BlinderPassagi schrieb:Wenn man bis dato schon mehrere, ja sogar viele erdähnliche Planeten wie Kepler-452b entdeckt hat, man von vielen Millionen, wenn nicht sogar Milliarden erdähnlichen Planeten alleine in der Milchstraße ( rnd. 250 mrd Sterne) ausgeht, es im gesamten Universum um die 100 mrd Galaxien gibt, ist es nur eine Frage der Zeit, dass Leben entdeckt wird, dessen Basis die gleiche wie unseres ist.
Nur blöd, daß das Kriterium "erdähnlicher Planet" bei weitem nicht das einzige ist, damit Leben überhaupt entstehen kann.
Nun, so kennen wir zwar nicht alle, aber immerhin doch schon einige Bedingungen:
Ein Stern muss z.B. eine relativ lange Lebensdauer besitzen um überhaupt Leben, wenn nicht sogar höheres, zu ermöglichen, das Sternsystem muss außerdem ausreichend Metallizität zur Planeten- bzw. Mondentstehung aufweisen, die Planeten/ Monde müssen in der habitablen Zone liegen entsprechend zur Größe des jeweiligen Zentralgestirns damit die Zone nicht (zwischenzeitlich) inhabitable wird, die Planeten müssen natürlich terrestrisch sein oder ggf. auch ein Gasriese mit terrestrischem Mond, der Planet/ Mond darf nicht in einer impaktgefährdeten Zone (bei hohem Asteroidenaufkommen, etc.) liegen, selbst in einer relativ "ruhigen" Zone wie der unsrigen braucht es in unmittelbarer "Nachbarschaft" eines Gasriesen, der als "kosmischer Staubsauger" für verbleibende Objekte dient und so den einen oder anderen zwischenzeitlichen Impakt verhindert wodurch aufkommendes oder gar bereits entwickeltes Leben (wieder) zurückgeworfen oder gar gänzlich unterbunden wird, auch eine zu große Sternendichte wie im Zentrum unserer Milchstraße, in der ständig vorbeiziehende Sterne die Stabilität der Planetenbahnen stören und so aus ihrer habitablen Zone befördern oder häufige Supernovae, welche die Lebensgrundlagen potenziell bewohnbarer Welten gleich wieder entziehen sind mit zu berücksichtigen, usw.
Für höheres oder zumindest mehrzelliges Leben ist zudem ein Trabant mit entsprechender Masse, um die Achse des Planeten ausreichend zu stabilisieren ein ebenso entscheidender Faktor. Achsschwankungen wie etwa beim Mars z.B. wären für solches Leben katastrophal.
Und das sind freilich nur einige Faktoren die es da zu nennen gibt aber ich denke, daß es bereits deutlich macht, daß die bloße Anzahl an Sternen und Galaxien mit erdähnlichen Himmelskörpern allein noch lange keine Garantie für Exoleben da draußen sind.
BlinderPassagi schrieb:Wie oben beschrieben gibt es wohl hunderte milliarden potentielle erdähnliche Planeten in habitablen Zonen. Demnach bedarf es nicht vielen Berechnungen mit recht daran zu glauben, dass Ausserirdisches Leben existiert, wenn auch nicht zwingend intelligentes.
Daran glauben kann man ja ruhig, denn mehr ist derzeit auch nicht drin. Denn solange uns nicht alle Kriterien bekannt sind, die für die Lebensentstehung notwendig sind, wird keine Berechnung zuverlässig genug sein um sicher sagen zu können, daß wir tatsächlich nicht allein sind.
BlinderPassagi schrieb:Wieso sollte nicht Leben aus völlig anderen Grundzutaten entstehen können? Leben das nicht von z.B. Wasser, oder Sauerstoff abhängig ist? Leben, bei dem vielleicht nur eine Komponente, durch eine andere ausgetauscht ist. Es wäre grundsätzlich ja möglich...
Spekulationen erhöhen aber nicht die Auftretenswahrscheinlichkeit anderer Lebensformen, auf welcher Grundlage sie auch immer basieren mögen. Tatsächlich scheint das Universum aber kohlenstoffchauvinistisch (also ziemlich "intolerant" gegenüber anders basierten Lebensformen) zu sein.