Wie steht ihr zu Bezahlkarten für Asylbewerber?

Papaya64 schrieb:Da steht
Papaya64 schrieb:
ohne Vorlage des Kassenbons
Also zahlen sie bar.

Aber ganz sicher nicht, wenn einer mit dem Wocheneinkauf dort aufschlägt und 30 Artikel im Wert von 100 Euro zurück geben möchte. Und schon gar nicht, wenn das täglich 10 Leute machen möchten.

Bei der Aktion geht man von einzelnen Artikeln aus und nicht vom ganzen Einkauf

Papaya64 schrieb:Die Karte lässt sich sofort aushebeln.

Bis die Tricks der Asylbewerber durchschaut und abgeschaltet sind. Spätestens nach 2 Monaten ist es dann sicher

Papaya64 schrieb:Also zahlen sie bar.

Ja, wenn du 1 Paket Käse zurück bringst oder 1 Milch.
Aber sicher nicht, wenn du einen ganzen Einkaufsbeutel zurück geben willst

@fischersfritzi

fischersfritzi schrieb:wenn du einen ganzen Einkaufsbeutel zurück geben willst

Zumal noch völlig unbegründet. Da wird jeder Marktleiter sofort abwinken und den Braten riechen.

Man kann natürlich Wasserflaschen wegen dem Pfand in den Gulli schütten, ist aber wirtschaftlicher Schwachsinn bei 15 oder 20 Cent Pfand pro Flasche.

Billiges Wasser kostet 1,50 zzgl. 1,50 Pfand, heißt also für 100 Euro bekommt man 50 zurück. Ein schlechtes Geschäft

ayashi schrieb:Man kann natürlich Wasserflaschen wegen dem Pfand in den Gulli schütten, ist aber wirtschaftlicher Schwachsinn bei 15 oder 20 Cent Pfand pro Flasche.

Billiges Wasser kostet 1,50 zzgl. 1,50 Pfand, heißt also für 100 Euro bekommt man 50 zurück. Ein schlechtes Geschäft

Vielleicht ist der wirtschaftliche Gedanke nicht so ausgeprägt, schließlich bekommst virtuelles Geld geschenkt und kannst es in Bargeld umwandeln.

ayashi schrieb:Billiges Wasser kostet 1,50 zzgl. 1,50 Pfand, heißt also für 100 Euro bekommt man 50 zurück. Ein schlechtes Geschäft

man bekommt 0,25 Pfand.

Tussinelda schrieb:man bekommt 0,25 Pfand.

6*0,25 =

ayashi schrieb:6*0,25 =

ich hatte falsch zitiert

ayashi schrieb:ist aber wirtschaftlicher Schwachsinn bei 15 oder 20 Cent Pfand pro Flasche.

und Wasser, das billigste, dass ich kenne, kostet 15cent in der 0,5l Flasche, man bekäme also mehr zurück als die Hälfte. Ist aber schlussendlich egal, aus meiner Sicht, denn ich finde auch Asylbewerber können mit ihrem Geld, dem wenigen Taschengeld, machen, was sie wollen.

Tussinelda schrieb:machen, was sie wollen.

wird sich ja zeigen, ob demnächst Wasser in großen Mengen gekauft wird. Sinnvoll wäre es allemal in einem trockenen Sommer die Baumscheiben zu bewässern.
Und natürlich kann jeder mit dem ihm zur Verfügung stehenden Geld machen was er möchte.

Stellt euch einfach vor, Ihr seid Asylbewerber, steht im Supermarkt an der Kasse. Viele Leute hinter Euch. Die Person an der Kasse sieht es. Die Karte erkennt man. Natürlich stigmatisiert es.
Dass Geld ins Ausland fliesst, muss angegangen werden. Dafür gibt es aber heutzutage andere Möglichkeiten. Wo enden WIR rechtlich und moralisch, gerade wo soviel rechtes Gedankengut durch die ganze Welt schwafelt. Es darf nicht sein, dass finanzielle Interessen der Industrie das Rechtsprinzip einer Demokratie ausleiern dürfen !

SephoraJohn schrieb:Stellt euch einfach vor, Ihr seid Asylbewerber, steht im Supermarkt an der Kasse. Viele Leute hinter Euch. Die Person an der Kasse sieht es. Die Karte erkennt man.

wie erkennt man die denn? Und das wäre ja - wenn man sie erkennen würde - das kleinste Problem, das kann man ändern.

@Tussinelda
Ich sehe das schon als grösseres Problem, wenn z. B. bei Dir jeder sehen könnte, welchen rechtlichen Status Du hast oder damit auch Deine finanziellen Mittel. Ich finde es menschlich gesehen schon nicht o.k., wenn man andere Leute nach diesen Dingen beurteilt.

SephoraJohn schrieb:Ich sehe das schon als grösseres Problem, wenn z. B. bei Dir jeder sehen könnte, welchen rechtlichen Status Du hast oder damit auch Deine finanziellen Mittel. Ich finde es menschlich gesehen schon nicht o.k., wenn man andere Leute nach diesen Dingen beurteilt.

das sieht man aber nicht zwangsläufig an der Karte, das ist mein Punkt. Und wenn die Karten erkennen lassen würden, dass es sog. Bezahlkarten sind, dann ist dies ein weiterer Kritikpunkt (ich gehe aber nicht davon aus), der sich aber leicht ändern lässt.

Grundsätzlich finde ich die Lösung mit den Karten eine gute Idee - so lange man wenigstens auch immer einen kleinen Betrag in Bar mit der Karte abheben könnte, der dann wirklich zur freien Verwendung genutzt werden kann/könnte.

Selbst Bayern hat das ja glaube ich so eingeführt, wobei die Summe, der geringe Betrag, der Max. auch bar abgehoben werden kann - diskussionswürdig ist.

SephoraJohn schrieb:Die Karte erkennt man.

Wie denn? Der Bezahler gibt sie doch nicht aus der Hand, sondern legt sie selbst auf oder steckt sie ein, dann verschwindet sie schon wieder im Geldbeutel. Bisher habe ich noch niemanden damit rumfuchteln sehen.

rhapsody3004 schrieb:Selbst Bayern hat das ja glaube ich so eingeführt, wobei die Summe, der geringe Betrag, der Max. auch bar abgehoben werden kann - diskussionswürdig ist.

Wie hoch ist der Betrag denn? Seit Corona kann man doch fast überall mit Karte zahlen, sogar beim Bäcker ist Bargeld nicht mehr wirklich erwünscht.

Zuhause habe ich noch ein paar Fünfer, wenn der Paketbote schwer schleppen musste aber sonst brauche ich keines.

Wieviel Prozent kann man denn in Bayern bar abheben?

Die Karte in Bayern sieht auf den ersten Blick aus, wie die Karte der VR-Banken, die in Bayern weit verbreitet sind. Auf der Ecke oben rechts wo klein "Bezahlkarte" steht, hätte ich z.B. meinen Daumen wenn ich sie auflege.


https://www.hv-bayern.de/aktuelles/meldungen/2024-03-22-Bezahlkarten-fuer-Asylbewerber-Start-der-Testphase-in-Bayern.php

@SephoraJohn
Kann es sein, dass du noch diese Beispiele im Kopf hast, die sich die Presse ausgedacht hatte? Fett mit dem Bundesadler drauf und Schwarz/Rot/Gold? Ich glaube nicht, dass die ein Bundesland so eingeführt hat.

@rhapsody3004

Es sind 50 Euro, die man bar abheben kann. Angesichts dessen, dass man fast alles mit Karte zahlen kann, finde ich gut 10% bar schon o.k.

Hier mal ein echt guter Beitrag wie sehr diese Karte Asylbewerber einschränkt und diskriminiert. Sollte jeder Befürworter der Karte mal lesen:

Die Einschränkung, die die Bezahlkarte mit sich bringe, belaste seinen ohnehin schmalen Geldbeutel so zusätzlich und erschwere es, am alltäglichen Leben teilzunehmen. Einen Tee trinken zu gehen, werde so zur Herausforderung – und zum Hindernis, in Deutschland anzukommen. „Bevor ich ein Restaurant oder Laden betrete, frage ich immer, ob die Bezahlkarte funktioniert“, sagt Omar. Ohne Bargeld in der Tasche falle eine Art Sicherheitsnetz weg.

Omar bestellt eine Portion Nabulsiyeh, die der Verkäufer abschneidet und in der Mikrowelle warm macht. Wieder hält Omar ihm seine Bezahlkarte entgegen – und wieder wird er vertröstet. Gerade kein Kartengerät da.

Während auf dem Steindamm links und rechts Männer und Frauen mit Einkaufstüten voller Tomaten und frischen Kräutern an ihm vorbeilaufen, winkt er mit dem Blick auf den Gemüseladen ab. „Die nehmen die Bezahlkarte hier nicht“, weiß Omar. Schon mehrmals sei er da gewesen – demütigend fühle es sich an, Lebensmittel wieder zurück in die Regale legen zu müssen, weil kein Bargeld vorhanden sei.

https://taz.de/Kein-Bargeld-fuer-Hamburger-Asylsuchende/!6034146/

Es ist einfach traurig zu lesen, wie sehr hier Menschen diskriminiert werden, die nichts getan haben, außer zu flüchten!


Und vor allem gibt es in Deutschland noch extrem viele Läden wo die Karten eben nicht funktionieren weil die kein Gerät haben oder sich die Gebühren nicht leisten können und deshalb keine Kartenzahlung verlangen. Das fällt dann alles für diese armen Menschen weg.

Die Mehrheit scheint die Karte ja gut zu finden. Nicht nur auf dieser Plattform. Dann ist es natürlich legitim sich damit zu beschäftigen.

Außerdem wird ja eh immer mehr auf Kartenzahlung umgestellt

Mauzi666 schrieb:Die Mehrheit scheint die Karte ja gut zu finden. Nicht nur auf dieser Plattform. Dann ist es natürlich legitim sich damit zu beschäftigen.

Lies einfach mal meinen Artikel. Die Mehrheit der Flüchtenden findet die Karte keineswegs gut und es gibt immer noch sehr viele Läden, in denen man nicht mit Karte zahlen kann.

Also die meisten Läden haben Kartenzahlung. Auf dem Wochenmarkt vielleicht nicht alle. Aber in Deutschland kommt man schon ganz gut mit Kartenzahlung klar. Gehört ja auch dazu zur Digitalisierung und zur Modernisierung. Barzahlung wird's bald nicht mehr wirklich geben, da bin ich mir sicher.

Ich meine übrigens Menschen die eine Meinung zur Kartenzahlung haben. Nicht nur Flüchtlinge.