Das Weltraumteleskop Kepler hat 219 „Planetenkandidaten“ entdeckt, unter ihnen 10 von der ungefähren Größe der Erde, die ihre Heimatsonne innerhalb der habitablen Zone umkreisen, in der flüssiges Wasser und damit auch Leben möglich ist. Sieben dieser Planeten umlaufen sonnenähnliche Sterne. Es sind dies die letzten Beobachtungen, die Kepler im Sternbild Schwan durchgeführt hat, dem bisherigen Beobachtungsgebiet der gesamten Kepler-Mission; in Zukunft soll sich Kepler bei der Suche auf die Sterne konzentrieren, die näher an unserem Sonnensystem liegen...
http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/kepler-findet-10-weitere-erdgrosse-planeten-in-lebensfreundlichen-zonen-um-ferne-sterne20170620/Kepler, das bisher leistungsfähigste Teleskop zur Planetensuche, hat nun den Aufgabenbereich zugewiesen bekommen, den sich viele schon von Anfang an gewünscht haben, den „stellaren Vorgarten“ unseres eigenen Systems. Hier weitere potentiell lebentragende Planeten zu entdecken und sie vielleicht schon innerhalb der nahen Zukunft mit Teleskopen untersuchen zu können, ist nun ein weiterer Meilenstein der Mission...
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Um eine kleine Supererde wurde eine Atmosphäre nachgewiesen; nur 39 Lichtjahre von der Erde entfernt, umläuft der Planet „GJ 1132b“ einen Roten Zwergstern. Er hat etwa den 1,4 fachen Erddurchmesser und 1,6 mal soviel Masse. Es ist der erste Nachweis einer Atmosphäre um einen Planeten, der nur wenig größer und massereicher als die Erde ist (um die 8 mal so schwere Supererde „55 Cancri e“ wurde schon früher eine Atmosphäre entdeckt). Die Atmosphäre konnte während eines „Transits“ (dem Vorbeizug des Planeten vor der Heimatsonne...) über eine Wellenlänge der Infrarotstrahlung nachgewiesen werden. Durch die Meßergebnisse halten die beteiligten Wissenschaftler eine Atmosphäre aus Wasserdampf und Methan für möglich...
Es könnte sich um eine „Wasserwelt“ handeln. Der Planet liegt allerdings nicht in der habitablen Zone, sondern näher am Stern; die errechneten Temperaturen schwanken zwischen 136 und 306 °C und sind damit für uns vertrautes Leben zu heiß. Vielleicht interessanter ist es jedoch, das der Planet überhaupt noch eine Atmosphäre hat, wo doch seine Heimatsonne schon Milliarden von Jahre alt ist. Gerade Rote Zwergsterne können in aktiven Phasen die Atmosphäre gefährden, besonders zu Beginn ihrer Existenz, ein Grund, weswegen es Zweifel an der Lebensfreundlichkeit selbst der Welten gibt, die in der habitablen Zone liegen. Ist also „GJ 1132b“ ein Beweis für die Lebensfreundlichkeit ? Vielleicht gibt es unter den Milliarden erdähnlichen Planeten in unserer Milchstraße eine Anzahl von Welten, die trotz der Bedrohung durch ihre rote Heimatsonne, dennoch heute lebensfreundlich sind...
„Gj 1132b“ wird noch mit dem Weltraumteleskop Hubble, dem Very Large Telescope der Eso und ab 2018 mit dem James Web Telescope untersucht werden, so das man vielleicht bald schon eine Antwort auf eine Frage findet, die über die Lebensfreundlichkeit vieler Welten entscheiden kann...
http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/atmosphaere-um-kleine-super-erde20170407/Das eine Atmosphäre nachgewiesen wurde, wo nach Ansicht der Kritiker keine sein dürfte, kann verschiedene Gründe haben. Man müsste nur klären ob es sich dabei um eine Ausnahme oder um die Regel handelt..
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Nachdem „Pale Red Dot“ vergangenes Jahr einen erdgroßen Planeten um den mit 4,2 Lichtjahren derzeit erdnächsten Stern „Proxima Centauri“ nachgewiesen hat, wird es sich nun der Suche nach weiteren Planeten im Proxima Centauri – System, um den 6 Lichtjahre entfernten „Barnads Pfeilstern“ und um den 9,7 Lichtjahre entfernten „Ross 154“ (die alle Rote Zwergsterne sind...) widmen...
Im Gegensatz zur Entdeckungsgeschichte des Planeten um Proxima Centauri, sollen alle Untersuchungsergebnisse öffentlich gemacht werden; so kann jeder Interessierte den Erkenntnisfortschritt „zeitnahe“ begleiten und so die mögliche Entdeckung weiterer Planeten um diese drei Sterne fast live miterleben...
http://www.astronews.com/news/artikel/2017/06/1706-014.shtmlDieses Projekt ist ein sichtbares Zeichen dafür, das sich das sich das Verständnis für unseren Platz im Universum allmählich ändert, jeder kann dabei sein, wenn ein weiterer Planet entdeckt wird, der vielleicht der Erde ähnelt, oder aber über interessante Monde verfügen könnte. Ein transparenter Erkenntnisfortschritt, der auch die wichtige Frage berührt, wieviele belebte Welten tatsächlich existieren...