Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

LackyLuke77 schrieb:die Affäre nur in einem Nebensatz erwähnt wurde

Ein Kurschatten muss noch lange keine Affäre sein. Vielleicht wurden auch nur Gespräche geführt und manchmal -wenn viel Sympathie im Spiel ist- geht es auch tiefer (was die Offenheit in den Gesprächen anbelangt). Kann ja sein, dass E.Sch. sich seelisch erleichtert hat und der Kurschatten ihr ein paar Lebenstipps erteilt hat, um sich von dem alten Leben zu lösen. Manche Menschen brauchen so einen kleinen Schubser, um sich zu trauen.
Falls es doch eine Verfehlung gegenüber dem Supermarkt gegeben hat und E.Sch. sich ertappt fühlte und sich der beruflichen Zukunft beraubt sah, kann sie kurzfristig ihre Pläne geändert haben. Vielleicht um bohrenden Fragen diesbezüglich aus dem Weg zu gehen, die sie sonst gegenüber Schwester und Schwager vielleicht hätte beantworten müssen.
Könnte mir gut vorstellen, dass man da alles auf den Kopf stellt und genau das macht, was die anderen nicht erwarten. Einfach weg von zuhause und ein neues Leben beginnen.

xoxalb schrieb:Ein Kurschatten muss noch lange keine Affäre sein

Da bist Du gedanklich falsch abgebogen. Bei den letzten Beiträgen ging es um die (angebliche) Affäre des Ehemanns, die in "XY" am Rande erwähnt wurde. Mit der Kurbekanntschaft hatten die letzten Beiträge in der Diskussion nichts zu tun.

@xoxalb
und ich denke nicht, dass sie ohne Geld weggegangen wäre. Sie hatte ja die Hälfte des Eigenheims und damit hätte sie wenn, neu anfangen können. Für mich kam sie als überlegende und vorausschauende Frau vor , die vielleicht nicht viel Selbstvertrauen hatte, aber ganz bestimmt konnte sie mit Geld umgehen. Sie weigerte sich ihrem Mann zu erlauben, dass er alleine im Grundbuch steht und soll dann abgehauen sein? Nee daran kann ich nicht glauben, zumal sie ja auch kein Backfisch mit ihren ich glaub 38 Jahren mehr war. MMn

@havers

havers schrieb am 13.04.2023:Weiß man irgendwas darüber, was aus ihrem Mann geworden ist

Der lebt seither oder mittlerweile wohl ein ziemlich normales Leben meines Wissens, hatte aber wohl nie wieder danach eine Frau. Was die Aussage der Polizistin angeht: Man konnte ihm wohl nie was nachweisen, wie auch ohne Beweise wie bspw. eine Leiche.

gynmaedel schrieb am 09.05.2023:Der lebt seither oder mittlerweile wohl ein ziemlich normales Leben meines Wissens, hatte aber wohl nie wieder danach eine Frau.

Was nicht wirklich verwundert, wenn man sich den Filmfall in Aktenzeichen xy anschaut. Er kauft sich teure bunte Hemden, sie hat ein eigenes Zimmer, dass er auch nach ihrem Verschwinden erst betritt, als die Ermittler darum bitten und nirgendwo wird erwähnt, dass seine Affäre eine Frau ist. Zuschauer in den 70igern/80igern hätten diese dezenten Hinweise zu deuten gewusst. Heute erwartet man da wohl eine etwas direktere Benennung der tatsächlichen Verhältnisse.

@cjelli

Interessant.

Während ich den Filmfall bei "Aktenzeichen XY ungelöst" gesehen habe, gingen meine Gedankengänge / Vermutungen tatsächlich auch genau in diese Richtung, ob die Affäre wohl männlichen Geschlechts gewesen sein könnte.

@gynmaedel

Kennst Du den (damaligen) Ehemann von Eleonore Schneeweiß persönlich?

Man sollte nicht vergessen, die bunte Hemdenmode war damals so. Das hat nichts mit Sexualitöt zu tun.

@Enterprise1701

Habe meine Überlegung / Vermutung, ob der Mann evtl homosexuell sein könnte nicht an den (teuren) bunten Hemden festgemacht, kann es nicht genau an einem Punkt festmachen, vll weil nie davon gesprochen wurde, dass es sich bei der Affäre von Herrn Schneeweiß um eine Frau gehandelt hat bzw. eher die Gesamtdarstellung des Mannes im Filmfall ließ mich in diese Richtung überlegen.

Enterprise1701 schrieb:Man sollte nicht vergessen, die bunte Hemdenmode war damals so. Das hat nichts mit Sexualitöt zu tun.

Ja, die Mode war in so weit ähnlich dieser Zeit. Die dargestellte Ehe im Filmfall allerdings nicht.

ThoFra schrieb:eher die Gesamtdarstellung des Mannes im Filmfall ließ mich in diese Richtung überlegen.

Das Verhältnis zu seiner Frau und die Betonung des selbst gewählten, auffälligen Hemdes deuten darauf hin.

Aus einem TV Kurzfilm und einem Hemd unterschwellig Homosexualität zu unterstellen ist schon heftig. Es gab im XY Film keinen Hinweis auf die sexuelle Ausrichtung des Ehemanns. In der Regel (selbst erlebt) werden solchen Beiträge gelöscht.

Wir leben im ausgehenden ersten Viertel des einundzwanzigsten Jahrhunderts, und die gesellschaftliche Übereinkunft besteht ja darin, dass eine von der Mehrheit abweichende sexuelle Orientierung weder ehrenrührig, tadelnswert noch ein Hindernis dafür ist, jeden beliebigen Beruf auszuüben oder jedes öffentliche Amt zu bekleiden.

Das vorausgeschickt, kann ja die Spekulation darüber, ob die etwas ältlich-verklemmten Hinweise im ZDF-Filmfall möglicherweise darauf hindeuten, dass der Ehemann homosexuell sein könnte, nicht zu einer Löschung führen.

Homosexualität ist ja weder eine Kranhkeit noch ein Vergehen.

Die Frage stellt sich aber schon, was man ggf. daraus für Schlüsse für den Fall ziehen möchte. Die Ehe hat neben den anerkannten Beweggründen wie Gründung einer Lebensgemeinschaft, Reproduktion, und natürlich auch LIebe, durchaus auch heute noch Versorgungscharakter, dient dem Schutz vor Einsamkeit, und bei manchen Menschen hat sie auch religiöse Gründe.

Wir dürfen und können nicht die Legitimität einer Ehe anzweifeln oder beurteilen. Und es gibt ja, auch wenn die politischen Aktivisten das bestreiten, auch noch bisexuelle Menschen. Die sich zu verschiedenen Geschlechtern hingezogen fühlen.

Lange Rede, kurzer Sinn, allzu viel wird die sexuelle Orientierung des Ehemanns hier nicht zur Erhellung beitragen.

Das habe ich ja nicht behauptet. Es wird hier aber seit einigen Posting absurderweise in den Mittelpunkt gestellt und daher ist es schon eine Unterstellung, unabhängig von Deiner korrekt beschriebenen Sichtweise. Da es aber von Usern derart betont wird scheint es wohl ein Bedürfnis zu sein damit eine Fallverbindung herzustellen. Magnum trug auch bunte Hemden - so what ?

sallomaeander schrieb:Das vorausgeschickt, kann ja die Spekulation darüber, ob die etwas ältlich-verklemmten Hinweise im ZDF-Filmfall möglicherweise darauf hindeuten, dass der Ehemann homosexuell sein könnte, nicht zu einer Löschung führen.

naja...wenn etwas unterstellt wird es aber nicht den Tatsachen entspricht schon...unabhängig ob es hier um die sexuelle Orientierung geht. Als im BA Fall unterschwellig eine Affäre angedeutet wurde kam auch die Löschung ;-).

Enterprise1701 schrieb:einem TV Kurzfilm und einem Hemd unterschwellig Homosexualität zu unterstellen ist schon heftig. Es gab im XY Film keinen Hinweis auf die sexuelle Ausrichtung des Ehemanns.

Dem kann ich nur zustimmen. Der Fall stammt zwar aus den 80 er Jahren, aber jetzt den aktuellen Redakteuren/Regisseuren zu unterstellen, sie wollten dezent auf Homosexualität hinweisen, so wie das gerne in Filmbeittägen der 70 er Jahre bei Aktenzeichen der Fall war, ist etwas weit her geholt. Vor allem, wie einige User auch schon schrieben, was hat das mit dem Fall an sich zu tun? Bringt das Hinweise auf die Lösung? Ich denke, nein.

Ausserdem in den 80 er Jahren war die Kleidung bunt und schrill für Frauen und Männer. Ich kann das so sagen, weil ich war dabei. Und manche Diskussionen, die heute geführt werden, gendern, Kinder geschlechtsneutral erziehen, Diversität, öden mich heute ziemlich an, weil das war schon in dem 80 ern Diskussionsgegenstand und die 80 er waren viel freier, als sich das heute so mancher vorstellt. Von daher, selbst wenn diese Unterstellung zu träfe, wäre das damals auch nicht mehr mit "Schimpf und Schande" belegt gewesen. Es wäre im übrigens etwas, was auch nur die Eheleute anging und da es nichts zur Lösung des Falls beiträgt, absolut irrelevant.