@nope Okay, ich erkläre mal ein wenig mehr.
Es war so, ich ging von der Schule ab mit Fachhochschulreife und meldete mich sofort bei der Bundeswehr. Letztes Jahr August war dann die Musterung. Es hieß, alles sei in Ordnung. Ich konnte lediglich 5 Sachen von diesen unzähligen Tätigkeiten nicht machen. Zwischenzeitlich als Apothekenbote gearbeitet (mit Fahrrad).
Dieses Jahr im Januar ging es nach Hannover. Ich durfte die sportliche Prüfung nicht ablegen, da ein Systolikum (Störgeräusch im Herzen) festgestellt worden ist.
Dann begannen etliche Untersuchungen bei Ärzten. (Nebenbei, ich habe seit ich 15 bin hin und wieder mal, also sehr unregelmäßig, Herzrhythmusstörungen, aber kein einziger Arzt nahm mich Ernst und es hieß immer es sei alles in Ordnung).
Nun, es kam dann soweit, dass ich als Zeitsoldat quasi nicht in Frage komme. Und diese gesundheitlichen Sachen sind jetzt nichts derart einschränkend. Muss lediglich ein klein wenig auf meinen Rücken aufpassen, aber der funktioniert sonst ganz gut, und halt ein paar Medikamente nehmen. Es läuft also.
Ich begab mich dann auf Ausbildungssuche. Ich schrieb dermaßen viele Bewerbungen, die von der Arbeitsagentur vorher im Muster 'gecheckt' worden sind. Bekam aber nur Absagen. Doch dann hatte ich die Möglichkeit eines Praktikums bei dieser Hausverwaltung.
Bereits nach 3-4 Wochen war ich so gut eingearbeitet, dass ich sehr viele Aufgaben übernehmen konnte. Als die andere Angestellte für 2 Wochen im Urlaub war, erhielt ich den Schlüssel für das Büro. Ich fing morgens als erster an und hörte nachmittags meist gegen 17- 17:30 Uhr als letzter auf. Bei Wohnungsübergaben- und Abnahmen, die in der Nähe stattfanden, durfte ich nach einer Weile bereits alleine hin und alles regeln. Ich hatte Kontakt zu ausländischen Mietern, mit denen ich mich auf Englisch unterhalten hatte. Weiter übernahm ich Kontroll- und Planungsaufgaben für den Gastronomiebetrieb meines Arbeits- bzw. Praktikumsgeber, der sich im Erdgeschoss befand. Das Büro war direkt darüber.
Meine 'chronische Krankheit' war dem Arbeitgeber bekannt. Im August wurde ich dann krank, ich meldete mich auch als krank und war letzten Endes 3 Tage 'arbeitsunfähig'. Allerdings rief ich jeden Tag im Büro an und gab 'Bericht'. Ich hatte sogar eine Krankschreibung.
Als ich dann wiederkam wurde ich gefeuert. Der Vertrag war schon unterschrieben...
Daraufhin gab ich aber nicht auf. Da die meisten Ausbildungen in meinem Ort bereits vergeben waren, orientierte ich mich woanders hin, z.B. auch Berlin. Dort war noch so Einiges offen. Insgesamt war ich 6 Mal in Berlin, mit Mitfahrgelegenheit. Dafür gingen meine Ersparnisse drauf.
Es ist aber nichts bei rumgekommen.
Jetzt anfang diesen Monates bekam ich einen Anruf von der Berufsschule, wo ich denn sei. Ich erklärte alles und da sagte die nette Frau zu mir: "Ich denke der Betrieb hat eh dicht gemacht, dort geht nichts und niemand ans Telefon".
Naja, so ist es gelaufen, ob das rechtens war weiß ich nicht. Jetzt will ich überbrückungstechnisch zumindest nen Mini-Job haben. Ist aber verdammt schwer einen zu kriegen, sind ja sehr beliebt.