Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)
01.08.2023 um 12:05Wahr wohl ne Null -Nummer anch der XY Sendung, als ein Zuschauer die Stimme erkannte und sogar einen Namen nennen konnte. Sonst hätte schon was in der Zeitung gestanden. Schade.
quaerere1 schrieb:Wahr wohl ne Null -Nummer anch der XY Sendung, als ein Zuschauer die Stimme erkannte und sogar einen Namen nennen konnte. Sonst hätte schon was in der Zeitung gestanden. Schade.So schnell geht das im Normalfall auch nicht. Die Ermittler müssen ja erstmal überprüfen, ob der genannte Name überhaupt als Täter in Betracht kommt, also ob er sich beispielsweise 1991 in Leverkusen aufgehalten haben könnte usw. Bei dem Fall Petra Nohl hat es nach der "XY"-Sendung immerhin auch gut zwei Monate gedauert bis die Person festgenommen worden ist.
Vor zwei Wochen hatte sie den Fall in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY vorgestellt. Seitdem sind rund 60 neue Hinweise eingegangen, so die Beamten.Von besonderer Bedeutung sind die Hinweise, bei denen konkrete Namen genannt wurden. Nun versuchen die Ermittler Kontakt zu diesen Personen aufzunehmen.
Wie die Polizei berichtet, haben einige Anrufer Namen genannt, die sie hinter der Stimme vermuten. Die Ermittler versuchen jetzt, die Personen ausfindig zu machen. Das dauere aber seine Zeit.https://www.radioleverkusen.de/artikel/rund-60-neue-hinweise-in-leverkusener-cold-case-fall-1729168.html
quaerere1 schrieb:haben.Es gab doch nie ein Phantombild oder vertue ich mich jetzt? Ich hab in Erinnerung, das es nur eine Beschreibung gab.Es gibt ein Phantombild.
quaerere1 schrieb:@JestersTearEs ist halt offiziell eine Großstadt, wenn auch eine kleinere ;-)
Könnte sein.
Aber wie du ja weißt ist Leverkusen ja auch kein Dorf mit all seinen Stadtteilen und ich kann dir sagen das ich meine Schwester und meinen Bruder oder auch andere Leute nie treffe , wenn ich mich nicht mit ihnen verabrede.
JestersTear schrieb:Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich Täter und Opfer in dieser Stadt nicht mehr zufällig über den Weg gelaufen sind? Beim Stadtfest, auf der Kirmes, bei einer Sportveranstaltung, beim Einkauf in der City , im Kino, in einer Gaststätte?Zitiere mich hier mal selber: könnte das noch z.B. um Halbmarathon, Musikveranstaltungen (Jazz-Tage!), einen anderen Karneval oder aktuell Bier-Börse erweitern. Seinerzeit hatte Lev (Opladen) sogar die größte Kneipendichte in ganz NRW:
LackyLuke77 schrieb:Die Frage, ob der Täter zur Tatzeit in Leverkusen wohnhaft war, ist schwierig zu beantworten: Die guten Ortskenntnisse sprechen dafür; die Tatsache, dass er trotz Phantombild, zurückgelassenen Gegenständen und einer schon damals groß angelegten Öffentlichkeitsfahndung nicht geschnappt werden konnte, dagegen....mit Bezug nach Schlebusch oder insbesondere Wiesdorf.
Der Anruf wird aufgezeichnet. Und gilt als wichtiges Indiz. Bis heute hofft die Cold-Case-Abteilung der Kölner Polizei, dass der Fall anhand dieser Stimme gelöst werden könnte.Quelle: s.o.
"Wir würden vieles darum geben, würde sich diese Person bei uns melden", sagt Kerstin Nolte von der Polizei. Denn, die Polizei vermutet, dass es ein Mitwisser war, der kurz nach der Tat auf den Täter getroffen ist und noch heute mit seinem Wissen herumläuft. Möglicherweise, so Nolte, sei es aber auch der Täter selbst gewesen, der erreichen wollte, dass die Polizei in jener Nacht ihre Fahndungsbemühungen einstellt.
"Eigentlich wäre es ein Leichtes für den Täter gewesen, das Taxi mit der Beute zu verlassen und die Flucht anzutreten", sagt Kerstin Nolte von der Kölner Kriminalpolizei.Quelle: s.o.
Aber plötzlich greift der Mann die Fahrerin an, zieht sie auf die Beifahrerseite, würgt sie und sticht wie von Sinnen mit dem Messer auf sie ein. Insgesamt 33 Stiche fahren auf sie nieder. Erst als N. nicht mehr bei Bewusstsein ist, zieht er sie aus dem Auto und legt sie daneben im Schnee ab. Wegen der enormen Brutalität der Tat schließt die Kölner Kriminalpolizei neben dem offensichtlichen Raubmord-Motiv auch sexuelle Beweggründe des Täters nicht aus.
Der Täter hat sich nämlich nach der Tat seiner Jacke und seines Walkmans inklusive Kopfhörer entledigt, das Messer am Tatort liegen lassen und es gibt zwei Zeugen, die eine gute Täterbeschreibung abgeben konnten: das Opfer selbst und der herbeigeeilte Taxi-Kollege, der den Täter noch weglaufen sah. Aufgrund dieser Aussagen existiert heute auch ein aussagekräftiges Phantombild des damals circa 20 bis 25 Jahre alten Mannes.Quelle: s.o.
LackyLuke77 schrieb:Interessant ist vor allem die Einschätzung zu dem mysteriösen Anruf, der knapp drei Stunden nach der Tat bei der Polizei eingegangen ist. Aus Sicht der Ermittler kommt neben dem Täter auch ein Mitwisser, der dem Täter kurz nach der Tat begegnete, als der unbekannte Anrufer in Frage.Ja, das ist wirklich interessant. Erstaunlich, daß niemend von uns bei der Diskussion letzten Sommer diese Möglichkeit bedacht hat.
LackyLuke77 schrieb:Die Spurenlage wird von den Ermittlern als positiv bewertet, hat der Täter doch einige Gegenstände am Tatort bzw. in Tatortnähe zurückgelassen und konnte von zwei Zeugen beschrieben werden.Prinzipiell bin ich in Sachen cold-cases durchaus optimistisch, aber hier habe ich so meine Zweifel, weil schon wieder ein Dreivierteljahr vergangen ist. Vielleicht taucht die Täter DNA rein zufällig Jahrzehnte später noch mal auf, wie in einem anderen Fall aus dem Rheinland von 1984:
Bei einer Untersuchung der 1984 gesicherten Spuren nach neusten wissenschaftlichen Methoden haben Spezialisten des Landeskriminalamtes NRW auswertbare DNA des vermeintlichen Täters gefunden. Auch wenn der Spurenverursacher noch nicht in der bundesweiten DNA-Analysedatei erfasst ist, steht laut Gutachten des Landeskriminalamtes eindeutig fest, daß derselbe Mann am 16. Januar 2004 an einem Einbruch in das Weinfachgeschäft Grün der Zeit auf der Dorotheenstraße 70 in der Bonner Nordstadt beteiligt war. Bei Tatausführung hatte sich der Einbrecher verletzt und so seine DNA am Tatort zurückgelassen. Ermittlungen der Polizei haben ergeben, daß an dem Einbruch offensichtlich mindestens zwei Täter beteiligt waren, die wahrscheinlich auch eine grobe Ortskenntnis hatten. Da das Verfahren wegen Einbruchsdiebstahls bereits wegen Eintritts der Verfolgungsverjährung eingestellt worden ist, besteht für einen Mittäter keine Gefahr mehr für diese Tat strafrechtlich verfolgt zu werden.Quelle: https://germanmissing.blogspot.com/2021/12/koln-raderthal-totungsdelikt-z-n-von.html
Die Mordkommission setzt daher große Hoffnung darauf, dass sich der Mittäter des Gesuchten bei der Polizei meldet. Ihm dürfte nicht bewusst gewesen sein, dass sein Komplize der Mörder von Theodor Clemens war.
JestersTear schrieb:Anderseits sagt der Kommisssar, der damals im Studio war, ab Min 05:34 aber auch, daß laut Taxifahrerin die Stimme des Anrufers sehr nah an die Stimme des Täters rankommt. Wie dem auch sei....Die Frage ist, wie gut man sich so eine Stimme tatsächlich einprägt. In Krimis wäre es wohl so, dass das Opfer die Stimme noch genau im Gedächtnis hat. Wie sieht das aber in der Realität aus?
Eine Taxifahrerin wird in Leverkusen ausgeraubt, der Täter sticht 33 Mal auf die Frau ein. Wie durch ein Wunder überlebt sie. Das war vor über 30 Jahren, im Jahr 1991.Der Aufruf an die Zeugin:
Jetzt hoffen die Cold Case Ermittler der Kölner Polizei, den Fall doch noch lösen zu können. Sie hoffen dabei auf die Hilfe einer noch unbekannten Frau. Diese mutmaßliche Zeugin hatte sich während der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" beim Leiter der Soko "Cold Cases" der Kölner Polizei, Markus Weber, anonym gemeldet. Seitdem gibt es keinen Kontakt mehr.
"Wir wären schon dringend daran interessiert, mit dieser Frau zu sprechen, weil ich persönlich in dem Telefonat den Eindruck hatte, dass sie sehr wohl etwas weiß und uns auch weiterhelfen kann. Wir bitten Sie, sich nochmal zu melden."Cold Case in Leverkusen: Hoffnung auf neue Hinweise (Radio Leverkusen)