Ptoliporthos schrieb:Von der Mach-Art her ist der Film großes Kino, aber das Storytelling ist schon etwas...naja, naiv. "Wir sind die guten, armen Bauern und werden geknechtet vom bösen Tyrann und dann erheben wir uns und kämpfen für die Freiheit und wir hätten es auch geschafft, aber dann kam dieser bittere Verrat..." Ist schon ein bisschen schlicht/schwarz-weiß- Malerei. Wie gesagt, als 12-Jähriger war das das non-plus-ultra, aber jetzt, gereift, in der Rückschau, schließe ich mich schon dem internationalen Filmlexikon an: Ein Rache-Epos.
Das meinst du.
Fällt mir heute bei vielen Filmen (mehr als damals als Kind oder Jugendlicher) auch auf.
Stört mich aber nicht, da es mir nicht die Liebe zu diesen Filmen nimmt. Sage ja auch bei Titanic bspw., dass ein wenig mehr Grautöne zumindest einem Charakter auch gut getan hätten - ohne auf Kosten der Dramatik zu gehen.
Ptoliporthos schrieb:Ein Rache-Epos.
Stimmt ja auch. In den Kampf eingestiegen bzw. die Rebellion entfacht ist er ja nur wegen seiner ermordeten Frau. (So schöne, aber leider schnell und tragisch endende Liebesgeschichte)
Ptoliporthos schrieb:Ja, aber es kulminiert halt alles in den Schlachten. Allein das spricht ja schon für sich. Jetzt zum Beispiel die schauspielerische Leistung von Mel Gibson ist jetzt nicht wirklich.... bahnbrechend.
Der passt in die Rolle perfekt. Kaufe ich ihm zumindest ab. Am besten spielen aber immer noch wie ich finde Angus Macfayden, Brendan Gleeson, James Cosmo, der Ire und ganz klar Patrick McGoohan als ruchloser König.
Zum Ende hin gefällt mir auch Sophie Marcveaus Leistung.
Ptoliporthos schrieb:Ja, war relativ explicit.
Sowas ist immer kacke. Der Film hat ja teilweise echt heftige Szenen zu bieten in der 16er Uncut-Fassung.
Ps.
Atmosphärisch auf unterschiedliche Weise ist Braveheart auch.
Liegt nur an der Inszenierung und der Kameraführung, sondern auch je nachdem natürlich auch am großartigen Score von James Horner.
Ptoliporthos schrieb:Ja, aber es kulminiert halt alles in den Schlachten.
Ja aber ihm bspw. nur wildes Gemetzel vorzuwerfen, würde dem Film nicht gerecht werden. Hast du so ja auch nicht getan. Er nimmt sich halt ausführlich Zeit, ist sehr episch, und will eine Geschichte erzählen. Mel Gibsons eigene Interpretation über William Wallace.
Als Film für mich ein Meisterwerk. Historische Korrektheiten hatte ich davon ausgenommen.