@Niederbayern88 Hi,
Eigentlich gibt es drei optische Grundtypen:
a) Refraktoren: das Lichtsammeln im Objektiv geschieht durch eine Linse
b) Reflektoren: das Lichtsammeln geschieht durch einen Spiegel
ab) katadioptrische Systeme: das Objektiv setzt sich aus einer Mischung von Glaslinse(n) und Spiegel zusammen
Nachteile von a) sind mangelnde Farbreinheit aufgrund unterschiedlicher Brechungsindizes der einzelnen Spektralfarben (resultierend in farbabhängigen Fokuslagen)
Von b) die Obstruktion des Primärspiegels durch den sogenannten Fangspiegel, welcher das Licht ins Okular lenkt. Dies resultiert in optischen Störungen, z.B. Den tollen "Spikes" von hellen Punktobjekten (vulgo: Sterne) bei langzeitbelichteten Aufnahmen
Vertreter von a) sind Apochromatische Refraktoren (kurz APOs) hier setzt sich das Objektiv aus mehreren Linsen unterschiedlichen Schliffs (konkav und konvex) und unterschiedlichen Glassorten (unterschiedlicher Brechungsindex) eventuell mit Luftspalten dazwischen, zusammen. Dadurch wird erreicht, daß die Brennebene der einzelnen Farbanteile sehr eng zusammenliegt. Ferner gibt es noch achromatische Refraktoren, auch hier werden, zumeist zwei, mehrere Linsen verwendet. Nicht ganz so farbrein. Als dritten Typ den Refraktor nach Fraunhofer, bei dem durch lange Brennweiten bzw. durch ein hohes Öffnungs/Brennweitenverhältnis erreicht werden soll, daß die Farbränder unauffällig bleiben.
Typische Vetreter von Reflektoren sind Systeme nach Newton (Okularaustritt seitlich), Cassegrain (Okularaustritt am Haupspiegel) und Schiefspiegler z.B. nach Kutter. Bei letzterem tritt kein Obstruktion auf, aber die optischen Flächen sind in der Berechnung komplexer. Okularaustritt parallel zum Hauptspiegel.
Typische katadioptrische Systeme sind Schmidt-Cassgrain und Maksutow-Cassegrain, hier wird eine Korrekturplatte vor den den Hauptspiegel gesetzt.
Dein Dobson fällt, wie schon von abc997 angemerkt, unter die newtoschen Reflektoren.
Bei der Montierung gibt es zwei Grundarten: parallaktische und AltAzimut-Montierungen. Parallaktische Montierungen werden so ausgerichtet, daß ihre Höhenachse parallel zum Himmelsäquator ausgerichtet ist und sie bei 90 Grad Höhe auf den Himmelspol zeigen, Drehungen in der anderen Achse folgen also immer dem eingestellten Objekt. AltAzimut-(oder Horizontal) Montierungen behalten ein konstante Höhe über dem Horizont, ein eingestelltes Objekt muß über beide Achsen korrigiert werden. Dein Dobson hat eine horizontale Montierung. Diese Art wurde nach einem Amateurastronom benannt, der auf die Idee kam, daß diese Art relativ preiswert und einfach herzustellen ist. Bei den beliebten Schmidt-Cassegrains wird auch meistens eine horizontale Montierung verwendet, was heutzutage durch computerisierte Nachführung die Verfolgung von Objekten erleichtert. Meisten ist dies eine Gabelmontierung, bei kleineren Teleskopen spart sich der Hersteller auch schn mal einen Arm der Gabel.