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Meine Wunschsonde

24 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Planeten, Sonnensystem, Satellit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Meine Wunschsonde

01.08.2016 um 22:18
Ok Leute, das ist keine Illusion. Schön wärs, sehr schön sogar. :D

Davon werde ich nun träumen.

Gute Nacht.


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Meine Wunschsonde

01.01.2017 um 12:25
"Seine" Wunschsonde...

Es gibt Viele Welten, die von der Größe und Art her in der Lage sind Leben hervorzubringen, nur haben sie das Pech, die falsche Sonne zu umkreisen. Größere Sterne als die Sonne brennen um so schneller aus, je massereicher sie sind. So können Planeten existieren, die zwar zu einer eigenständigen Evolution geeignet sind, die auch höheres Leben irgendwann hervorbringen könnte, die aber vor der Zeit vom kosmischen Schicksal heimgesucht werden von ihrer alternden Heimatsonne verbrannt zu werden. So kommt in diesen Tagen jemand auf die nicht uninteressante idee, das Schicksal dieser und vergleichbarer Welten zu wenden. Es sollen Sonden ausgesandt werden, die mit irdischen Leben beladen sich auf den weiten, viele tausend Jahre langen Weg zu solchen unbelebten Welten machen, um sie zu besiedeln und so die Evolution einige Hunderte von Millionen Jahre eher auf den Weg zu bringen, so das diese Planeten doch noch intelligentes Leben hervorbringen, bevor sie untergehen. Auf diese Weise könnten wir dem Leben etwas "zurückgeben"...

http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/das-genesis-projekt20160831/

Von der Technik wird hier sehr viel verlangt. So soll eine Sonde ermitteln, ob der Planet unter Umständen schon eigenes Leben hervorgebracht hat, eine sehr schwierige Aufgabe, können doch Bakterien auch schon tief im Untergrund aktiv sein und so keine oder nur sehr wenige Spuren an der Oberfläche hinterlassen. Dazu könnte auch noch ein breites Spektrum von Lebensformen existieren, von denen unsere Wissenschaft keine Ahnung hat, Leben, das sich mit unseren Methoden vielleicht überhaupt nicht messen lässt, sofern man nicht speziell danach sucht; und das durch eine Ansiedlung irdischen Lebens langfristig ausstirbt. Doch genau das soll ja nicht passieren...

Die Sonde soll passiv beschleunigt und abgebremst werden, was bei einer niedrigen Geschwindigkeit möglich ist. Es ist tatsächlich egal, wie lange eine solche lebensspendende Sonde unterwegs ist; es da kommt auf ein oder zwei Jahrtausende nicht an wenn es um Jahrhunderte von Millionen (oder Milliarden ?) Jahren geht. Die Frage ist nur, ob es möglich ist, eine so hochwertige Technik so langlebig zu machen, das sie bei der Ankunft im Zielsystem überhaupt noch funktioniert. Es geht hierbei nicht alleine um die Technik, sondern auch um die Biologie. Wenn ein Planet belebt werden soll, so müssen die Lebensformen unter Umständen viele Jahrtausende lang lebens- und vermehrungsfähig erhalten werden. Aber vielleicht gibt es auch hier eines Tages eine Möglichkeit...

Man muß sich aber fragen, ob es überhaupt moralisch ist, einen Planeten, der bei einem normalen Verlauf der Evolution auf Dauer kein höheres Leben erhalten kann, zu einer Welt zu machen, die der Erde vergleichbar ist; denn sollte tatsächlich intelligentes Leben entstehen, so hätte es unter Umständen wenig Zeit seinem Untergang zu entgehen. Evolution verläuft selten linear; viele Einflüsse, die sich nicht vorhersagen lassen, können dazu beitragen, das sich höheres Leben erst spät entwickelt. Es geht hierbei aber nicht nur um die Spitze der Evolution, sondern auch um jede empfindungsfähige und damit leidensfähige Form von Leben, die einem langsamen und grauenhaften Ende entgegen sehen könnte...

Nun kann man einwenden, das Leben immer auch Leiden bedeutet, das der Tod zu jeder Evolution gehört, zu jeder Biossphäre gehört, die von der Natur hervorgebracht wird. Nur der feine Unterschied ist hier eben, das wir es sind, die dieses Leiden hervorbringen, wir die unvollkommenden Götter des Lebens und des Todes, die wir unsere Sonden, sollten wir sie denn konstruieren können, auf einen fernen Weg bringen, nur um dem Universum etwas zurückzugeben, was es in so hohem Maße selbst produziert. Liegt darin wirklich ein tieferer Sinn ? Die eine Art überlebt vielleicht, wenn sie es schafft sich rechtzeitig zu den Sternen aufzumachen, der Planet und alles was ihn ausmacht ist dann aber für immer verloren; er geht einem vorhersehbaren Ende entgegen. Die andere Art stirbt mit ihrer Welt, weil sie sich nicht schnell genug entwickeln konnte, aus Gründen für die sie vielleicht nicht einmal etwas kann...

Wen das nicht stört, der kann ja gerne Sonden ausschicken, deren Erfolg oder Misserfolg er sowieso nicht erleben wird, aber es könnte auch möglich sein, das in noch fernerer Zukunft irgendjemand auf den Gedanken kommt, das es vielleicht wenig moralisch ist, mehr Leiden zu verursachen, als ohnehin schon existiert. Die Sonden wären dann vielleicht noch auf dem Weg, weit weg von ihrem Ziel aber nicht weit genug von der Erde entfernt, um einem Abfangjäger eines moderneren Zeitalters zu entgehen...


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Meine Wunschsonde

01.01.2017 um 13:15
Ich trauere nach wie vor den beiden Projekten Darwin (ESA) und Terrestrial Planet Finder (NASA) nach, deren Ziel es u.a. war, nach Lebens-Molekülen wie Ozon zu suchen. Ich finde diese Idee einfach viel besser, als das, was man sonst so versucht hat, um nach Leben im All zu suchen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Zivilisation ausgerechnet unsere Technik verwendet und ausgerechnet auf der Frequenz sendet (und das überhaupt jemand so einen Sender gebaut hat), nach der wir suchen, ist wohl nicht besonders groß.

Aber nach Ozon zu suchen, welches so nicht ohne eine Quelle für Sauerstoff vorkommen sollte... ich glaube, dann hätten wir bald mehr wissen können. Aber das Geld wurde wohl lieber für andere Dinge ausgegeben.

Wikipedia: Darwin (Weltraumteleskop)
Wikipedia: Terrestrial Planet Finder


@wolf359

Ja da gibt es diese Ideen, Planeten zu terraformen, also aus einem anderen Planeten eine zweite Erde zu machen. Würde vielleicht mit ganz viel Geduld, Material und Geld möglich sein. Ob das so sinnvoll wäre? Vielleicht den Mars als Planet zum Ausweichen, wenn auf der Erde kein Leben mehr möglich ist.


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Meine Wunschsonde

01.01.2017 um 18:12
@Suheila

Wenn es darum geht, einen Planeten für uns Menschen zu terraformen, dann bin ich dafür. Warum auch nicht ? Wenn die Menschen einmal in der Lage sein sollten, andere erdähnliche Welten zu erreichen und umzugestalten, dann können sie dort auch überleben. Mit dem Terraforming des Mars könnte man schon einmal anfangen zu üben. Der Mars ist aufgrund seiner geringen Größe zwar kein ideale Wahl für das Terraforming und hat auch sonst seine Nachteile, aber es ist der erdähnlichste Ort, der für uns Menschen zumindestens teilweise bewohnbar gemacht werden kann...

Beim obigen "Genesys"-Projekt geht es aber darum, zeitlich begrenzt lebensfreundliche erdähnliche Welten ohne Leben mit irdischen Mikroben zu überziehen um dort vorzeitig eine eigenständige Evolution auszulösen. Warum ? Weil gerade diese Welten nicht dauerhaft lebensfreundlich sein können, zum Beispiel weil sie einen Heimatstern mit kurzer Lebenszeit umkreisen. Bevor sich auf diesen Welten höheres Leben entwickeln kann, verändert sich der alternde Stern und verbrennt den Planeten...

Die natürliche Entstehung von einfachen Mikroben kann einige Milliarden Jahre dauern. Wenn man aber den Planeten in seiner Frühphase mit Mikroben überzieht, dann kann man womöglich die eine oder andere Milliarde Jahre an Zeit einsparen. In dieser Zeit kann sich höheres Leben und womöglich eine intelligente Art entwickeln. Man hat also eine begrenzt lebensfreundliche Welt durch diese Intervention in eine zweite Erde verwandelt. Aber eben nicht für uns Menschen...

Klingt eigentlich ganz gut, denn warum sollten wir auch jeden Planeten für uns beanspruchen ? Aber ich meine, das wir für diese Welt, die wir durch unsere Intervention erschaffen haben, auch geradestehen müssen. Wenn die Evolution also ungünstig verläuft, verbrennt der alternde Stern mit dem Planeten auch die intelligenten Lebensformen die ohne uns nie entstanden wären. Und das klingt dann schon weniger gut...

Es ist natürlich immer bedauerlich, wenn hoffnungsvolle Projekte wie Darwin und der TPF eingestellt oder auf unbestimmte Zeit verschoben werden; man kann dann nur hoffen, das irgenwann eine Regierung wieder anderen Sinnes wird und hier noch einige Mittel lockermacht, die im Vergleich mit manchen Rüstungsausgaben fast schon "Peanuts" sind. Z. b. nach Ozon zu suchen, halte ich auch für sinnvoll, denn das ist auch auf evolutionär wenig entwickelten Welten ein guter Indikator für mögliche Lebensformen und vielleicht auch auf Außerirdische von der eher schweigsamen Śorte...


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