Seid ihr Wutbürger?

rhapsody3004 schrieb:Und was du meinst nennt sich Quereinsteiger - in Jobs. So welche werden in Stellenanzeigen gesucht.

So ein Schmarrn, wenn ich Querdenker schreibe, meine Querdenker. Erstaunlich, nachdem Du aufgeklärt wurdest, behältst Du deine Falschinterpretation bei.

Sozen sind nie Wutbürger, die schlucken immer alles brav ab...dann sind die anderen Schuld, weil sie schlechte Laune verbreiten.

Nur zur Erinnerung: Vom "Sozialismus" verabschiedete sich die SPD final im Godesberger Programm von 1959.

Bücherwurm schrieb:Sozen sind nie Wutbürger, die schlucken immer alles brav ab...dann sind die anderen Schuld, weil sie schlechte Laune verbreiten.

Habe doch zugegeben selber ein Wutbürger zu sein. Je nachdem wie neoliberal oder braun angehaucht die Politik ausfallen würde.

Auch lassen mich besonders die rechten Wutbürger Jahrgang ab 2015 bis heute selber zum Wutbürger werden, weil ich mich über die aufregen kann. Je nachdem mal mehr oder weniger.


Aber auch über so richtig freie marktradikale Kapitalisten kann ich mich je nachdem aufregen.

Ps.
Wuuusssaaaa - reibe die Wut in die Wüste. (Haha)

Doors schrieb:Nur zur Erinnerung: Vom "Sozialismus" verabschiedete sich die SPD final im Godesberger Programm von 1959.

Dachte wir leben in einer rot-grünen sozialistischen Diktatur - mal eingeführt von Merkel und die Ampel setzt diese Diktatur verschärft fort?

(HAHA)

rhapsody3004 schrieb:mal eingeführt von Merkel?

Was wohl eine der mildesten Diktaturen ever sein dürfte. In welcher anderen Diktatur wurde/wird schon so wenig Druck ausgeübt, jeder kann auf der Straße ungestraft die Regierung beleidigen, und die Diktatorin geht freiwillig in Ruhestand?

rhapsody3004 schrieb:Auch lassen mich besonders die rechten Wutbürger Jahrgang ab 2015 bis heute selber zum Wutbürger werden, weil ich mich über die aufregen kann. Je nachdem mal mehr oder weniger.

Aber ist es da nicht klüger, drüber zu stehen und gute Argumente zu bringen?

Langolier schrieb am 05.08.2023:Die Bürger sind aber nicht ohne Grund auf Wut gebürstet.

Auf jeden Fall kann man an dieser Umfrage und den Anderen zu den Parteien hier ablesen, dass es viel mehr AfD-Anhänger im Forum gibt als Wutbürger - oder sie sehen sich nicht als solche sondern üben nur moderaten Protest/Kritik...

obwohl hier sind 26% für die AfD - das deckt sich ungefähr mit der Anzahl Wutbürger in der Umfrage..

Wen würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Wahl wäre?

Manchmal ja.
Nazis machen mich zum Beispiel sehr wütend.

Stirnsänger schrieb:Nazis machen mich zum Beispiel sehr wütend.

Mich schon auch. Trotzdem fehlen mir einige typische Attribute des klassischen Wutbürgers. Beispielsweise neige ich nicht zu einem renitenten Verhalten und ich rechne mich nicht zum "Verbitterungsmilieu" (wie es vom Soziologen Heinz Bude genannt wurde):
https://www.deutschlandfunk.de/extremismus-hass-ist-gesellschaftsfaehig-geworden-100.html

Ich bin eigentlich nie wütend.
Hier ist wohl die Wut auf die Regierung gemeint.
Natürlich würde ich einiges ändern, wenn ich die Macht hätte,
aber trotzdem bin ich nicht wütend, so wie es jetzt ist.

Morumotto schrieb:aber trotzdem bin ich nicht wütend, so wie es jetzt ist.

Ich auch nicht. Wenn mich etwas stört, dann kann es sein, dass es mich ärgert oder ich mir Veränderungen wünsche. Aber ich habe keinen Wutcharakter und könnte mich niemals so aufführen, wie das manche "Wutbürger" machen (mit Herumbrüllen, Galgen für missliebige Personen basteln etc.)

Erst am Wochenende ist mir so ein Kerl aufgefallen, der möglicherweise dem Wutbürgermilieu zuzurechnen war: ein ca. 50 Jahre alter Mann radelte an uns langsam vorbei, und als er knapp vorüber war, fing er plötzlich an, lauthals irgendetwas loszubrüllen. Den Wortlaut haben wir nicht verstanden, aber er war noch ziemlich lang zu hören, obwohl er sich radelnd von uns entfernt hat. Es waren keine wortlosen Wutschreie, sondern es klang irgendwie nach Parolen, lautstarker Beschwerde oder einem Ausdruck von Hass gegen irgendwas oder irgend jemanden.

und die Wut kommt aus allen Richtungen scheint es manchmal, so radikal wie man es manchmal gar nicht glauben mag:

Im Jahr 2019 sagte der aus Kiel stammende Jungpolitiker in einem Interview im Funk-Format „Ozon“:

„So liebenswürdig unsere Haustiere auch sind. Das ist ein ziemlicher Umwelt- und CO₂-Luxus, den wir uns da leisten. Wir brauchen sie eigentlich nicht. Deshalb sollte es verboten werden, Tiere unnötig zu züchten.“
Jakob Blasel

Deine süße Katzen oder dein niedlicher Hund ein Klimakiller? Ein Luxus, den wir uns nicht leisten können? Vor einigen Jahren wurde der CO2-Pfotenabdruck bzw. die Ökobilanz unserer Haustiere auch von Wissenschaftlern der TU Berlin kritisch beleuchtet. So sagte Matthias Finkbeiner, Leiter des Instituts für technischen Umweltschutz der TU Berlin, der Deutschen Presse-Agentur:

„Wenn jemand zur Demonstration für mehr Klimaschutz mit einer 50-Kilo-Dogge geht und dann den Stopp von Kurzstreckenflügen verlangt, ist das eine Doppelmoral.“

Quelle: https://www.derwesten.de/politik/gruene-jugend-hund-katze-co2-problem-id301182882.html

"Wir brauchen sie eigentlich nicht." - die Haustiere? da kann man aber ganz anderer Meinung sein.
einen tollen Haarschnitt/-farbe braucht auch niemand, aber man fühlt sich besser damit..
da hat wohl die Wut darüber dass so wenig getan wird fürs Klima in eine völlig falsche Richtung ausgeschlagen, finde ich..

RayWonders schrieb:"Wir brauchen sie eigentlich nicht." - die Haustiere?

ich habe nie welche gehabt.

das viehzeug der großeltern auf dem hof, was man nicht essen konnte, hat mich damals schon genervt.

einen hund mal streicheln, ok - aber ansonsten weit weg damit.