Was wollen Verschwörungsideologen eigentlich erreichen?

@schmitz

schmitz schrieb:Das "Jepp." liest sich nun, als wärest Du grundsätzlich der Meinung Verschwörungstheorien wären abwegig...-dieser Meinung bin ich nicht!

Es gab etliche Verschwörungen, die im Nachhinein bekannt wurden

... und zu welchen von denen gab es im Vorfeld eine Verschwörungstheorie, die sich dann bewahrheitete?

@geeky

Gerade in der heutigen Zeit, wird man vermutlich bei so ziemlich allem jemanden finden, der das vorher schon "wusste" oder prognostiziert hat.
Bankenkrise 2008: Otte. Wäre es anders gekommen, wäre Otte wohl VTler gewesen, so wird er als hellsichtiger Prognostiker herumgereicht.

Dass die Gesundheits- und Heflerindustrie primär Wirtschaftsunternehmen sind und in den Kategorien Gewinnmaximierung denken, ist das nun eine offenkundige Banalität oder Verschwörungsdenken?

Dass der kalte Krieg wiederkommt, wird bestimmt irgendwer, im Notfall in einem Forum, schon längst "gewusst" haben.

Dass nach den kalten Krieg die nächste Bedrohung aus islamischen Kreisen und Nahost kommen wird, hab ich auch schon direkt nach der Wende prognostiziert. Damit gehöre ich ja wohl auch zu den Verschwörungstheoretikern, oder?!

@liezzy

Ich glaube, ob jemand Verschwörungstheoretiker ist hängt nicht davon ab, was jemand sagt, sondern, wie er es begründet.

Verschwörungstheoretiker haben diese "man weiß doch, wie das läuft (und wer es nicht weiß, ist eben verblendet oder verblöded) Attitüde", die sie an den Tag legen.

Da stimme ich wohl zu.

Ein (Groß-?)Teil sogenannte VT'ler ist aber auch einfach - meiner Ansicht nach - nur noch verrückt und jagt irgendeiner nahezu dystopisch anmutenden empfundenen Realität nach, die durch jeden vermeintlich kleinsten Beweis (umgedeutet) weiter am Leben gehalten oder noch größer wird.

Ein anderer Teil geht meines Erachtens vernünftiger oder differenzierter ans Werk und liegt mit der Zeit oder zufällig sicher auch mal richtig.

@Warden

Analoges findet man bei Skeptikern.
Das Spektrum reicht von diskursunfähigen und -unwilligen Vollpfosten bis zu morderaten Interpreten, mit Augenmaß und Verstand. Insofern nix Besonderes.

VTler wollen

a) Angst verbreiten

oder

b) Suchen auf Grund atheistischer Einstellungen irgendwas anderes Absurdes woran sie "glauben" können (denn jeder Mensch muss an irgendwas glauben)

Desdaemonian schrieb:denn jeder Mensch muss an irgendwas glauben

Ist das so?

Simpel oder wörtlich genommen schon. Oder sagen wir stattdessen statt "Jeder Mensch muss an etwas glauben" eher "Jeder Mensch glaubt an etwas". Wie gesagt, simpel gesehen.

Die einen glauben halt an große Verschwörungen, die anderen glauben wir leben in einem Polizeistaat (meiner Meinung nach geht es uns verhältnismäßig gut im Vergleich), die einen glauben die Nazis sind noch auf der dunklen Seite des Mondes (die doch eh schon mal irgendwie mit Bildern erfasst wurde?) oder am Nordpol... die anderen an Religionen und Götter, die Einfluss auf uns ausüben.

... und so weiter.

@Commonsense: Klar, Atheisten GLAUBEN ja auch an keinen Gott/höheres Wesen/Sonstwas, dennoch ist es nur ein Glaube, kein Wissen. ;-)

@Warden: Schön gesagt

@Desdaemonian
es ist kein glaube sondern ein nichtglaube. das ist ein entscheidener Unterschied.

@interrobang

Wo ist da der Unterschied ob ich an Höheres glaube oder eben nicht daran glaube, wissen tuts keiner und somit ist alles Glaube! ;-)

@Desdaemonian
nein es ist eben nichtglauben. wen jemand keine haare hat kannst du ja auch nicht sagen das er welche hat.

Oha, dann willst mir also sagen, dass manche Menschen nichtglauben weil sie die Wahrheit schon kennen oder sie einfach zu bequem sind sich überhaupt mal ansatzweise Gedanken zu machen?

@Desdaemonian
hä? ich habe nur gesagt das nichtglauben ungleich glauben ist.

Ja, und ich sagt jeder glaubt an was. MMn gibt es keinen einzigen ungläubigen Menschen. Lediglich die Frage woran er glaubt sei mal dahin gestellt.

@Desdaemonian

Desdaemonian schrieb:Ja, und ich sagt jeder glaubt an was. MMn gibt es keinen einzigen ungläubigen Menschen. Lediglich die Frage woran er glaubt sei mal dahin gestellt.

aha.. und an was glaube ich laut dir?

Du benutzt ja grosse worte. Also sag mir an was ich glaube.

@Desdaemonian

Du missverstehst da m. E. etwas Elementares.

Ein religiöser Mensch glaubt an den/die jeweiligen Gott/Götter, während ein Atheist eben nicht daran glaubt.

Ein Atheist glaubt

Groucho schrieb:nicht

an eine höhere Macht, sondern geht von der wissenschaftlichen Erklärung des Universums usw. aus. Das ist kein Glauben, sondern eine These, oder Theorie - nicht die gleiche Baustelle - Du verstehst? Eine Annahme ist kein Glauben.

Wir kennen übrigens die Antwort auf das Universum, das Leben und einfach alles. Sie lautet 42!

Ich sage ja nicht, dass Wissenschaft Humbug ist. Lediglich , dass Wissenschaft bis heute weder die Existenz noch die Nichtexistemz irgendwelcher höheren Mächte klären konnte. Und solang bleibt auch die Meinung der Atheisten, "nicht zu glauben" nur ein Glaube. Und woran ihr glaubt kann ich nicht wissen, habe ich aber auch nie behauptet.