Murder in the First (jetzt endlich wieder als Video-Stream verfügbar und sehr günstig bei Prima zu leihen)
Aufwühlendes Drama nach wahren Begebenheiten, welches sooo verdammt wütend macht aber auch zum Nachdenken anregt, weil es zeigt, dass auch das System mit unverhältnismäßigen Bestrafungen sowie auch Verantwortliche als Einzelpersonen in ihrer Position als stellvertretender Gefängnisleiter Menschen, Gefangene, zu Mördern machen können und somit auch auf die Anklagebank gehören.
Henri Young, der als Jugendlicher aus Verzweiflung stehlen musste und wegen Diebstahls von 5 Dollar zu einer mehrjährigen Haftstrafe auf Alcatratz verurteilt wurde, weil man den Diebstahl als Postraub und somit als ein Bundesverbrechen einstufte, unternimmt irgendwann einen Fluchtversuch und wird darauf illegal für drei lange Jahre in Einzelhaft unter menschenunwürdigen Bedingungen in die Kerker Alcatraz vom stellvertretenden Gefängnisdirektor gesperrt.
Zudem wird Henri Young von Wärtern wie auch vom stellvertretenden Direktor körperlich misshandelt.
Nach seiner Freilassung in den normalen Vollzug ist er ein körperliches und seelisches Wrack und sticht einen Mithäftling mit dem Löffel nieder, dem er es zu verdanken gehabt hatte, dass er aufgeflogen war.
Das muss man erst mal sacken lassen. Ist so ein Film, da sympathisiert man mit dem Mörder.
Sehr intensiv gespielt - besonders von Kevin Bacon. Oscarreif meiner Meinung nach.
Aber auch Gary Oldman als Gefängnisdirektor und Peiniger und Christian Slater als junger frischgebackener Pflichtverteidiger, der vor Gericht auch ein Muster aufzeigt, dass mehre Häftlinge von Alcatraz zwar gesund reinkamen, aber als gestörte Menschen wieder raus.
Zu guter Letzt sehr bewegender Score von Christopher Young.
Da kann ich nur eine
10/10 geben.