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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

155 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Aktenzeichen Xy, Cold Case, Messer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

28.07.2023 um 23:36
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Aber wollte er das Taxi denn stehlen, habe ich so gar nicht in Erinnerung ?
Kam mE im "Aktenzeichen XY ungelöst" Filmfall auch nicht so deutlich rüber.
Der Täter zerrte sein Opfer zwar aus dem Fahrzeug heraus, aber dies kann auch andere Gründe gehabt haben, wie hier schon von verschiedenen User*Innen ausgeführt wurde:
• Evtl wollte er sie nach weiterem Bargeld oder anderen Wertgegenständen durchsuchen
• Es könnte auch einen sexuellen Hintergrund gehabt haben, vll plante er eine Vergewaltigung, das wäre auch eine plausible Erklärung dafür, warum es dem Täter wichtig war / darauf ankam, dass sein Opfer eine Frau sein musste - Geld und Wertgegenstände hätte er schließlich auch von einem Mann erbeuten können
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Ich frage mich, ob der Täter nicht vorher schon ähnliche Taten durchgeführt haben könnte; für eine Erstlingstat wirkt er ziemlich abgebrüht und stressresistent.
Könnte ich mir auch gut vorstellen.
Evtl ist er bereits vorher durch andere Gewalt-/Eigentums-/Sexualdelikte aufgefallen oder auch durch eine Kombination dieser Taten.
Dass seine DNA keinen Treffer ergab, schließt diese Möglichkeit nicht zwingend aus, in den 80er Jahren stecke die DNA-Analyse immerhin noch in den Kinderschuhen, den Mordversuch an der Taxifahrerin beging er 1991, daher würde ich annehmen, dass möglicherweise vorab begangene Taten eher in den 1980er-Jahren zu datieren sind.

Diesen Anruf bei der Polizei finde ich schon merkwürdig, würde es auch nicht vollkommen ausschließen, dass dies für den Täter eine Art (zusätzlichen) "Thrill" darstellte.

Denkt Ihr, dass er nach dem Mordversuch an der Taxifahrerin noch weitere Taten begangen hat - oder waren die EB damals schon wirklich "nah dran" am Täter und ihm wurde das Ganze "zu heiß", sodass er von weiteren Taten absah?


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 00:18
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Denkt Ihr, dass er nach dem Mordversuch an der Taxifahrerin noch weitere Taten begangen hat - oder waren die EB damals schon wirklich "nah dran" am Täter und ihm wurde das Ganze "zu heiß", sodass er von weiteren Taten absah?
Ich denke, dass er keine vergleichbaren Taten (Mord oder versuchten Mord) mehr begangen hat, a) weil er - wie du sagst - gemerkt haben dürfte, wie schnell etwas aus dem Ruder läuft und er geschnappt werden kann, b) weil der Täter erkannt haben dürfte, dass der "Taterfolg" in keinem Verhältnis zur Schwere des von ihm begangenen Verbrechens und dem dafür eingegangenen Risiko stand, und c) weil es den Ermittlungsbehörden aufgrund der guten Spurenlage vermutlich gelungen wäre, eine Verbindung zu weiteren vom selben Täter verübten Kapitaldelikten herzustellen, falls es diese gegeben hätte.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 00:50
Ich denke das der Täter evtl.weitere Straftaten verübt haben könnte, denn mal ganz gelinde gesagt hat er so wie das in dem Taxi ablief ein “etwas gestörtes Verhältnis“ zu Frauen. Er wird keine Taxifahrerin mehr überfallen haben, aber ich glaube das er doch mal wieder Frauen in anderer Form belästigt hat.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 11:00
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:• Es könnte auch einen sexuellen Hintergrund gehabt haben, vll plante er eine Vergewaltigung, das wäre auch eine plausible Erklärung dafür, warum es dem Täter wichtig war / darauf ankam, dass sein Opfer eine Frau sein musste
Die Tatsache, daß der Mann die Fahrerin aus dem Auto zerrte, ist m.E. der einzige Grund, warum die Kripo nicht ausschließen möchte, daß auch eine sexuelle Motivation vorliegen (Konjunktiv) könnte.
Er wurde gottseidank zu früh gestört. Ob er sich noch an der armen Frau vergehen wollte, weiß niemand.
Er könnte sie genauso gut rausgezogen haben, um sie noch auf private Wertgegenstände zu checken , oder weil er eben weil er doch das Fahrzeug rauben wollte.

Selbst, wenn Karneval 91 veranstaltungstechnisch so gut wie ausgefallen ist: der Straßenkarneval hat immer stattgefunden. Ein Sexualstraftäter müsste für sein Vorhaben im Rheinland zwischen Weiberfastnacht und Veilchendienstag nicht extra am Taxistand warten , bis eine weibliche Fahrerin an der Reihe ist, von daher glaube ich auch nicht, daß der Überfall speziell einer Frau galt.
Wie bereits jemand sinngemäß bemerkte: bei einem Raubmotiv sind in den Hirnen mancher Gorillas Frauen ganz einfach nur leichtere Opfer.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich denke, dass er keine vergleichbaren Taten (Mord oder versuchten Mord) mehr begangen hat, a) weil er - wie du sagst - gemerkt haben dürfte, wie schnell etwas aus dem Ruder läuft und er geschnappt werden kann,
Das vermute ich auch. Die Tatsache, daß er ein Messer bei sich trug, heißt nicht automatisch, daß er an diesem Abend gezielt vorging. Hier wird auch der Mord an einem 16jährigen diskutiert, der ein Jahr zuvor mit 15 im Versandhandel ein Springmesser bestellte, was für die meisten Diskutanten die normalste Sache der Welt zu sein scheint.
Mir, und das muß ja nicht richtig sein, kommt die Tat ziemlich unorganisiert und spontan vor.
Mich würde zudem interessieren, von wem die Aussage stammt, daß er "gezielt auf eine Frau" wartete?


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 12:12
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Die Tatsache, daß der Mann die Fahrerin aus dem Auto zerrte, ist m.E. der einzige Grund, warum die Kripo nicht ausschließen möchte, daß auch eine sexuelle Motivation vorliegen (Konjunktiv) könnte.
Begründet wurde die Erkenntnis, dass die Tat einen sexuellen Hintergrund haben könnte damit, dass der Täter sich einen längeren Zeitraum am Taxistand aufgehalten haben soll, die Frau in ihrem Taxi beobachtet habe und als sie dann an der Reihe war plötzlich eingestiegen sei. Auf das Nachtatverhalten des Täters ist nicht wirklich eingegangen worden.

Ich habe KHK Markus Weber zudem so verstanden, dass man das sexuelle Motiv nicht nur nicht ausschließen möchte, sondern mittlerweile für wahrscheinlicher hält ("Wenn es nur um den Raub gegangen wäre, hätte er natürlich auch ein anderes Taxi nehmen können"). Damals ist man wohl nur von einem Raubmotiv ausgegangen, bei erneuter Betrachtung der Ermittlungsakte hat sich die Einschätzung der Motivlage nun aber verschoben.

Hier wird jetzt zwar von einigen Mitdiskutanten argumentiert, dass die Wahl bei einem Raub auf eine Fahrerin gefallen sein könnte, weil sie dem Täter naturgemäß körperlich weniger entgegenzusetzen hätte als ein Mann; diesen Gedanken werden aber sicherlich auch die Ermittler berücksichtigt haben und kommen trotzdem zu diesem neuen Ansatz.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 12:32
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Mich würde zudem interessieren, von wem die Aussage stammt, daß er "gezielt auf eine Frau" wartete?
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:, dass der Täter sich einen längeren Zeitraum am Taxistand aufgehalten haben soll, die Frau in ihrem Taxi beobachtet habe und als sie dann an der Reihe war plötzlich eingestiegen sei.
Har er denn tatsächlich gesagt, daß der Täter länger wartete , die Frau beobachtete und plötzlich Einstieg, als sie an der Reihe war ? Oder ist das jetzt etwas ausgeschmückt?

Ich habe den Herrn Weber so verstanden, daß der Täter zustieg, als die Fahrerin an der Reihe war und deswegen...

Deshalb meine Frage, woher der Kommissar die Info hat? Vom Opfer selbst oder einem anderen Fahrer, der auch am Stand wartete? Gleich von mehreren Zeugen oder doch eher von einer Einzelperson?

Eine Einzelperson könnte das falsch wahrgenommen haben und ganz profane Gründe vorliegen. Er hat an einem Kiosk in der Nähe des Taxistandes zunächst ein Bier geschlappt oder in einer Telefonzelle gestanden, wurde da schon bemerkt, kam aber trotzdem eher zufällig zum Zeitpunkt an, als die Fahrerin vorfuhr.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:("Wenn es nur um den Raub gegangen wäre, hätte er natürlich auch ein anderes Taxi nehmen können").
Das ist richtig. Man könnte aber genauso gut dagegen argumentieren: er hätte auch eine andere Frau auswählen können, was an Karneval leichter als an anderen Tagen des Jahres ist, wenn er´s wirklich darauf angelegt hätte.
Für einen Sexualstraftäter eher ungewöhnlich, am Taxistand auf ein Opfer zu warten.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 12:44
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Har er denn tatsächlich gesagt, daß der Täter länger wartete , die Frau beobachtete und plötzlich Einstieg, als sie an der Reihe war ? Oder ist das jetzt etwas ausgeschmückt?
Die Aussage von KHK Markus Weber im Wortlaut:

"Also, es dürfte so sein, dass der Täter schon einige Zeit vor der eigentlichen Tat die Frau beobachtet hat bzw. den Taxistand und gewartet hat bis sie mit ihrem Wagen ganz vorne stand und dann plötzlich in ihr Fahrzeug gestiegen ist".

Du kannst Dir aber auch noch einen eigenen Eindruck machen, die Sendung ist über folgenden Link noch bis nächsten Mittwoch verfügbar.

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest

Bei 56 Minuten und 20 Sekunden kommt besagte Stelle.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Deshalb meine Frage, woher der Kommissar die Info hat? Vom Opfer selbst oder einem anderen Fahrer, der auch am Stand wartete? Gleich von mehreren Zeugen oder doch eher von einer Einzelperson?
Dazu wurde nichts bekannt gegeben.

Ich denke aber, dass der Sachverhalt schon durch mehrere Aussagen (Taxifahrer, andere Fahrgäste) gestützt ist. Wenn z.B. drei Taxifahrer, die vor der Fahrerin in der Reihe standen, später ausgesagt haben, dass sie einen Mann in einer hellgrauen Jacke am Bürgersteig wahrgenommen haben und sich gewundert haben, dass dieser nicht zu ihnen eingestiegen ist, erscheint die Information glaubhaft.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 12:50
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Die Aussage von KHK Markus Weber im Wortlaut:

"Also, es dürfte so sein, dass der Täter schon einige Zeit vor der eigentlichen Tat die Frau beobachtet hat bzw. den Taxistand und gewartet hat bis sie mit ihrem Wagen ganz vorne stand und dann plötzlich in ihr Fahrzeug gestiegen ist".


Der Kommissar bleibt vage, im Konjunktiv, "es dürfte so sein". Er hätte auch sagen können: " es war so, daß..."

Glaube nicht, daß er mit Sicherheit davon ausgeht, sondern die Möglichkeit einräumt, daß es so gewesen sein könnte : wenn das Motiv sexueller Natur (auch hier Konjunktiv) gewesen sein sollte.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Ich denke aber, dass der Sachverhalt schon durch mehrere Aussagen (Taxifahrer, andere Fahrgäste) gestützt ist. Wenn drei Taxifahrer, die vor der Fahrerin in der Reihe standen, später ausgesagt haben, dass sie einen Mann in einer hellgrauen Jacke am Bürgersteig wahrgenommen haben und sich gewundert haben, dass dieser nicht zu ihnen eingestiegen ist, erscheint die Information glaubhaft.
Das ist richtig. Und trotzdem ist es für einen potentiellen Vergewaltiger bzw. Sexualmörder mit Plan ein wirklich untypisches Verhalten, sich so offen mehreren Zeugen zu zeigen.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 12:58
@JestersTear
Da irrst du dich . Der Karneval fand eben nicht auf der Strasse statt , wie sonst. Ausserdem ist an einem Karnevalsfreitags eh nichts los auf den Strassen , jedenfalls nicht hier in Leverkusen. Wenn dann fand meist eine private Party statt. Gut wenige gingen am Weiberfastnacht und Sonntag und Montag auch verkleidet auf die Strasse, oder in Kneipen , dass waren aber sehr wenige. Weil kein Zug war, keine andere Feierlichkeit und es saukalt mit Schnee war , was wir Leverkusener nicht so gewohnt sind. Als wird es so nicht gewesen sein.
Ich denke das mit dem sexuellen Motiv wird dadurch vermutet, dass er solange am Tatort blieb , die Fahrerin noch aus dem Wagen zog und an ihr rummachte. Und ich denke, das wird ein Profiler , denn die werden bei Cold cases immer mit ins Boot genommen bei solchen Fällen, in den Raum gestellt habe. Hätte ihn jemand gesehen dann hätte man das auch gesagt. Es ist eine Vermutung . Normal , wäre er nachdem er das Geld hatte , abgehauen. Sie hatte es ihm gegeben und es war kein Grund da noch zu zustechen, geschweige denn am Tatort zu beiben, wo er doch mitbekommen haben dürfte, dass sie mit der Zentrale schon eine Anschlußfahrt vereinbart hatte und in ein paar Minuten da sein wollte.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 13:04
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:@JestersTear
Da irrst du dich . Der Karneval fand eben nicht auf der Strasse statt , wie sonst. Ausserdem ist an einem Karnevalsfreitags eh nichts los auf den Strassen
Uhmm, und ich sage doch, da ist ne Menge los, auch freitags, wenn auch nicht soviel wie an Weiberfastnacht.
Die Kneipen sind auch freitags proppevoll.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Ich war an diesem Freitag in Opladen feiern,
Ich zitiere dich noch mal. Schien also doch gefeiert worden zu sein...
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Wenn dann fand meist eine private Party statt.
Genau. Wir hatten ja auch schon mal spekuliert, daß der Täter genau deswegen in Schlebusch sein Auto holen wollte.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 13:27
@JestersTear
Ich war an diesem Abend unterwegs und ich hab auch in ner anderen Nachricht geschrieben , das nichts los war und wir essen gegangen sind und schon gegen 24Uhr im Taxi gesessen haben und die ganze Zeit beim Juguslawen gesessen haben.Um diese Zeit bekommst du dann nämlch auch nur schwer ein Taxi.
Ich weiß nicht ob du Leverkusen kennst, ich kenn es und kann dir nur sagen das eben nichts los war.Und nochmal ich hab das schon mehrfach geschrieben , selbst wenn Karneval stattgefunden hätte, wäre Freitags Tote Hose gewesen, denn die Leute gehen Donnerstags, Samstags meist auf Sitzungen , Sonntag ist der Zug in Wiesdorf und Montags in Opladen weg , da ist dann was los. Wenn es aber kalt ist und Schnee liegt ist nichts mit Strassenkarneval , da wird der Zug geguckt und ab nach Hause , zur Party oder in eine Kneipe. Und ich bin hier geboren , war nie anders. Wir sind nicht Köln oder Düsseldorf.
Wenn ich schrieb wir waren feiern , war das ein wenig unglücklich, sag ich aber immer, wenn ich Abends weggehe, egal ob es toll war oder nicht. Ausserden schreibe ich hier nicht immer alles Klein klein, weil ich denke das man sich das denken kann oder mich halt fragen kann. Damit ist dieses Thema für mich beendet. So wie du es siehst , kann es nicht gewesen sein. ich war vor Ort.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 13:42
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Ich war an diesem Abend unterwegs und ich hab auch in ner anderen Nachricht geschrieben , das nichts los war und wir essen gegangen sind und schon gegen 24Uhr im Taxi gesessen haben und die ganze Zeit beim Juguslawen gesessen haben
Bin wirklich erstaunt, daß du dich noch genau an den Karnevalsfreitag 91 erinnerst.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich war an diesem Freitag in Opladen feiern,
Ich zitiere dich noch mal. Schien also doch gefeiert worden zu sein...
Scheinbar hat ausser dir keiner in Lev gefeiert.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Ich weiß nicht ob du Leverkusen kennst
Bin dort ebenfalls aufgewachsen, siehe PM vom Freitag. Und kenne keinen, nicht einen Jecken , der sich durch Golfkrieg oder Corona den Karneval hat vermiesen lassen, auch als bei Letzterem die Lokalitäten dicht waren.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:. Wir sind nicht Köln oder Düsseldorf.
Eben. Wir sind Rheinländer, während in den von dir genannten Städten sehr viele Menschen wohnen, die gar nicht mit Karneval sozialisiert wurden, weil sie Zugezogene sind. Vielleicht haben wir in unserem Umfeld ganz einfach unterschiedliche Wertungen zu Karneval, ich kenne auch keinen Jecken aus Lev...
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Wenn es aber kalt ist und Schnee liegt ist nichts mit Strassenkarneval
...der sich von Schnee und Eis abschrecken lassen würde. Von der Ur-Oma angefangen...
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:So wie du es siehst , kann es nicht gewesen sein. ich war vor Ort.
Siehst du, ich war auch vor Ort. Und sage, daß es doch anders war.

Ist aber auch gar nicht das Thema hier. Der Karnevalsbezug kam daher, daß der Täter an den tollen Tagen einfacher eine Frau hätte abgreifen können, wenn er es drauf angelegt hätte, anstatt sich am Taxistand von Zeugen beobachten zu lassen.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 13:57
@JestersTear
sieh es wie du es sehen willst.
Aber ernsthaft Strassenkarneval Freitagsabends hier in Lev bei Eis und Kälte , okay denk was du willst.
Und ja ich erinnere mich deshalb noch lebhaft daran , wegen des Krieges, weil ich garnicht gehen wollte , wäre nämlich Donnerstags unterwegs gewesen, aber einer Freundin zu Liebe hab ich mich breit schlagen lassen , weil sie eine Trennung hatte und raus wollte und was am wichtigsten ist , ein Taxifahrer , der wohl am Tatort war, hat uns auf der Heimfahret ausführlich geschildert was passiert ist.
Und in meinem Dunstkreis und wir sind zwar die Schäle seite , aber wir sind auch Rheinländer, haben in dem Jahr andere Themen interessiert. Die meisten haben sich Sorgen gemacht wegen des Krieges , dem Öl, wie teuer der Sprit werden würde und bei der Kälte das heizen, und ob der Hussein das wahr macht und die Ölquellen in Brand setzt und damit das Klima verändert. Wurde lang und breit von Meteorologen im Fensehen diskutiert, das wir in Deutschland dann auch mit betroffen wären. Kannst du in Zeitungen bestimmt nachlesen. Und im Lev-Anzeiger ist ein Artikel soviel ich weiß mit der Überschrift 1991 als der Karneval nicht stattfand.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 14:08
@quaerere1

Ist für mich vollkommen ok, wenn du das damals anders empfunden hast. Ich habe mir damals auch Gedanken um die Weltpolitik gemacht.

Trotzdem wurde zu allen Zeiten im Rheinland Karneval gefeiert, selbst 1940, als er verboten und Deutschland selbst im Kriegsgeschehen war:
Doch nicht alle waren gehorsam. Einige Prinzengardisten inthronisieren – entgegen dem behördlichen Karnevalsverbot – ein „inoffizielles“ Dreigestirn
Quelle: http://www.xn--klner-karneval-vpb.de/historie-koelner-karneval/1940-das-inoffizelle-dreigestirn

Das ist aber kein Karnevals-Thread, sondern es geht um ein Verbrechen am Karnevalsfreitag.
Da bleibe ich bei meiner These: der Täter wäre viel einfacher an eine Frau rangekommen, falls es ihm hauptsächlich um ein Sexualdelikt gegangen sein sollte.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 16:14
Es ist mMn gewagt, aus den Begebenheiten, wie sie im Filmbeitrag gezeigt wurden, einen versuchten Sexualmord abzuleiten.

Andererseits weiß der Kommissar mehr als wir.

Weber ist doch auch für den Mord an Caglar Seckin zuständig?

Beides 1991, beides an (Fast-?)Endstationen der Bahn , beides rechtsrheinisch.

Vielleicht hat er diesbezüglich die ein oder andere Vorstellung?

Vielleicht ist es aber auch Zufall, daß beide Verbrechen unmittelbar hintereinander neu aufgerollt werden?


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 18:47
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Für einen Sexualstraftäter eher ungewöhnlich, am Taxistand auf ein Opfer zu warten.
Es sei denn, es wäre dem Täter um ein ganz bestimmtes Opfer, also genau diese eine Frau/Taxifahrerin, die er dann schlussendlich auch überfallen (und fast getötet) hat, gegangen.
Auf ein Zufallsopfer für eine Sexualstraftat ausgerechnet an einem Taxistand zu warten, wäre in der Tat ziemlich ungewöhnlich/auffällig.

Abgesehen davon, dass die große Mehrheit der Taxifahrer männlich ist und Taxifahrerinnen doch eher selten, selbst heutzutage noch - und im Jahre 1991 wahrscheinlich erst recht.

@JestersTear

Jetzt, wo Du es schreibst, fällt es mir auch auf, dass beide Taten zumindest zeitlich und geographisch nicht allzu weit auseinander liegen.
Dass der gleiche Kommissar für beide Taten zuständig ist, schreibe ich jedoch zunächst erstmal der Tatsache zu, dass er höchstwahrscheinlich für alle Cold Cases aus dem weiteren Umkreis zuständig sein dürfte?!
Grundsätzlich sehe ich im Modus operandi bei den beiden Taten nichts unbedingt auffällige Übereinstimmungen - zumindest anhand der Infos zu urteilen, die uns (der Öffentlichkeit) vorliegen, den EB werden sicherlich noch einige weitere Details / Indizien vorliegen.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 19:36
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Dass der gleiche Kommissar für beide Taten zuständig ist, schreibe ich jedoch zunächst erstmal der Tatsache zu, dass er höchstwahrscheinlich für alle Cold Cases aus dem weiteren Umkreis zuständig sein dürfte?!
Ja, er war ja auch für den Fall Nohl von 1988 zuständig. Dachte zuerst, die arbeiten die Cold Cases chronologisch ab. Dann hätte Lev-Taxi allerdings vor dem Fall Seckin kommen müssen.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Jetzt, wo Du es schreibst, fällt es mir auch auf, dass beide Taten zumindest zeitlich und geographisch nicht allzu weit auseinander liegen.
Besonders interessant finde ich den Aspekt "Haltestelle" .

Musste selbst mal von K kommend die Linie 4 mit Endstation Schlebusch (Nähe Nittumer Weg) nutzen, weil der reguläre Zug ausgefallen ist. Da liegt, besonders im Dunklen, der Hund begraben.

Die Haltestelle "Poll Autobahn" im Fall Caglar war so abgelegen und düster, daß das Mädchen Angst hatte, sich nach dem Ausstieg alleine auf den Weg zu machen und sich regelmäßig abholen ließ.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Grundsätzlich sehe ich im Modus operandi bei den beiden Taten nichts unbedingt auffällige Übereinstimmungen -
Mein erster Gedanke beim versuchten Taxi-Mord: spontan und unorganisiert.

Vermutung der Polizei im Fall Caglar :
Dass der Täter sich spontan zu dem Verbrechen entschloss, davon gehen die Ermittler aus.
Quelle: https://koeln.polizei.nrw/mk-caglar/artikel/ueber-den-fall

Auch wenn im ersten Fall ein Messer genutzt und acht Monate später in K gewürgt wurde: wenn der Täter beides mal spontan handelte, nahm er das Werkzeug, das ihm zur Verfügung stammt, bzw., das ihm nicht zur Verfügung stand. Am Kölner Abend könnte er kein Messer mitgeführt haben und mußte seine Hände nutzen.

Der Fall aus Lev wirkt auf mich wie ein klassischer "Versuchter Raubmord". Erst mit dem Seckin-Fall im Hinterkopf könnte das bei den Übereinstimmungen was Sexuelles werden.

Ich will da nichts überkonstruieren, bin mir aber ziemlich sicher, daß die Cold Case Ermittler zumindest mal darüber nachgedacht haben.
Wäre sonst Zufall , daß man sich ausgerechnet diese beiden Fälle noch mal direkt hintereinander vorknöpft.
Schließlich gibt es noch genug andere Kaltfälle im Raum Köln, wo es nicht bei versuchtem Mord geblieben ist.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

29.07.2023 um 20:50
Ich sehe eigentlich keinen Zusammenhang zwischen beiden Fällen, ausser das sie Rechtsrheinisch begangen wurden. Ist nur ein Gefühl, aber im Fall Caglar war es ein junges Mädchen , schwarzhaarig und wurde meist abgeholt , also ziemlich beschützt und ist erwürgt wurden nachdem der Täter sie vergewaltigt hatte. Ihr wurde , man möge mich berichtigen, nichts gestohlen. Sie ist für mich echt ein Zufallsopfer.Er hatte ja nichts zum fesseln oder so dabei, auch kein Messer. Obwohl es dann ja seine zweite Tat gewesen wäre, weil sie ja dann schon seine zweite Tat war.
Die Taxifahrerin war eine Frau in den 40 ern, ihr Beruf birgt ein gewisses Risiko,sie wurde beraubt, dann erstochen und dann erst , wenn es ein Sexualdelikt werden sollte, sexuell missbraucht werden?Der Täter ging davon aus , dass sie verstorben ist und hätte dann wissentlich mit ner Toten oder fast Toten, Sex gehabt.
Beide Taten wirken nicht richtig durchgeplant, aber in Köln war es spontan , weil die Gelegenheit da war.
In Leverkusen war der Täter nicht grade clever , hatte viel Glück und hat improvisiert.
Nee passt für mich nicht wirklich, für einen Täter. Ist aber nur nM.
Mir ist was aufgefallen,der Täter ging ein hohes Risiko , sich am Taxistand aufzuhalten, weil er es tatsächlich auf eine Frau abgesehen hat. Es wäre doch für ihn viel besser, weil risikoärmer gewesen, hätte er sich aus ner Telefonzelle (Handys waren ja noch nicht so verbreitet, weil teuer und unhandlich) ein Taxi bestellt. Da hätte er sich den Wagen auch direkt an eine einsamere Stelle bestellen können. Nur dann hätte er nicht gewusst ob ne Frau oder ein Mann kommt.
Durch sein rumschleichen am Taxistand konnte er sich den Fahrer aussuchen.
Jetzt hab ich wieder den Gedanken , hatte ich schon mal kurz geschrieben, warum ist die Polizei sich so sicher , dass nicht genau diese Taxifahrein gemeint war? Er sie kannte, sie muß ihn ja nicht mal wahr genommen haben und er sie sich ausgeguckt hat? Weil sie ihm gefiel oder sie für seine Begriffe vielleicht mal unfreundlich war, ihn ev mal nicht mitgenommen hat oder was weiß ich?
Das würde für mich dann eher einen Sinn machen.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

30.07.2023 um 00:29
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Dachte zuerst, die arbeiten die Cold Cases chronologisch ab. Dann hätte Lev-Taxi allerdings vor dem Fall Seckin kommen müssen.
Vll wurde der Fall Seckin Caglar zuerst wieder an die Öffentlichkeit gebracht, da Seckin tatsächlich zu Tode gekommen ist, währenddessen es bei der Taxifahrerin - glücklicherweise - bei einem versuchten Mord geblieben ist?
Dass es weniger um eine zeitliche Chronologie sondern mehr um andere Prioritäten ging?
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Da hätte er sich den Wagen auch direkt an eine einsamere Stelle bestellen können. Nur dann hätte er nicht gewusst ob ne Frau oder ein Mann kommt.
Er hätte am Telefon aber z B auch ausdrücklich um eine Frau als Fahrerin bitten können, beispielsweise unter dem Vorwand: "Ich möchte ein Taxi für meine (minderjährige) Tochter / meine Schwester / Mutter... nach XY bestellen und hätte gerne eine FahrerIN, da meine Tochter/Schwester/Mutter... sich alleine im Auto mit einem fremden Mann unwohl fühlt."
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Er sie kannte, sie muß ihn ja nicht mal wahr genommen haben und er sie sich ausgeguckt hat? Weil sie ihm gefiel oder sie für seine Begriffe vielleicht mal unfreundlich war, ihn ev mal nicht mitgenommen hat oder was weiß ich?
Könnte ich mir durchaus vorstellen, sie muss ja nichtmals unfreundlich zu ihm gewesen sein, ihn nicht mitgenommen haben o ä - es wäre ja auch möglich, dass er sie zunächst über einen gewissen Zeitraum "heimlich beobachtet" / gestalked hat (ohne dass sie jemals etwas bewusst davon mitbekommen haben muss) und es dann an jenem Tatabend zur spontanen, höchstwahrscheinlich ungeplanten Eskalation der Situation kam.
Der Raub wäre dann nicht das (Haupt-)Motiv gewesen.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

30.07.2023 um 08:30
Wie lange hat es denn wohl gedauert, nachdem das Opfer den Hilferuf absetzen konnte, bis der Kollege vor Ort war? In dieser Zeit war der Täter dann ja auch geblieben, anstatt zu flüchten.

Die Tatwaffe war doch ein auffallend großes normales Messer, das man nicht zufällig in der Hosentasche trägt? Weshalb führt man das mit sich? Weshalb wartet man am Taxistand, bis man in ein Taxi einsteigt?


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