordnung groß seien. Ob dies geschehe, liege allerdings im Ermessen des Richters.

Und beim ersten Satz sind wir auch wieder bei der Frage, warum sind die USA bei MH370 so still?

@lullaby69

Wo kein Kläger, da kein Richter.

Ich habe bis jetzt nichts davon gelesen, dass amerikanische Staatsbürger in den USA Klagen in den USA anhängig gemacht haben.

Ein Problem dabei war auch, dass MAS nicht mehr existiert. Es gibt jetzt MAB, aber das wurde erst nach dem Vorfall gegründet, kann also nach dem Verständnis der Gerichte in Malaysia nicht mehr belangt werden, weder in Malaysia noch anderswo.

Von den Angehörigen der Opfer wurde dies natürlich beanstandet.

Aber Recht haben und Recht bekommen sind zwei ganz verschiedene Dinge.

Vllt haben die drei US-Opfer-Hinterbliebenen in den USA schon 'Schweige- Entschädigungsgeld' bekommen. Und sind deshalb still.
Wer sollte denn von den Hinterbliebenen verklagt werden, wenn MAS so nicht mehr existiert?

Die "Vergleiche" wurden doch von Malaysia außergerichtlich geregelt. Bloß keine erfolgreiche Klage erlauben! Bis jetzt gab es nicht EIN Gerichtsurteil zum Vorfall, egal wo.

Die Klagen beziehen sich auf alle möglichen Institute und Behörden: die Regierung, das Luftfahrtamt, das Militär, die Einwanderungsbehörde, die alte/neue Fluggesellschaft wegen Fahrlässigkeit und/oder Vorsatz. Einige wollen auch vor Gericht prüfen lassen, was eigentlich vorgefallen ist bzw. ob die Piloten MH370 vorsätzlich vom vorgesehenen Kurs abgebracht und somit den Verlust verschuldet oder in Kauf genommen haben.

Entsprechend kann man eine "synergetische Interessenslage" beobachten.