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CoA 2013 - D07 M02 - Hilfe für Entwicklungsländer - gut o. zerstört...

11 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hilfe, 2013, Allmystery Clash ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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CoA 2013 - D07 M02 - Hilfe für Entwicklungsländer - gut o. zerstört...

13.03.2013 um 12:05
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THEMA

Hilfe für Entwicklungsländer - gut oder zerstört sie die lokale Wirtschaft dort?

<table border="0" cellpadding="7" cellspacing="10"><tr><td>Beginn:</td><td>13.03.2013 / 20:00 Uhr</td></tr><tr><td>Ende:</td><td>14.03.2013 / 20:00 Uhr</td></tr><tr><td>Dauer:</td><td>24 Stunden</td></tr><tr><td>Anzahl der Beiträge</td><td>max. 10 pro Teilnehmer</td></tr><tr><td>Anzahl der Worte</td><td>max. 1000 pro Beitrag</td></tr><tr><td>Links pro Beitrag:</td><td>max. 3</td></tr></table>
Jury:
rageinstinct / Makrophage / chen / individualist / BlackPony

Regeln:
Allmystery-Wiki: Clash of Allmystery 2013



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CoA 2013 - D07 M02 - Hilfe für Entwicklungsländer - gut o. zerstört...

13.03.2013 um 19:54
In den Ring mit euch beiden!

Zur Information:

Nach Einigung der beiden untereinander in einem nebulösem Kampf, wird Dorfschamane diesen Clash um 20:00 eröffnen und die Würfel bleiben liegen!


An die Waffen!


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CoA 2013 - D07 M02 - Hilfe für Entwicklungsländer - gut o. zerstört...

13.03.2013 um 20:46
...Entwicklungshilfe...
Wenn wir dieses Wort hören denken wir an vieles: an Kinder, die die Möglichkeit bekommen eine Schule zu besuchen, an die Spendenaufrufe verschiedener gemeinnütziger Organisationen (welche sich besonders zu Weihnachten mehren) aber auch an die falschen Erwartungen von Leuten und die Fehlschläge die es in den letzten 50 Jahren gab.

Als erstes sollte man sich natürlich die Frage stellen: "Warum leisten wir überhaupt Entwicklungshilfe?" Diese kann man mit ein paar Sätzen kurz und knapp beantworten:
Zum einen darf sich die Kluft zwischen den Armen und Reichen Regionen der Erde nicht noch mehr verschärfen, da...
...der Immigrationsdruck in die wohlhabenderen Regionen enorm steigen würde
...unser eigener Wohlstand stark davon betroffen wäre
...früher oder später Konflikte entstehen würden in die wir mit hineingezogen werden könnten
Des Weiteren haben wir als ein demokratischer Staat eine gewisse Verantwortung für die Einhaltung der Menschenrechte und können es nicht dulden, dass die Grundbedürfnisse und das Leben in Würde für Milliarden Menschen nicht möglich sind/ist.

War man noch in den 70er Jahren der Meinung, es fehle den betroffenen Staaten lediglich an Kapital und fehlender Anbindung an den Weltmarkt, so wurde man bitter enttäuscht als nach dem regelrechten „pumpen“ von Geldern die Schere zwischen arm und reich in vielen Regionen weiter auseinanderklaffte. Doch auch das Konzept der 80er Jahre versagte. Man schaffte es zwar überwiegend die Grundbedürfnisse vieler Menschen zu befriedigen, diese sahen allerdings trotzdem keinen Weg und keine Perspektiven aus der Armut.

Daher entwickelte man 1992 zur Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio neue Strategien und Konzepte zur Entwicklungszusammenarbeit welche noch heute mit viel Erfolg durchgesetzt werden. Im Gegensatz zu den vorher gescheiterten Versuchen, bei denen man zu sehr auf den schnell steigenden Wohlstand setzte, hatte man erkannt, dass Entwicklungshilfe vor allem eines sein muss um wirklich wirksam zu sein: nachhaltig. Ausgedrückt in einem chinesischem Sprichwort:
Gib dem Menschen einen Fisch, dann hat er einen Tag zu essen, lehre ihn fischen, dann hat er sein ganzes Leben zu essen.
Bereits jetzt zeigen sich die ersten kleinen Erfolge dieser nachhaltigen Strategie. Ich werde diese am Beispiel des Entwicklungslandes Nepal kurz erläutern:
Vergleicht man die Analphabetenrate von 2003 (etwa 70% ) mit der 10 Jahre später (ca 50%), so erkennt man, dass es besonders im Bereich der Bildung innerhalb von 10 Jahren einen enormen Fortschritt gab. Doch nur die Errichtung, Einrichtung und Erhaltung von Schulen, sowie das Einstellen von Lehrern mithilfe der Spendengelder haben diesen Erfolg möglich gemacht. Aufgrund ausländischen Fachwissens ist es gelungen neue Märkte zu erschließen und besonders der verarmten Landbevölkerung Zukunftsperspektiven zu geben. So erkannte man beispielsweise das Potential des nepalesischen Hochlandkaffes und half mit Mikrokrediten verschiedenen Dorfkooperativen der Landbauern gewinnbringende Absätze auf dem internationalem Markt zu erwirtschaften infolge derer sich der Lebensstandart ganzer Dörfer maßgeblich erhöhte.
Des Weiteren schaffte man es durch Mikrokredite Frauen Ausbildungen in Tätigkeiten wie dem Nähen zu ermöglichen und sich damit an der Ernährung der Familie zu beteiligen.
Aufgrund des durch Spenden unterstützten Schulbaus, können von Jahr zu Jahr mehr Schüler die weiterführende Schule (ab der 6ten Klasse) besuchen und bekommen einen Abschluss welcher es ihnen ermöglicht eine Lehre zu Beginnen, den Sumpf der Armut zu verlassen und als ausgebildete Fachkraft dem freien Markt zur Verfügung zu stehen.

Diese Erfolge kann man nicht nur in einem kleinen Land wie Nepal beobachten. Man kommt den Millennium-Entwicklungszielen der Vereinten Nationen sowohl in den südamerikanischen und asiatischen Staaten, als auch im „großen Sorgenkind“ Afrika immer näher (,obwohl es immer noch fragwürdig bleibt, ob man sie bis 2015 wirklich erreichen kann). So leben mittlerweile die Meisten Afrikaner in Staaten mit demokratisch gewählten Regierungen und haben damit eine Grundlage für erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit. Auch der Lebensstandart ist in fast allen betroffenen Regionen und Ländern mehr oder weniger stark gestiegen. Als Beispiel kann man dafür getrost China benennen. Einen besonders starken Rückgang gibt es in den Entwicklungsländern auch bei den extrem Armen (das deren Zahl 2005 kurzfristig wieder gestiegen ist, zeigt nur dass die Länder der „dritten Welt“ mittlerweile am internationalen Markt Beteiligte sind).

Leider arbeitet gerade in vielen Betroffenen Regionen ein starkes Bevölkerungswachstum der Entwicklungshilfe entgegen. Das zeigt uns aber umso mehr, wie wichtig es ist zu helfen. Gäbe es die Zusammenarbeit bei der Entwicklung nicht, wären die Zustände in den betroffenen Regionen noch weit mehr katastrophal.

@SilverDragon stage is yours, werd mir erstmal ein kühles Bier und ne Runde Fußball gönnen ;)


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CoA 2013 - D07 M02 - Hilfe für Entwicklungsländer - gut o. zerstört...

13.03.2013 um 22:03
Danke :)

Ich gebe dir damit Recht, dass die Entwicklungshilfe der 70er und 80er Jahre nicht nachhaltig war und auf die eigentlichen Probleme der betroffenen Länder nicht wirklich geachtet wurde.
Zudem wurde damals auch kaum bis gar nicht auf die Umwelt geachtet, der wirtschaftliche Fortschritt stand allein im Mittelpunkt.
Heutzutage hat sich das geändert und die Entwicklungshilfe macht Schritte in eine Richtung, wo sie zumindest irgendetwas bewirkt.
Allerdings funktioniert sie lange nicht so, wie sie sollte.

Wie du bereits aufgezeigt hast, sind mithilfe von Hilfs- und Spendengeldern Projekte, wie zum Beispiel der Bau von Schulen und die Möglichkeit, sie zu besuchen, realisiert worden.
Allerdings sind diese Projekte auch von den Spenden der Geberländer abhängig, und so sind die betroffenen Länder immer auf diese Unterstützung angewiesen, wenn sich nicht dahingehend etwas ändert.
Die Länder müssen ihre Projekte selbst tragen können.

Entwicklungshilfe ist dahingegend ein Problem, dass die betroffenen Länder ihre notwendigen Veränderungen und Verbesserungen nur finanziert bekommen, aber sollte die Hilfe eingestellt werden, werden auch Schulen etc. nicht weiter finanziert werden können.
Außerdem sehen die Empfänger das Geld, das ihnen zukommt, nicht als ihr eigenes und damit schützenswert an, da die Einrichtungen nicht von ihnen bezahlt werden.
Zitat von BettmanBettman schrieb:Des Weiteren haben wir als ein demokratischer Staat eine gewisse Verantwortung für die Einhaltung der Menschenrechte und können es nicht dulden, dass die Grundbedürfnisse und das Leben in Würde für Milliarden Menschen nicht möglich sind/ist.
Die Entwicklungshilfe kommt meistens bei den Menschen, denen es eigentlich helfen soll, kaum bis gar nicht an.
Das Geld wird manchmal dafür verwandt, Dinge zu finanzieren, die dem Geberland zugute kommen (z.B. Bergbau, um mehr seltene Erze günstig einkaufen zu können. Hier ein kleines Beispiel:
Coltan, ein seltenes Erz, dass nur in kleinen Mengen von Arbeitern per Hand gefördert wird, hat auf dem Markt einen Wert von 400$ pro Kilogramm (Stand Herbst 2011), ein Arbeiter bekommt aber nur etwa 200$ Lohn im Monat. Dabei schürfen sie täglich Säckeweise Coltan. Diejenigen, die etwas von dieser Art der Entwicklungshilfe haben, sind die Betreiber der Minen und die Industrieländer).
Manchmal aber auch nur, um die politische Industrie anzukurbeln (Beispiel Kenia), sodass das meiste Geld an die Politiker geht und die Menschen versuchen, sich eher politisch zu engagieren, um etwas davon ab zu bekommen, als zu produzieren.

Die Entwicklungsländer brauchen weniger Entwicklungshilfe in Form von Geld, sondern in Form einer Hilfestellung, wie sie ihre Finanzen besser verteilen.

Uganda zum Beispiel hat ein Parlament von der Größe eines Stadions, 68 Minister und 73 Präsidentenberater. Zudem ein Verteidigungsetat von 200 Millionen Dollar, obwohl 70 Millionen für Ugandas Verteidigung ausreichen würden.
Davon gehen 40 Millionen Dollar als Gehaltszahlungen an die Militärs.
Die Ausgaben für öffentliche Verwaltung könnten ebenfalls um die Hälfte gesenkt werden.
Zudem treibt Uganda nur etwa 57% der Steuern ein, weil die Reichen und Einflussreichen keine Steuern zahlen und die Institutionen schwächeln.
Aber für Schulen und Infrastruktur war Uganda zu 50% von Spenden und Hilfeleistungen abhängig.

Kamerun gibt für den sozialen Bereich 4,0% seines Kapitals aus, für Schuldendienste aber 36,0%.
Was mich zu der Heuchelei über die Verschuldung bringt.

Die Entwicklungsländer müssen trotz Entwicklungshilfe Schulden an die Industriestaaten zurückzahlen.
Das sieht dann so aus:
2005 belief sich die öffentliche Entwicklungshilfe der Industrieländer für die 122 Länder der Dritten Welt auf 58 Milliarden Dollar. Gleichzeitig mussten diese Länder den Banken der Industrieländer und dem IWF 482 Milliarden Dollar an Zinsen und Darlehenstilgung zurückzahlen.
Das Geld geht also direkt an die Industriestaaten zurück.

Quelle: Jean Ziegler - UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. In seinem Buch: "Das Imperium der Schande"

Und das führt natürlich zu Haushaltskürzungen. Aber nicht im Bereich Militär, Geheimdienst etc.
Nein, der soziale Bereich leidet darunter.

Da es kein Insolvenzrecht für Staaten gibt, wird, wenn sich einer weigert, die Schulden zurück zu zahlen, schlicht alles gepfändet, an dass die Gläubiger herankommen.
Als Peru die Rückzahlungen in den 80er Jahren aussetzte, wurde das erste peruanische Schiff, welches den Hamburger Hafen anlief, von der deutschen Justiz auf Forderung deutscher Gläubiger einfach beschlagnahmt.
Kurz darauf folgten fast alle peruanischen Flugzeuge, die im Ausland landeten.
Ob ein Land zahlt oder nicht, es wird so oder so wirtschaftlich ruiniert.

Wenn ein Land Probleme mit der Rückzahlung hat, dann bekommt es vom IWF einen "letter of intent" ("Absichtsbrief") mit Anweisungen für die zukünftige Haushaltsplanung.
Meistens sind darin auch Kürzungen der Sozialleistungen vorgesehen, aber auch von anderen Bereichen, nur gerade da nicht, wo es den Investoren aus den Industrieländern schaden könnte.
Und natürlich sollten auf keinen Fall höhere Steuern für die westlichen Produzenten erhoben werden.
Das Land kann diese "Vorschläge" "aus freien Stücken" annehmen oder ablehnen.
Wenn es sie ablehnt, gibt es halt keine neuen Kredite mehr.

Die einzige Entwicklungshilfe, die hier noch hilft, ist meiner Meinung nach eine bessere Verteilung des Haushalts und eine Schuldentilgung.

Quellen:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/entwicklungspolitik-wer-afrika-helfen-will-darf-kein-geld-geben-1437005.html

http://www.welt.de/print-welt/article558435/Schaedliche-Entwicklungshilfe.html


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13.03.2013 um 22:22
Das war meine Meinung zu Entwicklungshilfe allgemein, nun speziell, wie die momentane Entwicklungshilfe die lokale Wirtschaft am Zielort generell zerstört:

Die Produzenten aus dem Westen versuchen natürlich, so günstig wie möglich zu produzieren.
Dass die Industrieländer ja doch ein eher heuchlerisches Auftreten an den Tag legen, habe ich ja eben erst aufgezeigt.

Die Produzenten bauen also ihre großen Firmen in den Entwicklungsländern und bekommen noch weitere Vergünstigungen, da sie ja Entwicklungshilfe leisten.
Die großen Firmen verkaufen ihre Produkte dann so billig, dass keine lokale Firma, kein lokaler Betrieb da mithalten kann und pleite geht.
Und was bleibt diesen Menschen, die ihre Existenz durch die Industrieländer, die ihnen den Markt zerstört haben, verloren haben?
Sie können eigentlich nur noch in gerade diesen Firmen als unterbezahlter Arbeiter arbeiten, um überhaupt etwas zu haben.

Kleinere Unternehmen werden zudem von den Industrieunternehmen regelrecht aufgekauft - meistens zu absoluten Spottpreisen natürlich.
Wer nicht verkaufen will, wird aus dem Geschäft gedrängt.

Ein anderes Beispiel sind die Altkleiderspenden.
Was stellen wir uns vor, wenn wir daran denken, dass wir unsere alten, aber noch guten Sachen in die Container bringen?
Wie arme Menschen in Afrika sich darüber freuen und was zum anziehen haben?
Falsche Vorstellung.
Diejenigen, die sich freuen, sind die, die die Altkleider verkaufen.

Eine Speditionsfirma sammelt die Altkleider ein und verkauft sie an Zwischenhändler weiter.
Diese wiederum verkaufen die Altkleider auf dem Kleidermarkt, wo sie wieder eine günstige Alternative zu den von lokalen Herstellern produzierten Kleidungsstücken sind.
Trotzdem verdienen die Zwischenhändler gut daran, die Menschen haben eine etwas günstigere Alternative und die lokalen Betriebe können nicht so billig produzieren und verlieren ihre Kunden und ihre Lebensgrundlage.

Mittlerweile ist daraus auch hierzulande ein Geschäft geworden.
Kommerzielle Firmen stellen die Container auf und verkaufen dann die gespendeten Altkleider zum Kilopreis weiter.
Hilfsorganisationen haben meist nicht mehr damit zu tun, als ihr Logo auf die Container zu setzen.
Damit wird nicht nur der Bedürftige in Entwicklungsländern übergangen und behindert, bis hin zum Verlust seiner Lebensgrundlage, sondern auch der Spender, der es nur gut meint, hintergangen und tut am Ende doch noch etwas schlechtes.
Man will fast meinen, man bestiehlt die Spender und quetscht die Bedürftigen noch bis auf den letzten Cent aus.

Gute Dokumentation zu dem Thema und Quelle:
"Die Altkleiderlüge" vom NDR: www.youtube.com/watch?v=djXkFedpTrE


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CoA 2013 - D07 M02 - Hilfe für Entwicklungsländer - gut o. zerstört...

13.03.2013 um 23:56
Zitat von SilverDragonSilverDragon schrieb:Entwicklungshilfe ist dahingegend ein Problem, dass die betroffenen Länder ihre notwendigen Veränderungen und Verbesserungen nur finanziert bekommen, aber sollte die Hilfe eingestellt werden, werden auch Schulen etc. nicht weiter finanziert werden können.
Außerdem sehen die Empfänger das Geld, das ihnen zukommt, nicht als ihr eigenes und damit schützenswert an, da die Einrichtungen nicht von ihnen bezahlt werden.
Ich habe selbst 4 Jahre ehrenamtlich in der Entwicklungshilfe mitgearbeitet und kann diesen immer wieder aufgezeigten Aspekt daher revidieren. Es ist zwar kein Einzelfall, dass Projekte sterben wenn keine Gelder mehr aufgetrieben werden können, allerdings ist es mittlerweile üblich die Kosten anfangs im Verhältnis70/30 zu tragen. Das bedeutet, dass 70% der anfallenden Kosten (zum Bau von Schulen, Kindergärten, medizinischen Einrichtungen oder zahlen von Löhnen für Fachkräfte zum lehren, Lehrer, medizinischen Personal etc) durch die jeweiligen Hilfsorganisationen getragen werden und die restlichen 30% durch die Bevölkerung der Region (das muss kein Geld sein, sie können auch für den Bau von Infrastruktur oder zum bestellen von Land ihre Arbeitskraft stellen). Dadurch sieht die Einheimische Bevölkerung das Hilfsprojekt auch als schützenswert an und ist sogar stolz darauf. Mit der Zeit werden die 70% immer mehr verringert bis die jeweilige Region durch die stetigen neuen Einnahmen die Projekte selber weiter finanzieren kann (ein Prozess der Jahre dauert).
Zitat von SilverDragonSilverDragon schrieb:Das Geld wird manchmal dafür verwandt, Dinge zu finanzieren, die dem Geberland zugute kommen
leider muss ich dir in diesem Punkt Recht geben. Gerade wenn die Gelder direkt aus einer Staatskasse kommen steht da meistens mehr dahinter als bloße Freude am Helfen. Doch auch bei sehr großen Hilfsorganisationen hat man kaum einen Überblick wofür das gespendete Geld letzten Endes verwendet wird und wie viel letzten Endes auch wirklich ankommt (Wechselkurse, Verwaltungskosten...). Dieses Manko war auch ein Schwerpunkt zu Rio1992. Letzten Endes kam man nach heftigen Debatten auf das Prinzip „Global denken – lokal handeln!“ welches sich in Form verschiedener Agenda 21 Projekte zur Entwicklungshilfe auch bewährt. Die dadurch entstandenen kleinen Hilfsorganisation leisten oftmals viel effektivere Arbeit als die Großen Riesen. Ein Punkt der oft vernachlässigt bzw. herabgewürdigt wird. Dabei stehen auch nicht die nationalen Interessen des Geberlandes (bzw. des Landes aus dem die Organisation kommt) im Vordergrund.

Uganda ist das perfekte Beispiel wie man Entwicklungshilfe auf das Gründlichste vermasseln kann. Bei diesem Land handelt es sich um einen absoluten Schmelztiegel vieler Kulturen, Sprachen und Bräuche, welcher von 20 Jahren Bürgerkrieg und einer gnadenlosen Diktatur tief geprägt wurde. Es ist mir bis heute unerklärlich wie man dort noch guten Gewissens Geld hineinpumpen kann.
Für diesen Fall trifft deine Aussage
Zitat von SilverDragonSilverDragon schrieb:Die Entwicklungsländer brauchen weniger Entwicklungshilfe in Form von Geld, sondern in Form einer Hilfestellung
[…] völlig zu. Jedoch genau das ist meines Erachtens der springende Punkt. Der Großteil der Hilfsgelder für Uganda wurde, obwohl viel später, fast im Konzept der 70er Jahre gegeben. Aber noch während man sich über diese Horrorzahlen aufregt, übersieht man wieder die kleinen Projekte. Mir fällt im Zusammenhang mit Uganda zum Beispiel sofort das Projekt „schenke eine Ziege“ ein. Das sind kleine Projekte mit ziemlich ausgefeilten Ideen, welche auch mit verhältnismäßig wenig Geld funktionieren. Oder anders gesagt: das ist moderne und nachhaltige Entwicklungshilfe
(Wer von dem Projekt noch nie etwas gehört hat: http://www.youtube.com/watch?v=ug1Dd-Bg8eM&feature=youtu.be) Meines Erachtens ist das genau die Hilfestellung die man in der dritten Welt so dringen benötigt.

Aber kommen wir mal zur lokalen Wirtschaft.
Als allererstes die Kleiderspenden. In der Regel werden die Klamotten bevor man sie zum Kilopreis verkauft sortiert. Ein Teil davon wird in Second-Hand Shops sogar sofort wieder verkauft. Dabei kommt ein gewisser Prozentsatz des Erlöses der Hilfsorganisation welche die Container aufgestellt hat zu Gute.
Zitat von SilverDragonSilverDragon schrieb:Die Produzenten bauen also ihre großen Firmen in den Entwicklungsländern und bekommen noch weitere Vergünstigungen, da sie ja Entwicklungshilfe leisten.
Die Großen Unternehmen würden ihre Produktionsgebäude sowieso in der dritten Welt bauen und dabei lokale Märkte zerstören. Allerdings nimmt man sie durch die Vergünstigungen auch in die Pflicht. So bekommen sie beispielsweise Auflagen laut denen sie sanitärische Einrichtungen oder Häuser für Angestellte bauen müssen, in Rentenkassen zahlen oder im Falle eines Betriebsunfalles den Arbeiter bzw dessen Familie weiter unterstützen müssen.

Auch das kleinere Unternehmen aufgekauft werden ist nicht die Schuld der Entwicklungshilfe. Sie kann an dieser Sache nichts ändern. Die einzige Möglichkeit die Betroffenen von den großen Unternehmen unabhängig zu machen ist es in das Bildungssystem zu investieren. Da in den meisten Fällen das Geld dafür nicht vorhanden ist, kann nur eine Entwicklungszusammenarbeit Hilfe gewährleisten.

Gerade durch die Vergabe von Mikrokrediten kann man es kleinen Unternehmern ermöglichen mit den großen Firmen zu konkurrieren und nicht von ihnen abhängig zu werden. Diese müssen nur wohlbedacht eingesetzt werden. Oftmals können die lokalen Familienunternehmen nämlich nur aus folgendem Grund nicht mithalten: ihnen fehlt das richtige Werkzeug und ein wenig Ausbildung. „Gebe einem Schneider eine Nähmaschine und leihe ihm das Geld für seine ersten Stoffe“ Dann dauert es nicht mehr lange, bis seine Ware wieder hochwertiger ist als die der Konzerne. Hat er jedoch keine Nähmaschine und muss mit der Hand nähen, dann kann er tatsächlich nicht mithalten und geht unter.

Wir haben uns lange Zeit selber vor Ort in Nepal verschiedene Bitten von Dorfbewohnern angehört, die eine Idee hatten, was sie mit einem Kredit machen würden. Und siehe da: Nicht einmal ein Jahr später bekamen wir in den meisten Fällen unser Geld zurück und konnten stolz auf ein kleines und einträchtiges Familiengeschäft blicken: der eine hatte sich Hühner zugelegt, einen Stall gebaut und seine Eier verkauft, der andere das Töpfern gelernt, wieder ein Anderer hat Kaffeebäume gepflanzt (da bin ich richtig gespannt ob das was wird) und andere Folie gekauft um sich in Kooperativen Gewächshäuser zu bauen in denen sie Tomaten züchten und diese auf dem heimischen Markt gegen ordentlich Knete verkaufen. Letzten Endes hat ein Anschubser und etwas Geld dafür gereicht.
Entwicklungshilfe muss nicht immer Milliardenschwer sein um wirklich zu helfen. Diese Idee ist schon längst eingestaubt und Vergangenheit. Sie muss nur Innovativ sein. Dann hat sie auch Erfolg.


Die vielen Fehlschläge der letzten 50 Jahre haben die Entwicklungszusammenarbeit nur erfolgreicher machen können. Denn aus Fehlern lernt man. Ging es Anfangs vorrangig um die Verbreitung der eigenen Ideologie im kalten Krieg so geht es heute um Mensch lichkeit/-enwürde und Chancen für Leute die eigentlich schon vor ihrer Geburt abgeschrieben wurden. Das alleine sollte ein Grund sein weiter zu helfen.

@SilverDragon
ich hoffe du verzeihst mir meine Rechtschreibfehler und grammatischen Verrenkungen. Es ist ein wenig spät geworden und ich bin auch nicht mehr so ganz wach^^(http://www.youtube.com/watch?v=ug1Dd-Bg8eM&feature=youtu.be) Meines Erachtens ist das genau die Hilfestellung die man in der dritten Welt so dringen benötigt.

Aber kommen wir mal zur lokalen Wirtschaft.
Als allererstes die Kleiderspenden. In der Regel werden die Klamotten bevor man sie zum Kilopreis verkauft sortiert. Ein Teil davon wird in Second-Hand Shops sogar sofort wieder verkauft. Dabei kommt ein gewisser Prozentsatz des Erlöses der Hilfsorganisation welche die Container aufgestellt hat zu Gute.
Zitat von SilverDragonSilverDragon schrieb:Die Produzenten bauen also ihre großen Firmen in den Entwicklungsländern und bekommen noch weitere Vergünstigungen, da sie ja Entwicklungshilfe leisten.
Die Großen Unternehmen würden ihre Produktionsgebäude sowieso in der dritten Welt bauen und dabei lokale Märkte zerstören. Allerdings nimmt man sie durch die Vergünstigungen auch in die Pflicht. So bekommen sie beispielsweise Auflagen laut denen sie sanitärische Einrichtungen oder Häuser für Angestellte bauen müssen, in Rentenkassen zahlen oder im Falle eines Betriebsunfalles den Arbeiter bzw dessen Familie weiter unterstützen müssen.

Auch das kleinere Unternehmen aufgekauft werden ist nicht die Schuld der Entwicklungshilfe. Sie kann an dieser Sache nichts ändern. Die einzige Möglichkeit die Betroffenen von den großen Unternehmen unabhängig zu machen ist es in das Bildungssystem zu investieren. Da in den meisten Fällen das Geld dafür nicht vorhanden ist, kann nur eine Entwicklungszusammenarbeit Hilfe gewährleisten.

Gerade durch die Vergabe von Mikrokrediten kann man es kleinen Unternehmern ermöglichen mit den großen Firmen zu konkurrieren und nicht von ihnen abhängig zu werden. Diese müssen nur wohlbedacht eingesetzt werden. Oftmals können die lokalen Familienunternehmen nämlich nur aus folgendem Grund nicht mithalten: ihnen fehlt das richtige Werkzeug und ein wenig Ausbildung. „Gebe einem Schneider eine Nähmaschine und leihe ihm das Geld für seine ersten Stoffe“ Dann dauert es nicht mehr lange, bis seine Ware wieder hochwertiger ist als die der Konzerne. Hat er jedoch keine Nähmaschine und muss mit der Hand nähen, dann kann er tatsächlich nicht mithalten und geht unter.

Wir haben uns lange Zeit selber vor Ort in Nepal verschiedene Bitten von Dorfbewohnern angehört, die eine Idee hatten, was sie mit einem Kredit machen würden. Und siehe da: Nicht einmal ein Jahr später bekamen wir in den meisten Fällen unser Geld zurück und konnten stolz auf ein kleines und einträchtiges Familiengeschäft blicken: der eine hatte sich Hühner zugelegt, einen Stall gebaut und seine Eier verkauft, der andere das Töpfern gelernt, wieder ein Anderer hat Kaffeebäume gepflanzt (da bin ich richtig gespannt ob das was wird) und andere Folie gekauft um sich in Kooperativen Gewächshäuser zu bauen in denen sie Tomaten züchten und diese auf dem heimischen Markt gegen ordentlich Knete verkaufen. Letzten Endes hat ein Anschubser und etwas Geld dafür gereicht.
Entwicklungshilfe muss nicht immer Milliardenschwer sein um wirklich zu helfen. Diese Idee ist schon längst eingestaubt und Vergangenheit. Sie muss nur Innovativ sein. Dann hat sie auch Erfolg.


Die vielen Fehlschläge der letzten 50 Jahre haben die Entwicklungszusammenarbeit nur erfolgreicher machen können. Denn aus Fehlern lernt man. Ging es Anfangs vorrangig um die Verbreitung der eigenen Ideologie im kalten Krieg so geht es heute um Mensch lichkeit/-enwürde und Chancen für Leute die eigentlich schon vor ihrer Geburt abgeschrieben wurden. Das alleine sollte ein Grund sein weiter zu helfen.

@SilverDragon
ich hoffe du verzeihst mir meine Rechtschreibfehler und grammatischen Verrenkungen. Es ist ein wenig spät geworden und ich bin auch nicht mehr so ganz wach^^)


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14.03.2013 um 18:16
Zunächst, Respekt für dein persönliches Engagement, selbst mitzuhelfen finde ich viel besser, als bloße Spenden.

Trotzdem, oder gerade deswegen:
Zitat von BettmanBettman schrieb:Die Großen Unternehmen würden ihre Produktionsgebäude sowieso in der dritten Welt bauen und dabei lokale Märkte zerstören.
Gerade dann muss man sie schärfer kontrollieren, anstatt sie auch noch dabei zu fördern. Sie verdienen auch auf sich allein gestellt genug, um die von dir genannten Projekte zu betreiben und dazu muss man sie auch verpflichten, wenn sie nun einmal zu den günstigen Konditionen der Entwicklungsländer produzieren wollen.
Es ist vollkommen inakzeptabel, dass sich die Weltkonzerne über die Ziele der Entwicklungspolitik hinwegsetzen und ihnen teilweise sogar entgegenarbeiten (Siehe Schuldenrückzahlungen).
Es müssen Grenzen aufgestellt werden und diese Grenzen müssen dann konsequent verteidigt werden, auch wenn das mal gegen die Interessen der Industrieländer verstößt.
Zitat von BettmanBettman schrieb:Allerdings nimmt man sie durch die Vergünstigungen auch in die Pflicht. So bekommen sie beispielsweise Auflagen laut denen sie sanitärische Einrichtungen oder Häuser für Angestellte bauen müssen, in Rentenkassen zahlen oder im Falle eines Betriebsunfalles den Arbeiter bzw dessen Familie weiter unterstützen müssen.
Wie schon gesagt, dass ist eine Notwendigkeit.
Mann muss sie dazu verpflichten, weil die wenigsten es von sich aus tun würden, es ist ja eine Ausgabe mehr.
Meiner Meinung nach sollte sowas selbstverständlich sein!

Gerade durch die Vergabe von Mikrokrediten kann man es kleinen Unternehmern ermöglichen, mit den großen Firmen zu konkurrieren und nicht von ihnen abhängig zu werden, wie du ja bereits gesagt hast. Und ich befürworte sie, wenn alles so abläuft, wie du das geschildert hast.

Allerdings, ob sie unter den Bedingungen, unter denen sie heute funktionieren, wirklich den gewünschten Erfolg zeigen, ist fraglich. Für Mikrokredite werden horrende Zinsen, z.B. 24 %, verlangt, die wohlgemerkt nicht an den Kreditgeber, sondern vollständig an die Vermittlerbanken fließen. Zwar ist dieser Zinssatz gemeinhin etwas geringer als bei den gewöhnlichen Banken, stellt aber für ansonsten mittellose Personen trotzdem ein gewaltiges, beinahe untragbares Risiko dar. Läuft das Geschäft nicht gut oder schnell genug an, so bedeutet dies für den Kreditnehmer und seine Familie wohl beinahe unausweichlich den Ruin.

http://www.zeit.de/2011/17/DOS-Mikrokredit-Sierra-Leone/seite-3
Zitat von BettmanBettman schrieb:Letzten Endes hat ein Anschubser und etwas Geld dafür gereicht.
Entwicklungshilfe muss nicht immer Milliardenschwer sein um wirklich zu helfen.
Die staatliche Entwicklungshilfe macht ja auch keinen Sinn, das Geld sollte, anstatt es einfach zu schicken, darauf verwandt werden, die Schulden zu erlassen!
Was an Entwicklungshilfe in die Länder kommt, das kommt an die Geberländer in Form von Schulden zurück.

Menschenwürde? Du sagtest selbst, dass meist etwas anderes dahinter steckt als Freude am Helfen. "Menschenwürde bewahren" ist nur ein „markttauglicherer“ Begriff als Profitmaximierung. Während letztere mit voller Kraft verfolgt wird, dienen Spenden und andere finanzielle Hilfen vor allem als Beruhigungsmittel für das Gewissen.

Es ist ja nicht so, dass die Entwicklungsländer nicht das Potential hätten, zu Exportieren und Geld zu erwirtschaften. Was ihnen dazu fehlt sind weniger finanzielle Unterstützung oder Investition, sondern Umstrukturierungen im Haushalt und eine Möglichkeit, auf internationalem Markt Fuß fassen zu können. Voraussetzung dafür sind:

1. Keine Lebensmittelexporte zu Dumpingpreisen mehr in die Entwicklungsländer, damit sich die dortige Agrar- und Subsistenzwirtschaft erholen und konsolidieren kann.
2. Schuldenschnitt und ein Ende der Gängelung und Bevormundung durch Industrienationen, Banken und IWF (wie schon erwähnt).
3. Striktere Regulierung westlicher Konzerne und zwar ausgehend von den Ländern, aus denen sie stammen, um den Entwicklungsländern eine faire Chance auf dem Markt zu verschaffen und ihnen den Aufbau einer leistungsstarken Wirtschaft zu ermöglichen, die es erlaubt, soziale Leistungen und Projekte mehr und mehr selbst zu tragen und auszuweiten.
4. Daneben müssen selbstverständlich, soweit und solange wie nötig, Ernährungs- und Bildungsprogramme gefördert werden.
Menschen verhungern zu lassen kommt auf keinen Fall in Frage.
Auf diesem Punkt darf jedoch nicht das Hauptaugenmerk liegen, da eine Emanzipation sonst nicht gelingen kann. Vielmehr ist hierin nur die Basis zu erblicken, auf der die anderen Punkte verwirklicht werden können.
Sozusagen das Auffangnetz für die extreme Armut.
Zitat von BettmanBettman schrieb:Ein Teil davon wird in Second-Hand Shops sogar sofort wieder verkauft. Dabei kommt ein gewisser Prozentsatz des Erlöses der Hilfsorganisation welche die Container aufgestellt hat zu Gute
Das kommt aber wieder nicht den Menschen, die es brauchen könnten, zugute. Es kommt ja nicht an. Und das, was ankommt, wird anders verwendet, als es sollte.

@Bettman

Entschuldige, dass es so lang gedauert hat, ich hatte noch Schule :)


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14.03.2013 um 18:20
Leider habe ich heute keine Zeit mehr deinen nächsten Post abzuwarten, da ich wieder los muss. Daher wollte ich noch schnell ein paar Argumente in die Diskussion werfen und zu einem Schlusswort meinerseits kommen.

Ich möchte zuallererst auf deine Aussage zu den Altkleiderspenden zurück kommen. Wenn ich mich nicht irre ist es mittlerweile üblich Altkleidersammlungen in Katastrophengebiete zu schicken (nach Erdbeben, Wirbelstürmen, Tsunamis...).Das bei manchen Altkleidersammlungen immer noch ein sehr unseriöses und schnmutziges Geschäft betrieben wird will ich aber nicht abstreiten.

Des Weiteren werde ich noch einmal klar die Erfolge der bisherigen Entwicklungszusammenarbeit unterstreichen:

Wie man in folgender Statistik deutlich erkennen kann, geht die Geburtenrate in den Entwicklungsländern stetig zurück. Dies ist eine wichtige Voraussetzung damit Entwicklungszusammenarbeit mehr Wirkung zeigt. Alleine das sollte uns die Hoffnung geben in Zukunft noch größere Erfolge zu erzielen
57c9cae39b (Obwohl das Bevölkerungswachstum trotzdem gleichmäßig bleibt, da dank der Entwicklungszusammenarbeit! die Lebenserwartungen in den Entwicklungsländern von durchschnittlich 40 auf über 60 Jahre angestiegen ist
Auch der Anteil der Analphabeten ist in den letzten 50 Jahren rapide gesunken: Lag er 1970 noch bei fast 50% der Weltbevölkerung, so hat man es mittlerweile Geschafft die 20% Marke zu unterbieten
Selbst bei dem großen Sorgenkind Afrika zeigen sich viele positive Auswirkungen. So haben inzwischen mehr als dreimal so viele Afrikaner wie 1970 Zugang zu sauberem Trinkwasser
Außerdem würde ich dich noch einmal auf Krankheiten hinweisen, die inzwischen mit vielen Hilfsgeldern nahezu ausgerottet wurden. (Pocken, die Kinderlähmung in Südafrika, sogar der letzte große Pestausbruch 1994 in Indien liegt fast 20 Jahre zurück)

Im Endeffekt lässt sich sagen: Entwicklungshilfe findet seit etwa 50 Jahren statt. In dieser Zeit gab es viele Fehlschläge und auch viel Kritik an ihr. Besonders in der Zeit des kalten Krieges war sie ein politisches Mittel zur Interessenverfolgung der Blockstaaten. Seit dem Ende des kalten Krieges hat sich aber viel geändert. Neue Projekte zeigen Wirkung und bringen Aufschwung in betroffenen Regionen Noch ist man aber an vielen Orten weit davon entfernt die Ziele zu erfüllen, die man sich für 2015 gesetzt hat (in Asien hat man sie fast erreicht, in Südamerika erreicht man sie prognostisch und in Afrika muss sich noch einiges tun). Aber allein der Fortschritt den man bis jetzt hatte, zeigt, dass die Entwicklungszusammenarbeit fortgesetzt werden muss.
Ich würde es begrüßen, wenn sich dafür noch viele weitere kleine Organisationen finden anstatt großer Konzerne und Staaten welche nur eine Art „Pseudo-Entwicklungshilfe“ nach ihren Interessen durchführen.


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14.03.2013 um 19:59
@Bettman
Zitat von BettmanBettman schrieb:die Lebenserwartungen in den Entwicklungsländern von durchschnittlich 40 auf über 60 Jahre angestiegen ist
In einigen Entwicklungsländern ist sie aber rapide gesunken, wegen Krankheit, Krieg etc.
Das sind in den meisten Fällen auch Folgen der Armut.
Zitat von BettmanBettman schrieb:Außerdem würde ich dich noch einmal auf Krankheiten hinweisen, die inzwischen mit vielen Hilfsgeldern nahezu ausgerottet wurden.
Dafür haben sich aber andere Krankheiten entwickelt und ausgebreitet, zum Beispiel Aids.
Und Malaria breitet sich dank der Klimaerwärmung auch immer weiter aus.
Nur in 5 der 49 ärmsten Länder stehen die Mindestanzahl an medizinischem Personal, nämlich 23 pro 10.000 Einwohner, zur Verfügung.
Damit haben immer noch sehr viele Menschen keinen oder nur unzureichenden zu medizinischer Versorgung.
http://www.bmz.de/de/was_wir_machen/themen/gesundheit/HIVAIDS/arbeitsfelder/gesundheitswesen.html

Nochmal dazu, warum die staatliche Entwicklungshilfe dazu führt, dass die lokale Wirtschaft zerstört wird:

Als anderes Beispiel hier der Südsudan:
Lebensmittel werden dort kostenlos verteilt. Damit retten sie natürlich Leben, allerdings legen die Bauern die Hände in den Schoß und bestellen ihre Felder nicht mehr, weil sie das nicht mehr nötig haben.
In anderen Regionen Afrikas werfen Flugzeuge Lebensmittelpakete ab, was den lokalen Getreidemarkt dort zerstört, denn das Getreide "regnet ja förmlich vom Himmel".
http://www.mercur.org/?p=172&l=0

Die Entwicklungshilfe führt in ihrer aktuellen Form dazu, dass die lokale Wirtschaft der Entwicklungsländer zumindest behindert, wenn nicht zerstört wird. Vor allem die Kleidungs"spenden" und die subventionierten Nahrungslieferungen sind ein Problem, da diese schlicht konkurrenzlos günstig sind und jede einheimische Produktion in den Schatten stellen und verdrängen. Natürlich sind die Ideen, die hinter diesen Hilfsprojekten stehen, gut und wichtig zu schützen, da sie auch Leben retten. Das soll nicht vergessen werden. Aber sie zerstören eben auch Leben auf eine andere Art.
Die Menschen, die aus ihrem Gewerbe verdrängt wurden (Bauern, Weber etc.), haben dann keine andere Wahl, als in den großen Konzernen meist für wenig Lohn zu arbeiten, manchmal sogar unter schlechten oder gar menschenunwürdigen Bedingungen.
hne Bauern jedoch sind Nahrungsknappheiten und Hunger niemals zu beseitigen und solange die Menschen gezwungen sind, für westliche Unternehmen zu arbeiten, genannt seien Nestle, Shell, Coca Cola usw. wird es unmöglich bleiben, eine eigene, tragfähige Wirtschaft zu errichten, die auch das Potential hat, auf internationalem Parkett zu bestehen.
Zitat von BettmanBettman schrieb:Wie man in folgender Statistik deutlich erkennen kann
Hübsch, woher hast du die denn? ;)

Die Trägerschaft meiner (UNESCO)Schule, die Schwestern der hlg. Maria Magdalena Postel, betreibt ebenfalls Entwicklungshilfe in Brasilien, Bolivien und einigen Ländern mehr.
Vorrangig bauen sie dort Schulen und Kinderdörfer, wo die Kinder Bildung, Essen, Kleidung und, wenn keine Eltern mehr da sind, Erziehung und Bezugspersonen finden.
Das ist auch wesentlich erfolgreicher, als wenn wir nur sammeln und Geld schicken würden.
Das Geld, das wir z.B. bei Basaren etc. sammeln, wird dann auf direkte Projekte wie Hausbau oder Wasserrucksäcke verwandt.
Ich kann dir also voll zustimmen, dass direkte Hilfe von Mensch zu Mensch wirklich hilft.
Aber meiner Meinung auch nur diese.
Zitat von BettmanBettman schrieb:Ich würde es begrüßen, wenn sich dafür noch viele weitere kleine Organisationen finden anstatt großer Konzerne und Staaten welche nur eine Art „Pseudo-Entwicklungshilfe“ nach ihren Interessen durchführen.
Das würde ich auch begrüßen, denn die staatliche Entwicklungshilfe hilft nicht, ebenso wenig wie große Hilfsorganisationen.
Das einzige, was hilft, ist die Hilfe von Mensch zu Mensch!
Trotzdem darf Entwicklungshilfe, egal welcher Art, nur das Ziel verfolgen, unnötig zu werden und sich damit selbst abzuschaffen, und nicht, möglichst viel Kapital daraus zu schlagen!


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CoA 2013 - D07 M02 - Hilfe für Entwicklungsländer - gut o. zerstört...

14.03.2013 um 20:00
"AUS!AUS!AUS! Das Spiel ist aus. Deutschland ist Weltmeister" - Herbert Zimmermann, 4.Juli 1954
Das Ergebnis wird spät. am Samstag, 16.03.2013 ab ca. 20:00 Uhr an dieser Stelle bekannt gegeben.

Danke an beide Teilnehmer/Teilnehmerinnen!



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CoA 2013 - D07 M02 - Hilfe für Entwicklungsländer - gut o. zerstört...

17.03.2013 um 18:00
ENDERGEBNIS






Diesmal trugen es Dorfschamane und Silverdragon unter sich aus.

1. Abstimmung

Um 20.00 Uhr wurde das Voting bei einem Ergebnis von 50% (22 Stimmen) für Dorfschamane
und 50% (22 Stimmen) für Silverdragon gestoppt.

Dadurch erhält Dorfschamane 100 und Silverdragon 100 Punkte.

2. Jury
<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td width="200px" valign="top">

JUROR: 1. individualist
Dorfschamane [/i]25
Silverdragon [/i]15


GESAMT-ZWISCHENSTAND:
Dorfschamane [/i]25
Silverdragon [/i]15
</td><td width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Erst mal ein großes Lob an Dorfschamane und Silverdragon für dieses recht interessante Zweigespräch. Beide sind sehr gut informiert und haben sich dem entsprechen auch gut vorbereitet. Beide haben in der Diskussion sich stets gegenseitig respektvoll verhalten und haben nicht auf Polemik oder auf Beleidigungen zurückgegriffen um vom Inhalt der Diskussion abzulenken. Was mich fasziniert hatte ist, dass beide im Grunde auf derselben Seite sind, denn beide sind für die Unterstützung und die Verbesserung der Lebensumstände von Menschen in der dritten Welt. Dorfschamane nimmt hier den Part wo Entwicklungshilfe geholfen hat oder Hilft und Silverdragon deckt auf wo es zu Missbrauch kommt oder wo Unterstützung nicht ankommt, dabei kommt es zu wenig Widerspruch von den Gegner, so kann eine Diskussion auch aussehen. Der Anfang von Dorfschamane war etwas holprig, dafür leitete Silverdragon die Diskussion gut an. Ich muss aber sagen dass Dorfschamane im Großen und Ganzen mich mehr überzeugt hatte, da er seine persönlichen Erfahrungen ins Gespräch mit einbringt.
Dorfschamane: 25 Punkte
- Rechtschreibung/Orthografie = 3
- Formulierung = 5
- Schreibstil = 2
- Argumentationsaufbau = 4
- Recherchearbeit/Aufwand = 5
- Diskussionsgestaltung = 3
- Souveränität = 3
Silverdragon: 15 Punkte
- Rechtschreibung/Orthografie = 3
- Formulierung = 1
- Schreibstil = 3
- Argumentationsaufbau = 1
- Recherchearbeit/Aufwand = 5
- Diskussionsgestaltung = 2

Dorfschamane: 25
Silverdragon: 15
</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></table>


<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td width="200px" valign="top">

JUROR: 2. Makrophage
Dorfschamane [/i]21
Silverdragon [/i]19


GESAMT-ZWISCHENSTAND:
Dorfschamane [/i]46
Silverdragon [/i]34
</td><td width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Dorfschamane 21

Silverdragon 19

Insgesamt ein Match der besseren Sorte im bisherigen Clash. Ich kenne mich weder im Thema aus, noch kenne ich die beiden Kontrahenten und konnte mich somit so objektiv wie möglich ans Bewerten machen...

Dorfschamane hatte einen starken Auftakt, formulierte durchweg schnörkelos und geradlinig. Der Schreibstil war annehmbar und die Argumentation bis auf wenige Ausnahmen stringent und ich hatte stets das Gefühl, er versteht etwas vom Thema. Die Diskussionsgestaltung ging jedoch zu schnell an Silverdragon über. Dorfschamane hat auch wichtige Punkte liegengelassen, da es eine Statistik ohne Quelle gab. Auch Formulierungen wie "ich hoffe du verzeihst mir meine Rechtschreibfehler und grammatischen Verrenkungen. Es ist ein wenig spät geworden und ich bin auch nicht mehr so ganz wach..." geben bei mir Punktabzug, denn sich selbst schlecht machen wirkt unsouverän.
Aber insgesamt ein überzeugender Auftritt.

Auch Silverdragon machte seine Sache sehr gut. Stil war annehmbar, der rote Faden wurde von ihm ausgelegt. Argumente waren ok. An Recherche und Quellen habe ich auch nichts auszusetzen.
Eigentlich waren beide gleichwertig, aber nach dem Lesen war ich von Dorfschamanes Standpunkt etwas überzeugter, Silverdragon vermochte es nicht, nachhaltige Entwicklungspolitik gänzlich zu entzaubern.

Anmerkung:
Ich bin von meinem Bewertungsschema abgewichen und bewerte nun doch ohne festgesetzte mögliche Punktzahlen für die einzelnen Kriterien.
</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></table>

<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td width="200px" valign="top">

JUROR: 3. BlackPony
Dorfschamane [/i]19
Silverdragon [/i]21


GESAMT-ZWISCHENSTAND:
Dorfschamane [/i]65
Silverdragon [/i]55
</td><td width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Rechtschreibung/Orthografie
Dorfschamane: 3 Punkte
Silverdragon: 4 Punkte

- Formulierung
Dorfschamane: 3 Punkte
Silverdragon: 3 Punkte

- Schreibstil
Dorfschamane: 2 Punkte
Silverdragon: 2 Punkte

- Argumentationsaufbau
Dorfschamane: 3 Punkte
Silverdragon: 3 Punkte

- Recherchearbeit/Aufwand
Dorfschamane: 3 Punkte
Silverdragon: 3 Punkte

- Diskussionsgestaltung
Dorfschamane: 3 Punkte
Silverdragon: 4 Punkte

- Souveränität
Dorfschamane: 2 Punkte
Silverdragon: 2 Punkte


Dorfschamane hat somit 19 Punkte
Silverdragon hat somit 21 Punkte


Meine eigene Berwertung zum Match:

Inhaltlich fand ich beide sehr gut doch Silverdragon hat meiner Meinung nach das ganze besser formuliert..
Schön fand ich das es kaum Zitate gab. Wenn man müde ist kann man das Schreiben auch am darauffolgendem Tag machen, dann haut man auch nicht so viele Rechtschreibfehler rein..
Nunja ganz im ganzen fand ich das Match sehr spannend.. ich hätte es so gerne auf einen Punktegleichstand gebracht doch da war mir doch ein Kriterienpunkt im Auge..
</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></table>

<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td width="200px" valign="top">

JUROR: 4. rageinstinct
Dorfschamane [/i]21
Silverdragon [/i]19


GESAMT-ZWISCHENSTAND:
Dorfschamane [/i]86
Silverdragon [/i]74
</td><td width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Rechtschreibung/Orthografie (meine Gewichtung dieser Kategorie: (2Pkt von 40Pkt):
Dorfschamane: 1Pkt.
Silverdragon: 1Pkt.
Beide machen keine nennenswerten Rechtschreibfehler.


Formulierung (8Pkt von 40Pkt)
Dorfschamane: 4Pkt.
Silverdragon: 4Pkt.
Sehe in dieser Kategorie beide auf gleicher höhe. Formulierungen sind meist klar. Defizite sind bei keinem der beiden zu erkennen.

Schreibstil (8Pkt von 40Pkt.)
Dorfschamane: 5Pkt.
Silverdragon: 3Pkt.
Dorfschamane´s Schreibstil gefällt mir etwas besser. Seine Posts lassen sich etwas besser lesen. Sie sind wie ein Faden der sich an einem Stück durchzieht. Silverdragon war in diesem Punkt nur unwesentlich schlechter.

Argumentationsaufbau (8Pkt von 40Pkt)
Dorfschamane: 4Pkt.
Silverdragon: 4Pkt.
Beide verketten ihre Argumente logisch miteinander und in gleich großem Umfang. Die beiden können ihrem jeweiligem Kontrahenten niemals gefährlich werden durch ihre Argumente.

Recherchearbeit/Aufwand (4Pkt von 40Pkt)
Dorfschamane: 2Pkt.
Silverdragon: 2Pkt.
Beide kannten sich sehr gut mit ihrem Thema aus. Wer hier besser war ist daher nur schwer ersichtlich.

Diskussionsgestaltung (4Pkt von 40Pkt)
Dorfschamane: 2Pkt.
Silverdragon: 2Pkt.
Beide gestalten ihre Diskussion sehr förmlich und bringen immer wieder Beispiele ein. Die entsprechende Würze hat mir hier aber gefehlt. Es wurde zu häufig eingeräumt dass der Gegner doch recht hat, und dann kam das große "aber". Ein "Kampf" war das nicht. Es klang eher wie eine Rede eines Politikers der schnell nach Hause will.

Souveränität (6Pkt von 40Pkt)
Dorfschamane: 3Pkt.
Silverdragon: 3Pkt.
Beide vertraten ihre Punkte gut. Souverän waren beide. Souveränität ist in diesem Clash allerdings gleichzusetzen mit Langeweile.

Gesamtpunkte:
Dorfschamane: 21Pkt.
Silverdragon: 19Pkt.
</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></table>

<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td width="200px" valign="top">

JUROR: 5. chen
Dorfschamane [/i]19,25
Silverdragon [/i]20,75


GESAMT-ZWISCHENSTAND:
Dorfschamane [/i]105,25
Silverdragon [/i]94,75
</td><td width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Insgesamt ein sehr schönes Match, angenehm zu lesen und vieles gelernt.

Meine dritte Bewertung. Insgesamt verteile 40 Punkte anhand der gleich folgenden, selbst gewichteten Kategorien. Der Transparenz halber schreibe ich hier kurz, in welchen Kategorien man bei mir welche Punkte machen kann.

- Rechtschreibung/Zeichensetzung - bis zu 2 Punkte
- Formulierung/Schreibstil/optischer Stil - bis zu 8 Punkte
- Diskussionsgestaltung - bis zu 6 Punkte
- Argumentationsaufbau - bis zu 10 Punkte
- Recherchearbeit/Aufwand - bis zu 8 Punkte
- Souveränität - bis zu 6 Punkte

Die Punkte sind so zu verstehen, dass bei z. B. perfekter Rechtschreibung jeder der Kontrahenten genau die Hälfte der Punkte für die Kategorie bekommt. Die Punktezahl ist vorläufig, für andere Matches werde ich das u. U. ändern.

- Rechtschreibung/Zeichensetzung - bis zu 2 Punkte
D: 0,75 S: 1,25

- Formulierung/Schreibstil/optischer Stil - bis zu 8 Punkte
D: 3,5 S: 4,5

Beide sehr ordentlich und auf hohem Niveau. Silverdragons Beiträge lassen sich aber einen Tick flüssiger lesen, Dorfschamane neigt an manchen Stellen zu sehr langen Schachtelsätzen.


- Diskussionsgestaltung - bis zu 6 Punkte
D: 3,5 S: 2,5
Insgesamt etwas zu wenig hin und her, das Match war schon vorbei wo es gerade spannend wurde.

Guter Einleitungspost von Dorfschamane, Silverdragon sprang hingegen zu schnell in einen Reaktionmodus und verpasste eine Chance, seine Position genau zu umreißen.


- Argumentationsaufbau - bis zu 10 Punkte
D: 5,5 S: 4,5

Geht ebenfalls bei beiden in Ordnung. Silverdragon brachte sehr viele anschauliche Beispiele (was gut ist), aber irgendwie fehlte mir die Meta-Ebene, er sprang schnell zu Verallgemeinerungen.

- Recherchearbeit/Aufwand - bis zu 8 Punkte
D: 3 S: 5
Leider kostet Silverdragons vorzügliche Auswahl und Präsentation von Quellen Dorfschamane hier ein paar Punkte, dessen Aufwand eigentlich auch nicht zu beanstanden ist.

- Souveränität - bis zu 6 Punkte
D: 3 S: 3
Für mich ein unentschieden. Dorfschamane kann durch seine eigenen Erfahrungen und seine Fähigkeit zum Eingeständnis von Schwächen in seiner eigenen Position hervorstechen. Silverdragon hat durch seine forsche Diskussionssprache aber auch einen guten Stand.

Gesamt: Dorfschamane: 19,25 Silverdragon: 20,75

Ganz knappes Ding. Schönes Match von beiden.
Und ich finde Viertelpunkte toll!
</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></table>


3. Gesamtauswertung
Dorfschamane 205,25 Punkte (Abstimmung 100 Punkte + Jury 105,25 Punkte)
Silverdragon 194,75 (Abstimmung 100 Punkte + Jury 94,75 Punkte)



DORFSCHAMANE hat damit das Match gewonnen und ist eine Runde weiter


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