Interessant. Da ergreifen einige seitenlang in diesem Thread Partei für Jebsen und verteidigen ihn, und plötzlich war es niemand gewesen.
@kannnichsein Nun muss man also auch gegenüber Demagogen, Populisten und Propagandisten politisch korrekt sein, und darf sie nicht mit Göbbels vergleichen?
Ein an der offiziellen Version von 9/11 Zweifelnder darf nicht mehr Truther genannt werden?
Aber jemand, der sich gegen Göbbels-Hetze ausspricht, der ist ein Hetzer.
Das nenne ich, mit den Mitteln des Feindes kämpfen: Politische Korrektheit und Mainstream-Meinungsgleichheit für alle!
@all:
Dieses Jahr hatte ich nun schon die zweite, für mich ziemlich erschreckende Begegnung.
Man kommt (das eine mal halb privat, das andere mal beruflich) ins Gespräch und es zeigt sich ein gemeinsames Interesse an Politik, worauf ich das eine mal eingestehe, dass ich gerne über Verschwörungstheorien diskutiere, das andere mal, das ich mich gerne intensiv mit auch mal abwegigen Themen auseinandersetze. Die Gesprächspartner sind über 50, haben einen leichten Hang zur Esotherik, wirken überhaupt nicht konservativ, haben studiert und sind in höheren Positionen im Job. Die eine Person angestellt von der Bundesregierung im diplomatischen Dienst, die andere in der Ausbildung von Jugendlichen. Natürlich wurde ich neugierig, als die von Internet-Seiten sprachen, auf denen man unabhängige und auch mal kontroverse Meinungen finden kann.
Und was kommt von denen als Empfehlung für "unabhängige, interessante Quellen, die nicht nur das berichten, was die Maistream-Medien berichten"?
Kopp.
Politaia. (Mit grossem Bedauern, dass die Seite nicht mehr existiert.)
Alpenparlament.
Ich war ehrlich entsetzt ...
Die Neue Rechte findet scheint´s immer mehr Anhänger, quer durch alle Bevölkerungsschichten.
Ein Jebsen spricht die Jüngeren, ein Sarrazin oder Elsässer die Älteren an, die Radikalen finden bei der NPD ein Zuhause, die Gemässigten bem AfD, die Muttis bei Eva Hermann, u.s.w., und alle zusammen mit den Esos behaupten, total unpolitisch und überhaupt keiner Richtung zuzuordnen zu sein.
Dithfurt passt dazu wie gerufen. Danke für das Video.
Man muss sich tatsächlich Gedanken machen über jene neuen Begrifflichkeiten*, mit denen Konsens gesucht wird. Und man darf (noch) erleichtert sein, dass die "Bewegung" noch tief zersplittert und kaum handlungsfähig ist, und ob der demokratiefeindlichen und gleichzeitig egozentrischen Grundhaltung hoffentlich auch bleiben wird.
Heute las ich ein paar Reaktionen auf das Ende von Politaia und musste nicht ohne Häme feststellen, dass selbst die Fans einander prompt zerfleischen. Die einen zerfliessen in Mitleid mit dem von der zionistischen Machtelite verfolgten Betreiber, den anderen ist sein Rückzug schändliche Feigheit vor dem Feind.
*) zu jenen Begrifflichkeiten: Gerne ist in der einschlägigen Szene die Rede von "Wahrheiten".
Man hat nicht mehr eine Meinung, sondern tut Wahrheiten kund. So wie Jebsen, der per "ES GEHT UM ... !!!" seinem Publikum vorschreibt, worüber es nachzudenken hat.
Auch Politaia verkündete laut Fans "Wahrheiten", als könne es da beliebig viele geben. Und da liegt wohl des Pudels Kern bezüglich der mangelnden Kritik untereinander in der Szene: Man gibt vor, Toleranz drücke sich in einer Beliebigkeit der Argumente aus, Hauptsache sie dienen derselben "Sache" (irgendeiner schwammigen Bewusstwerdung, Aufwachen u.s.w.). Niemals wird man sich gegenseitig ans Bein pinkeln und z.B. Herman, Ulfkotte oder sonstwen kritisieren.
(Die Szene sollte den Israelis zutiefst dankbar sein, dass die ihnen einen gemeinsamen kleinsten Nenner liefern. Ohne den Anti-Zionismus, gäbe es vielleicht überhaupt keine Überschneidungen zwischen all den Verschwörungstheorien, die die Keimzelle der Neuen Rechten bilden.)
Erstaunlicherweise zeigt sich da eben jenes Konsensdenken (im Theoretischen, denn wie gesagt versagt jeglicher Konsens im Praktischen), das man den Mainstream-Medien unermüdlich vorwirft: Kein Autor von Kopp setzt sich kritisch mit den Thesen eines anderen Autors von Kopp auseinander. Kein Jebsen hinterfragt die Lügen, die auf diversen 9/11-Seiten verbreitet werden.
Sarrazin hat kein Problem damit, auf einer Tagung mit Leuten aufzutreten, die gerne das System, das ihm seine Rente zahlt, gerne sofort abschaffen und seine Nachfolger und Parteikollegen zumindest symbolisch an Laternen aufhängen möchten. Und niemand dort kritisiert die Rolle, die er ein Berufsleben lang für die verhasste Machtelite und Die-Uns-Alle-Vergiften gespielt hat.
War Sarrazin nie auf einem Bilderberg-Treffen oder in ähnlichen Kreisen, als Finanzsenator? (
:troll: )
Dagegen ist der SPON, der Inbegriff von Mainstream, ein Ausbund an demokratischer Meinungsvielfalt und kritischem Diskurs.