Nemon
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2017Unterstützer
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Hat Homöopathie eine Wirkung?
05.04.2023 um 16:22off-peak schrieb:Gleiches mit GleichenUm dem ggf. unkundigen Mitleser zu verdeutlichen, was das für ein Unfug ist, müsste man jetzt noch mal eine Gebetsmühle anschmeißen, die im anderen Thread schon x-mal durchgelaufen ist. Woher soll der Körper, wenn ihm das eingeworfen wird, wissen, welchen Zustand er damit wie heilen soll? "Hm. Ich habe Beklemmungen. Upps, gut, dass da gerade in homöopathischen Dosen Berliner Mauer reingespült wurde. Na, dann löse ich mir das mal aus dem Zucker und mache mich an die Arbeit!" :lolcry:
Zwei Klassiker: Murus berlinensis (Berliner Mauer) und Excrementum caninum (Hundekot), weiß nicht mehr, wogegen das sein soll.
Hier der klägliche Versuch des Dr. med. Riker, Vorsitzender des deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte, etwas Gehaltvolles aus dem Thema zu basteln. Irgendwie ist doch nicht alles, was Homöopathen sich so zurechtlegen, in Absurdistan Lehrmeinung. Aber was tun? Gilt nur der reine, strahlende Hahnemann mit seinem Homöo-Hammer? Oder werden "Weiterentwicklungen" anerkannt? Mit solchen Fragestellungen geht es geradewegs in den abstrusen Logik-Irrgarten der Abwegigen.
Haben Sie schon mal „Berliner Mauer“ oder „Hundekot“ in homöopathischer Zubereitung genutzt? Gibt es dafür bewährte Indikationen? Wie war der Erfolg? Ging er über Placebo hinaus? Ich frage deshalb, weil derartige „Arzneien“ ganz offenkundig und vor Allem den Homöopathie-Leugnern nutzen: mit hämischer Freude nutzen sie die ziemlich weit hergeholten Indikationen, um auf die Absurdität der Homöopathie hinzuweisen oder um den „Zucker“ möglichst ekelig zu verpacken. Der destruktiven Phantasie, dem Spott und dem menschenverachtenden Zynismus mancher sog. Skeptiker stehen wir als homöopathisch tätige Ärzt*innen nicht selten staunend gegenüber und fragen uns: soll man das jetzt kommentieren oder ganz einfach schreddern? Eines ist klar: wir könnten Kopfstände machen und mit den Zehen wackeln, aber wir werden bei keinem Einzigen auch nur ein fragendes Innehalten erwirken. Was also dann?Quelle: https://www.homoeopathie-bayern.de/kommentar-riker-lege-artis-homoeopathie/
Wie wäre es zum Beispiel mit Selbstkritik? Haben wir zum Homöopathie-Bashing nicht auch selbst eingeladen, in dem einige Wenige von mit Übermut solche Ausgangssubstanzen überhaupt „prüfen“ und die mutmaßlichen Ergebnisse dann auch noch veröffentlichen? Wie wäre es mit etwas mehr Zurückhaltung beim Herausstellen von wundersamen Heilungen mit dubiosen Arzneien? Gibt es wirklich diese Fälle (womöglich in größerer Zahl), an denen Hahnemann, Boenninghausen, Kent und viele andere zu ihrer Zeit mangels potenzierter Sonne oder Mond gescheitert wären?
Wie wäre es, wenn wir uns mehr auf das Handwerk besinnen, das wir alle – zusätzlich zu unserer konventionell-medizinischen Expertise – gelernt haben? Die Werkzeuge in unserem Kasten sind von höchster Qualität, sie haben zwei Jahrhunderte überstanden ohne zu rosten, sie sind heute wie damals einsatzfähig! Selbstverständlich kann man sich ab und zu eine spezielle Zange oder einen besonderen Schlüssel neu erwerben und hinzufügen, aber ein Hammer bleibt ein Hammer, und Hahnemann hat uns genau erklärt, wo der hängt…(...)