Was geschah mit Wolfgang Knoll aus Holzminden? (1997)
31.07.2022 um 17:24Hepatitis C wird nicht nur durch unreines Drogenbesteck verursacht, sondern auch durch ungeschützten Verkehr mit ständig wechselnden Partnern und härteren Sexualpraktiken.
ExilHarzer schrieb:In so einem Nest wie Neuhaus hätte das eigentlich auffallen müssen, zumal der Vermisste in einer Siedlung gewohnt hat.Das kommt wohl doch auch sehr auf die Persönlichkeit an - ich kenne den Ort zwar nicht, aber auch hier in meinem relativ überschaubaren Umfeld (dörflicher Stadtteil einer größeren Stadt) gibt es so ein paar Leute, die mit niemandem Kontakt haben, allenfalls auf der Straße mal grüßen aber sonst sehr für sich leben. Da würde ich nicht die Hand ins Feuer legen, dass es auffällt, wenn die alte Dame (die mit niemandem redet und nie Besuch bekommt) aus dem Nachbarhaus mal nicht mehr über die Straße zum Aldi geht.
kittyka schrieb:Vielleicht war da ja auch so die Denke, sich von dem Mann fernzuhalten. Mit dem stimmt was nicht und so....Auch ein schlechter Ruf (was ich gar nicht unterstellen will !!!) kann ein Grund sein, dass man jemanden registriert, wenn er einem begegnet.
man weiß es nicht.
Lichtgestählt schrieb:Die Angaben widersprechen sich - “seit dem 20. verschwunden“ und “zuletzt am 23. gesehen“.Die Angaben widersprechen sich nur scheinbar und erklären sich dadurch, dass sie sich auf unterschiedliche Zeitpunkte beziehen. Unmittelbar nach dem Verschwinden von WK ging man vom 20. Februar 1997 als Datum des letzten Lebenszeichens aus. Erst später konnte man dann offenbar noch ein weiteres Lebenszeichen am 23. Februar 1997 ermitteln.
Crimewatcher schrieb:der Wolfgang schont sich nach der Behandlung. " Nur so ein Gedanke zum lange Zeitraum zwischen letzter Sichtung und Vermisstmeldung...VGMan hätte zumindest telefonieren können auch während eines Klinikaufenthalts.
Crimewatcher schrieb:Es war 1997 und damals buchte auch nicht jeder den Telefonanschluss in der Klinik mit...Außerdem hatte Anfang 1997 weiß Gott noch nicht jeder ein Handy. Nur eine kleine Minderheit in Deutschland besaß damals ein Mobiltelefon. Wolfgang Knoll, der arbeitslos war, dürfte nicht zu dieser Gruppe gehört haben.
kittyka schrieb:Offenbar hatte er auch zu seiner Familie nicht sonderlich viel Kontakt.Es ist unbekannt, wie viel “Familie“ überhaupt vorhanden war.
Der Mann war nach 23-jähriger Freiheitsstrafe, die er wegen der Ermordung eines Taxifahrers verbüßt hatte, 1996 aus der Justizvollzugsanstalt Kassel entlassen worden. Danach war er nach Neuhaus gezogen. 1999 vermutete die Polizei, dass er selbst das Opfer eines Kapitalverbrechens geworden war. Zuletzt sei er arbeitslos gewesen. Er wohnte mit einem Freund aus Guben (Brandenburg) in einer Zweizimmerwohnung. Das von ihm und dem Freund genutzte, auf Knoll zugelassene Auto, wurde wenige Tage nach seinem Verschwinden in Guben gefunden.Quelle: https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/holzmindener-vermisstenfall-bei-aktenzeichen-xy.html
Er wohnte mit einem Freund aus Guben (Brandenburg) in einer Zweizimmerwohnung. Das von ihm und dem Freund genutzte, auf Knoll zugelassene Auto, wurde wenige Tage nach seinem Verschwinden in Guben gefunden.Quelle: https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/holzmindener-vermisstenfall-bei-aktenzeichen-xy.html
Kielius schrieb:Es gibt noch vor der Aktenzeichen-Sendung am Mittwoch spannende Neuigkeiten.Na, das ist ja wirklich eine Neuigkeit! Danke für den Hinweis - und da ist jetzt natürlich die Rolle dieses bisher nicht erwähnten Mitbewohners von allerhöchstem Interesse....
Besser gesagt, das ist wirklich ein "Hammer":
Kielius schrieb:1. Warum hat der Freund und Mitbewohner nicht schon sehr viel früher eine Vermisstenanzeige erstattet? Es hätte ihm als Mitbewohner doch sehr schnell auffallen müssen, dass Wolfgang Knoll verschwunden war.Ich würde vermuten, dass er "abgehauen" war, wenn die Beobachtung der Nachbarin, dass ständig Licht in der Wohnung brannte aber niemand zu sehen war, richtig ist. Ob er nun aus anderen Gründen abgehauen war und das Auto mitgenommen hatte (folglich also WKs Verschwinden nicht bemerken konnte), oder ob es für das Abhauen eine andere, eher unschöne Erklärung gab, die direkt mit dem Verschwinden von WK zu tun hat, ist dann die nächste, nicht weniger spannende Frage!
Kielius schrieb:1. Warum hat der Freund und Mitbewohner nicht schon sehr viel früher eine Vermisstenanzeige erstattet? Es hätte ihm als Mitbewohner doch sehr schnell auffallen müssen, dass Wolfgang Knoll verschwunden war.Zu 1.
2. Wie kam das Auto des Vermissten nach Guben (Brandenburg), das - ausgerechnet - der Herkunftsort des Freundes und Mitbewohners ist?
Und unter welchen Umständen wurde das Auto schon wenige Tage nach dem Verschwinden von Wolfgang Knoll in Guben "gefunden", wenn der Vermisste doch erst anderthalb Monate nach seinem Verschwinden als vermisst gemeldet wurde?
birotor schrieb:Eine Therapie der chronischen Hepatitis C, also die vollständige Viruseliminierung, ist durch den Einsatz von direkt antiviral wirksamen Substanzen in bis zu 99 % der Fälle möglichDas bezieht sich auf die Therapie der Hepatitis C heutzutage. Bis tief in die 2000er Jahre war das anders und die einzige Therapieoption waren Interferone (nebenwirkungsträchtig, keine "richtige" Heilung). 1997 gab es unter Umständen nicht mal das und das Wissen um die Hepatitis C war nicht mit dem heutigen vergleichbar. Das Virus selbst ist erst in den 90ern isoliert worden. Insofern dürfte der Verschwundene vor einer Erkrankung mit ungünstiger Prognose und eingeschränkten Therapieoptionen gestanden haben, daher auch die geplante Behandlung in der Uniklinik. Unter diesen Umständen halte ich einen Suizid für nicht unwahrscheinlich.