@WangZeDong WangZeDong schrieb:Nein, ein Comupterspiel ist keineswegs Kultur, das geht per se nicht ;)
Selbstverständlich kann ein Computerspiel Teil einer, oder der menschlichen, Kultur sein.
Die Eigenschaft, für jeden Spieler potenziell ein anderes Erlebnis zu sein, schließen Computerspiele nicht per se als Kultur aus; das können sie genauso sein, wie jedes andere Medium auch, von Literatur über Filme bis Comics.
Daß die wenigsten Computerspiele Kultur
sind, ist ja etwas völlig anderes.
Aber wenn für Dich "nicht-reproduzierbarkeit" ein Merkmal für Kultur ist, dann kann man auch Literatur oder Malerei gleich in die Profanitäts-Ecke packen.
WangZeDong schrieb:Weisst Du, was ein Top-Spieleentwickler so kostet, weisst Du wie viele von diesen Entwicklern in einem Unternehmen malochen und Überstunden machen damit sie dann zu Hause ihre kleinen hungrigen Mäuler füttern usw. und kannst Du Dir vorstellen wie die Firma diese Leute dann auch noch anständig bezahlen soll, wie die ihre Rechner kaufen, ihren Strom bezahlen, ihr Gebäude finanzieren......, wenn alles nur noch geklaut wird?
Mir kommen die Tränen.
Weißt Du, wieviel Umsatz die diversen Software-Schmieden noch machen, obwohl ja scheinbar die Welt von asozialen Raubkopierern überrannt ist?
Nein, das ist irrelevant, lassen wir das.
WangZeDong schrieb:Ich geh auch nicht her und überfalle eine Deutsche Bank weil die eh meine Steuergelder verschwenden um mir endlich mal meinen, zu meinem Begriff von Kulturgut gehörenden, Ferrari leisten zu können. Wie, das ist nicht recht? Natürlich ist das recht, ich sponsore den deutschen Staat schon seit 31 Berufsjahren, da wird mir doch mal mein Kulturgutferrari zustehen oder ?
Du "sponsorst" den Staat mit Deinen Steuern, aber nicht, ohne direkt in den Genuss "Deines" Sponsorings" zu kommen; von Strassenbau bis Altersrente, fließt genug Deines Geldes in Einrichtungen, die anderen genauso zugute kommen, wie Dir.
Und zu keinem anderen Zweck dienen.
Daher kann ich Dein Beispiel nicht wirklich verstehen.
Zumal der Ferrari auch, zwangsläufig, einmalig ist, und streitbar ein Kulturgut.
Findest Du/Ihr dann auch, dass jedermann sich einen Rembrandt leisten können sollte[...]
Hier begegnet uns wieder Deine Wertung von Kultur, die sich scheinbar in alten Meistern erschöpft, aber kaum darüber hinaus.
Dennoch, ja, ein jeder sollte sich einen Rembrandt leisten können.
Und, ein jeder kann sich auch einen Rembrandt leisten; die Poster-Reproduktion kostet € 5.-.
Oder such Dir jemanden, der so ein Teil schon besitzt, und kopiers Dir.
Besser, google das gewünschte Bild, und laß es Dir 1:1 ausdrucken.
Zweifellos, daß das okay ist.
Nur, daß das kopieren von Videospielen exakt das gleiche Prinzip, das identische Vorgehen ist.
Über das umschwenken auf Drogen müssen wir nicht reden.
Grundsätzlich müssen wir hier weg von Diebstahl.
Das kopieren nimmt nicht nur niemandem etwas, es multipliziert darüberhinaus noch; etwas, das bei anderen Medien durchaus erwünscht ist, nur in diesem Fall nicht, aus fadenscheinigen Gründen.
Fadenscheinig, weil die Praxis des Raubkopierens sicher nicht dafür sorgt, daß die Sortware-Industrie bankrott geht.
Aber darum geht es nicht.
Ein geistiges Gut, einmal veröffentlicht, geht unweigerlich in den Besitz aller über.
Sei es, was Du hier postest, den Mann mit dem Goldhelm den ich als Druck überall zum Selbstkostenpreis bekommen kann, oder Skyrim.
Dein Beispiel mit dem "Rembrandt besitzen" macht nur dann Sinn, wenn dem Spieler gegenüber stehen, die sich ein fragliches Computerspiel im Original kaufen.
Und die gibt es zu Genüge.
Aber um Originale geht es ja auch nicht.
EDIT: Das Urheberrecht stößt schon bei einfachster Logik an seine Grenzen.
Niemand kann mir verbieten, einen Besitz, meinen mir selbst erworbenen Besitz, zu vervielfältigen, so ich das kann und will.
Oder was ich mit diesen Vervielfältigungen anfange.
Das Recht des Urhebers endet mit meinem Erwerb einer bloßen Kopie seines Schaffens.
Mehr erwerbe ich nicht, und jedes Recht an
dieser Kopie obliegt einzig mir.
Sonst würde ich diese Kopie nicht kaufen.