Vorkochen und Haltbarkeit. Wie funktioniert das?

Negev schrieb:Sagen wir einfach, ich habe an 4 Tagen in der Woche keinen Zugriff auf eine Küche.

Dann waer doch der erste Schritt, sich fuer ca. 10€uronen eine Kochplatte oder Campinggaskocher zuzulegen ( Als "Luxus" fuer unter 30€ eine Induktiosplatte).
Dann kannst du auch auf Beilagen zuruckgreifen, die keine besonderen Lagerbedingungen brauchen.
Und 4 Tage im Kuehlschrank halten auch viele abgepackte Frischwaren oder Obst das man kauft. Und man braucht das Zeug nicht kalt essen ;)
Ansonsten wuerd ich "Richtig" Einkochen, die groesseren Schraubglaeser von Gurken, Sauerkraut o.Aeh.
sind prima dafuer!

:mlp:

@Syndrom
@Peter0167
@Carietta
Für diese Zeit bin ich in einem Wohnheim. Für essen ist eigentlich gesorgt aber durch meinen besonderen Tick: kein Zucker, kein Mehl ist hier die Versorgung ausgeschlossen - weil natürlich alles durchsetzt davon ist. Zudem brauch ich die Kontrolle!

Im Zimmer darf man nichts betreiben, was irgendwie Hitze produziert. Könnte vielleicht heimlich den Reiskocher (500W) betreiben aber das ist auch nicht sexy... die andere "Notlösung" wäre: es gibt eine kleine Teeküche. Hier müsste ich dann das ganze Kochgerümpel jedes mal hin und herräumen, sauber machen - ich muss ständig dabei bleiben. In der Zeit hätte ich was anderes im Sinn.

Hab mir, wie gesagt, zwei Rezepte ausgeknobelt:
Bohneneintopf:
Wachtelbohnen
Zwiebel
Rosenkohl
Erdnussmus
Olivenöl, Wasser
Eier, hartgekocht
Erbsen

Scharfe Bohnen:
Kidney Bohnen
Dose Tomaten, stückig
Zwiebel
Olivenöl
Tomatenmark
Paprika
Emmentaler, gerieben - werd ich in der Verpackung belassen
Eier, hart gekocht

Ansonsten, wie gesagt, ich werd das Zeug kochen, heiß abfüllen, sofort verschließen, abkühlen lassen und einlagern.
@gastric
@osaki
@Vomü62
Könnte gut gehn?! 😗

EDIT: Sollte noch dazu schreiben - Wohnheim im Rahmen einer Umschulung 😁

@Negev

Habt ihr dann wenigstens ne Mikrowelle in der Teekueche, oder gibts Erbsensuppe aus dem Wasserkocher ? ;)


:mlp:

@Syndrom
Die Teeküche ist eigentlich ganz gut ausgestattet: Backofen, Kochfeld, Mickrowelle, Kühlschrank. Leider muss man die restlichen Kochutensilien selbst mitbringen.
Insgesamt ist mir das eigentlich zu viel Aufwand und zu Zeitraubend.

Mal schauen. Wenn ich am Ende nur 3 oder 2 Tage praktikabel überbrücken kann, hab ich auch schon etwas gewonnen.

Also Eier und Kohl würde ich nicht mit rein machen. Eier im Eintopf? Kohl, ich weiß nicht, ob das evtl. irgendwelche seltsamen Gärprozesse macht? Ich kann mich dran erinnern, das gekochter Kohl sehr durchdringend riecht, weiß nicht, ob das so gut ist, den 4 Tage stehen zu lassen...
Bei Bohnen wäre ich auch skeptisch, die haben viel Eiweiß, das evtl. auch irgendwie "arbeitet", wenn es rum steht?
Ich würde die anderen Zutaten vorkochen und abfüllen, die Bohnen aus der Dose dann frisch dazu geben und nur noch mit heiß machen.
Also insgesamt wäre ich eher fürs 2. Rezept, statt Kidneybohnen kannst Du es ja auch mal abwandeln, indem Du z.B. Kichererbsen oder Riesenbohnen rein tust, die gibts wohl auch in der Dose oder Glas (beim Türken). Dazu als Ergänzung noch ein Vollkornrötchen, da haste ne hochwertige Mahlzeit.

@Vomü62
Danke für die Hinweise!

----

Hab mir jetzt nochmal einige Rezepte angeschaut.

Eier kann ich ja hart kochen und in jedem Fall 4 Tage aufbewahren.
Käse geht, verpackt, natürlich auch klar...
Bohnen werd ich zu den Konserven greifen.

Das sind schon mal gut 3/4 meiner Kalorien.

Für den Rest will ich etwas grünes/bundes Vorkochen. Ich finde die Idee eines Gemüse-Breies ganz gut. Hat jemand eine Methode, wie man Gemüse Pürierfertig weich kocht - ohne das man jedes Nährstoff zerstört?

Negev schrieb:Hat jemand eine Methode, wie man Gemüse Pürierfertig weich kocht - ohne das man jedes Nährstoff zerstört?

Da bleibt Dämpfen oder im Schnellkochtopf garen. Sollen wohl die schonendsten Methoden sein. Kenne mich damit aber nicht aus.
Wir essen kein "weichgekochtes" Gemüse.

Was mir noch eingefallen ist, wäre Kartoffelsuppe, kann man auch mit Möhren- und/oder Sellerie-Anteil kochen. Dürfte sich im Glas auch gut halten. Dazu ein paar Wiener warm gemacht, ergibt auch ne nette Mahlzeit.

So, hab jetzt ein Karotten-Zucchini-Püree gemacht. Geschmack ... passt so weit. 😗

Falls ich das heil überstehe, werd ich nächste Woche berichten. 😁

Nächste Woche will ich das mal ausprobieren:
https://www.gutekueche.at/zucchini-chutney-rezept-12679
... liest sich auch anständig.

@Negev

Da ich das Problem mit dem Kochen im Wohnheim im Rahmen einer Umschulung aus erster Hand kenne, hätte ich noch ein paar Tipps:

1. Such dir, falls möglich, einen Arzt oder Diätassistenten, der dir eine gesunde Ernährung verordnet. Ein Mitschüler hat damals z.B. abends immer einen Salat bekommen, während wir anderen belegte Brote und Reste vom Mittagessen futtern mussten, damit er sein Gewicht halten konnte. Noch einfacher ist es, wenn du manche Sachen aufgrund z.B. einer Allergie/Nahrungsmittelunverträglichkeit nicht essen darfst. Auch das muss dokumentiert werden, aber handeln muss die Küche dann auf jeden Fall, auch wenn es dann mitunter darauf hinausläuft, dass man jeden Tag eine ähnliche Gemüsevariation mit oder ohne Fleisch bekommt.

2. Sind bei euch Kaffeemaschinen erlaubt? Bei uns waren die die große Ausnahme der "keine Geräte, die sich erhitzen"-Regel. Wenn ja, darf man dir prinzipiell auch einen Wasserkocher im Zimmer nicht verbieten, theoretisch könntest du ja lieber Tee statt Kaffee trinken wollen. Dass manche Mitschüler sehr wohl z.B. eine mobile Kochplatte im Schrank versteckt haben, ist da nochmal eine ganz andere Sache. :D

3. Man kann wahnsinnig vielfältig mit der Mikrowelle kochen. Teilweise braucht man dafür spezielles Mikrowellen-Zubehör, das allerdings aus Plastik ist und sich damit in einem Beutel problemlos von a nach b tragen lässt. Teilweise reichen ganz gewöhnliche Teller, Frischhaltebeutel, etc. aus. Ein weiterer Vorteil: Essen kocht sich in der Mikrowelle in der Regel viel schneller als auf dem Herd. Ein hartgekochtes (Spiegel-)Ei ist z.B. in einer Minute fertig. Folglich musst du keine Ewigkeiten in der Teeküche ausharren, wenn du dir was zubereiten willst. Ein paar Mikrowellen-Rezepte findest du hier: https://www.chefkoch.de/magazin/artikel/3926,0/Chefkoch/Kochen-mit-der-Mikrowelle.html#main_35896_0

Danke für deinen Bericht!

Sterntänzerin schrieb:Auch das muss dokumentiert werden, aber handeln muss die Küche dann auf jeden Fall, auch wenn es dann mitunter darauf hinausläuft, dass man jeden Tag eine ähnliche Gemüsevariation mit oder ohne Fleisch bekommt.

Ja, zumindest Gemüse kann ich denen aus dem Kreuz leiern! (Vor dem großen Lockdown war ich schon mal da.)
Da war dann auch das (bzw. mein) Problem, das ich die Mengen/Nährwerte nicht kontrollieren konnte. Zudem wollte ich dann doch nicht noch anderes Essen mitnehmen/auspacken (weil das Gemüse natürlich auch nicht sättigt). Hab dann auch wieder angefangen, unkontrolliert irgendetwas und davon viel zu essen...

Sterntänzerin schrieb:2.

Wie gesagt, ich hab diesen Reiskocher - da kann man dann schon noch anderes leckeres Zeug machen. Den werd ich sicher noch irgendwie nutzen.

Mal schaun, ob das Einkochen jetzt geklappt hat. Es geht mir jetzt wirklich nur noch um das Gemüse und um die Vitamine etc. ...

Negev schrieb:Die Teeküche ist eigentlich ganz gut ausgestattet:

Eine Gefriertruhe bzw. Fach gibt es dort wohl leider nicht?

Negev schrieb:Wohnheim im Rahmen einer Umschulung 😁

Ich hab im 1.Umschulungsjahr ein paar Kilo zugenommen, (Mittags warm in der Kantine, abends fettiges, warmes Essen bei meinem Ex - er hatte abends immer gekocht).
Im 2. Umschulungsjahr durch Sport und nur noch die Hälfte der Portionen zu essen + abends gesund mich zu ernähren, abgenommen.

Mittags gab es bei dem Träger, wo ich war, immer die Möglichkeit ein leichtes oder vegetarisches Gericht aus zuwählen, auch eine Salatbar gab es.

Wäre es eine Möglichkeit für dich, eine Mahlzeit (sei es Frühstück oder Abendessen) durch einen selbstgemachten Smoothie zu ersetzen?

Was mir noch dazu einfällt, vielleicht einen noname-Thermomix sich zu kaufen, damit kann man ja auch einiges in der Teeküche kochen lassen und bräuchtest dann ja nur vom Zimmer in die Teeküche schleppen?

Sterntänzerin schrieb:Arzt oder Diätassistenten, der dir eine gesunde Ernährung verordnet

Ja, das ist ein sehr guter Rat.
Sowas wird immer von dem Träger unterstützt, wenn Umschüler sich bewusster und gesünder ernähren wollen.

@Negev
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Umschulung.

So, hab die Woche überlebt... meine eingekochten Sachen auch...

Dennoch werde ich nächste Woche eine andere Strategie ausprobieren. Das ganze war dann doch Zeitaufwendiger als gedacht.

Auch werde ich den Reiskocher einsetzen. Hier, so hoffe ich, kann ich schnell meine Zutaten reinschmeißen und warm machen (mit etwas Vorbereitung in unter 30 min.). Muss ja keiner erfahren. Und wenn schon, das Ding hat 500 Watt...

(Unkontrollierte Fett-) Zunahme wäre für mich der blanke Horror! Da sitzt das Trauma dann schon sehr tief und meine Prioritäten sind klar gesetzt. Aber, ich denke, so langsam bekomm ich den dreh raus.

Von "Hak" hab ich tolle Fertigbohnen gefunden. Sind aber leider auch echt teuer. Da komm ich mit meinen getrockneten Bohnen mindestens um den Faktor 4 günstiger weg! Aber gut, Zeit ist Geld.
Dazu noch gestückelte Tomaten, Gemüse, Würze... ein schnelleres Gericht fällt mir nicht mehr ein?! Reis kann ich morgens Vorkochen.

@MrsK
@Sterntänzerin
Hab halt ein echtes Problem damit, die Kontrolle abzugeben.
Und wenn ich nicht auf meine Kalorien komme, ist auch das schlecht. Dann bekomm ich Hunger und dieses Gefühl kann ich nach wie vor kaum länger aushalten - was damit endet, das ich irgendwas in großen Mengen esse. Nicht cool...

Negev schrieb am 19.06.2021:Ansonsten, wie gesagt, ich werd das Zeug kochen, heiß abfüllen, sofort verschließen, abkühlen lassen und einlagern.

Nach dem Verschließen die Gläser auf den Kopf (Deckel) stellen und so abkühlen lassen :)

Interessantes Thema.

Wenn ich vorkoche dann friere ich es ein.