gastric schrieb:Ich schüttel grad das köpfchen.
Und machst weiter mit dem Whataboutismus. Was in welchem Fleisch bedenklich sein könnte, wäre dann erst mal zu klären. Das liegt dann auf der Waagschale neben der Erkenntnis, dass nahezu keine (welche wäre das eigentlich?) Pflanzennahrung per se unbedenklich ist. Und wir dennoch indoktriniert werden, hauptsächlich Pflanzen zu essen. Nicht die unbedenklichsten (welche wären das eigentlich?), sondern möglichst abwechslungsreich, damit wir einen schön gemischten Schadstoff-Cocktail bekommen?
gastric schrieb:Daher mein tipp: konzentriere dich zuerst auf die belastung in dem, was du essen willst und nicht in dem, was du sowieso für dich ausschließt.
Das ist selbstredend kein Argument in der Sache. Zumal ich ausdrücklich sagte, dass ich zuletzt noch Reis gegessen habe und ich auch mehrfach gepostet habe, wie ich Pflanzenanteile in der Nahrung habe. Ich frage ja, was ich nicht ausschließen muss, wenn ich "gesund" Pflanzenkost essen will. Oder zumindest unschädlich. Dabei sind auch schon die KH und Ballaststoffe grundsätzliche Probleme, die bei strenger Betrachtung zum Ausschluss führen. Ich spreche aber eigentlich nicht individuelle Befindlichkeiten ab, sondern, wie jetzt wiederholt klar gesagt, die grundsätzlichen Empfehlungen bzw. Dogmen ohne Evidenz, mit denen wir gefüttert werden.
gastric schrieb:Eher weniger, da es völlig utopisch wäre alle 8mrd menschen mit einem großen anteil tierischen lebensmitteln zu ernähren.
Anderes Thema.
gastric schrieb:Ich bin ja nun alles, aber nicht unfassbar klug, gesund und optimal ernährt.
Du warst auch bestimmt nicht gemeint. Nicht zuletzt, da du angegeben hast, unter einer Lebensmittelallergie zu leiden.
gastric schrieb:Kann lange gut gehen, kann schief gehen. Sowohl bei dir als auch bei mir.
Selbstverständlich, und daraus mache ich niemals einen Hehl. Und zwar, weil ich mich auf Wissenschaftlichkeit berufe. Wir können in diesen Fragen keine Evidenz gewinnen (wie gesagt: Zwillinge im Labor in Nordkorea etc. ...). Aber das heißt nicht, dass wir nicht mit klaren Kopf denken und sinnvolle Schlussfolgerungen ziehen können, die plausibel sind. Und da spricht nun mal alles für das, was ich hier mühevoll versuche, hier verständlich zu machen.
Photographer73 schrieb:Aber ich kenne keinen einzigen Arzt, der sagen würde - essen sie auf jeden Fall täglich viel Fleisch, Eier, Käse. Im Gegenteil.
Ein Arzt ist per se auch kein Ansprechpartner für Ernährungsfragen. Weder ist der in Details mit Physiologie vertraut, noch hat er wirklich etwas über die Biochemie der Ernährung erfahren, noch ist er per se geschult, wissenschaftlich zu denken. In der Vorklinik findet einmal dies statt:
Biochemie
In der Biochemie lernst du vor allem viel für das Verständnis von Hormon- und Stoffwechselkrankheiten. Zuvor ist es gut, wenn man die Grundlagen der Biologie und Chemie noch einmal gelernt hat. Das erfolgt ganz automatisch im entsprechenden Seminar und Praktikum. Hier wird das fehlende Schulwissen auch noch einmal aufgefrischt.
Quelle:
https://www.thieme.de/viamedici/vorklinik-faecher-biochemie-1511.htmDa heißt es, pauken und nochmals pauken, um die Prüfung zu überstehen, dann ist das Ding durch. Oder irre ich mich da? Und Ernährungsmedizin ist allenfalls, wenn ich richtig informiert bin, eine Zusatzqualifikation und nicht etwa ein nennenswerter Gegenstand des Medizinstudiums.
Während Herr Müller vor mir sitzt, sehe ich mich nicht in der Lage, eine tiefergehende Ernährungsanamnese durchzuführen, geschweige denn ihn hinsichtlich seiner Ernährungsweise adäquat zu beraten. Meine letzte (und soweit ich mich erinnern kann, auch einzige) Veranstaltung zu diesem wichtigen Thema fand im dritten Semester statt und ist schon dreieinhalb Jahre her. Währenddessen tauchte das Thema Ernährung zwar immer wieder kurz im Curriculum auf, allerdings weder in praktischen Unterrichtseinheiten noch als eigenständiger Bestandteil einer schriftlichen oder mündlich-praktischen Prüfungsleistung, wie zum Beispiel einer OSCE (objective structural clinical examination). “Was nicht geprüft wird, lerne ich auch nicht.” So lautet jedenfalls das Credo einiger meiner Kommiliton:innen. Dies ist gerade beim Thema Ernährung besonders bedauerlich, sind doch die Ursachen der großen Volkskrankheiten, wie Diabetes und Bluthochdruck, klar auf eine ungesunde Ernährungsweise zurückzuführen.
Quelle:
https://sportaerztezeitung.com/rubriken/ernaehrung/9202/ernaehrung-im-medizinstudium/Hm, ja Götter in Weiß. Ich sagte schon mal an anderer Stelle: Höchsten Respekt für jeden, der es schafft, den Studienplatz zu bekommen und dann auch noch abzuschließen. Ohne Zweifel gehören Ärzte zu den klügsten Köpfen. Aber das bedeutet darüber hinaus leider gar nichts. Wnen du den Arzt als Argument bringst, ist das ein Appell an die Autorität, ein klassisches Scheinargument.
Und in der Sache ist dein Beispiel ja auch nicht zutreffend. Die genannten Nahrungsmittel sind längst rehabilitiert. das spricht sich leider nur sehr langsam herum.
Photographer73 schrieb:Ich habe keine Gewichtsprobleme und wenn ich wirklich mal der Ansicht bin, dass zB nach den Weihnachtsfeiertagen ein paar Kilo runtersollten, dann gehe ich das an und fertig. Zwischendurch faste ich auch immer mal wieder ein paar Tage, das tut mir gut.
Wie gehst du das an? Über das Gewicht bekommt man keine Aussage zur Körperzusammensetzung. Willst du Fett runterbekommen oder Wasser oder Muskeln? Nur Fett und Protein führen zu einer nachhaltig gesunden Körperzusammensetzung bzw. Verbesserung des Verhältnisses von - überschüssigem - Körperfett zu Muskulatur. Aber das ist eher ein anderes Thema.
Frau.N.Zimmer schrieb:Ist doch logisch, dass man die Tücken von gewissen Pflanzen weitergibt. Wo ist das denn schnippisch?
Es kam für mich so rüber, dass du sagen wolltest: Bäh, wir wissen doch längst, was alles schädlich ist, und schon unsere Großmütter bringen uns bei, wie man das vermeidet. Als könnte man dir da nichts mehr erzählen. Pardon, falls ich das falsch verstanden habe.
Frau.N.Zimmer schrieb:Wie viele Milliarden wären nie 30 geworden, wenn sie ausschließlich Fleisch gegessen hätten? Du siehst, dein Argument ist Bullshit :)
Nope. Du hats mit dem BS-Argument angefangen. Ich habe lediglich verdeutlicht, dass man das umkehren kann - aber es ist ohnehin nicht valide. Niemand kann je eine genaue Aussage über die Lebenserwartung infolge der Nahrung machen. Lediglich epidemologische Lügenstudien leben davon. Sehr wohl aber gibt es krass aussagekräftige Daten. Etwa die, wie hoch weltweit niedrige Cholesterinwerte mit Sterblichkeit vorkommen (bzw. höhere, innerhalb einer gewissen Spanne, nicht mit Sterblichkeit.) Viele nackte Daten, die unverfälscht vorliegen, zeigen klar auf, welche Aussagen zur Ernährung BS sind.
Frau.N.Zimmer schrieb:Das kann ich auch nicht, da fällt es mir leichter etwas wegzulassen, wie Industriezucker z.B. Ich würde gar nicht alt werden wollen, wenn ich jeden Tag das essen müsste, was ich nicht mag. Jeden Tag ein riesiges Steak? nee, dann sterbe ich lieber früher und genieße vorher ne Schüssel Obst oder Salat.
Ohne Kommentar.
Frau.N.Zimmer schrieb:Essen, das ist für mich auch Genuss und nicht nur Ernährung.
Für mich gilt: Nach ewigem Rätselraten, was es mit der Ernährung, Gesundheit und Körperkomposition wohl auf sich hat, bin ich angetreten, die Kontrolle darüber zu erlangen. Und siehe da: Das ist auf Anhieb gelungen, nachdem ich verstanden hatte, wie alles wirklich funktioniert. Um, wie ich sagte, "der Herr im eigenen Haus", als in meinem Körper zu sein, muss zuerst klar sein, dass ich nicht mehr an Suchtmustern hänge und Denk- und Verhaltensmuster eliminiert werden, die dem entgegenstehen. Das ist mir auf Anhieb schon sehr gut gelungen. Im Mittelpunkt all dessen steht die Abkehr von KH/Zucker. Daraus ergibt sich die Besinnung auf den Fettstoffwechsel, wie er in unserer Physiologie genetisch vorgegeben ist und mit dem sich alles im Gleichgewicht befindet. In der Folge ergibt sich daraus, dass man quasi 24/7 auf einem gleichmäßig hohen Energielevel ist und weder nennenswert Müdigkeit, noch Hunger spürt.
Klar kann man das ablehnen und sein Lustprinzip hochhalten. Die Art und Weise ist aus meiner Sicht aber bedenklich. Ich wäre dafür, das Ganze mal richtig mitzudenken und selbst auszuprobieren. Stattdessen (fast) nur Ablehnung
:shrug:
... kann sein, dass ich jetzt etwas übersehen und nicht beantwortet habe. Aber für den Einstieg ins WE reichte das auch mal für's erste
;)