Kinderbetreuung

liaewen schrieb:Ich hätte es aber lieber anders. Das ist aber eine andere Geschichte...

Genau das ist doch das Ding.

Es gibt wahnsinnig viele Lebensmodelle,
ob so gewünscht oder eben leider so passiert.

Berufe, die keine längere Pause erlauben.
Mütter die einfach schnell wieder arbeiten müssen,
weil sonst das Geld nicht reicht usw...
Alleinerziehende, denen oft gar nichts anderes übrig bleibt...
usw...usf...
Mütter die feststellen, daheimbleiben ist einfach nichts für mich,
ich langweile mich und das Kind ist unterfordert.

Verurteilungen sind da absolut fehl am Platz. Die gegenseitigen Vorwürfe ändern sich
wahrscheinlich nie.

Mutter die daheim bleibt ist ne faule S.., die nicht arbeiten will.
Mutter die arbeitet ist ne Rabenmutter, die keinen Bock auf ihre eigenen Kinder hat.

Nur eines muss sich wirklich schnell ändern, Care-Arbeit muss besser bezahlt und auch viel
mehr Anerkennung erfahren. Egal ob es sich nun um Kinder, Kranke oder alte Menschen
handelt. Da sind wir noch ganz ganz weit weg.

@Bahoma
Danke!
Es ist sehr individuell wie du schön beschrieben hast. Und wie mans macht, macht man es falsch.

Und leider wird sich so schnell an manchen Sachen nix ändern. Die meisten Mütter wären gerne die ersten paar Jahre daheim denke ich, jedoch kannst in manchen Bundesländern (in AT, bestimmt auch DE) mit einem Gehalt nicht leben. Die Fixkosten sind zu hoch. Und man will ja eben auch was (er)leben.

Care-Arbeit besser entlohnen - auf jeden Fall, Mieten anpassen, Grundbedürfnisse (Strom, Wasser, Mehl etc.) anpassen. So würde man wohl auch mehr in die Wirtschaft einbringen, wenn man Geld über hat und nicht jeden Cent schon die Grundbefürnisse stillend drehen müsste.

Aber wie gesagt, den meisten wird das ja klar sein. Nur was will man denn machen? Wenn hier manche ein Patentrezept haben, her damit. ^^

Ich habe zwar keine Kinder, aber kenne es von meiner Schwester so, die zwei Kinder und einen Mann hat, dass beide Vollzeit arbeiten gehen und der Vater aber immer gegen 14-16:30 Uhr Zuhause ist und auf dem Rückweg schon die Kinder abholt, während meine Schwester Spätschicht hat, meist bis 20-21 Uhr, oder es gibt auch Tage, an denen sie auch Vormittags da ist und die Kinder dann(glaube ich) auch in den Kindergarten bringt? Ich bin mir diesbezüglich nicht so sicher, aber bis jetzt sieht es so aus als ob alles gut funktioniert und am Wochenende unternehmen sie allesamt zusammen sehr viel, machen oft Ausflüge und sowas! :)

Bis jetzt gab es diesbezüglich nie Probleme, NUR wenn ein Kind krank ist, dass man dann kaum irgendwie Verständnis oder die benötigte Anzahl an Krankentage/Krankschreibungen oder Urlaub erhält, die man dann aber benötigen würde. Lediglich da gibt es dann Schwierigkeiten, die meiner Meinung nach vom Arbeitgeber aus unnötig sind. Ein Kind wird ja nicht absichtlich krank und Zeit um es richtig auszukurieren erhält man dann auch oft gar nicht. Ziemlich traurig, finde ich.

Ich kenne sehr viele Leute aus verschiedendsten Berufsgruppen , die sich oft darüber aufregen dass der/die Kollegin permanent krank macht, wegen kranker Kinder. Persönlich kenne ich direkt Kollegen, die Personen die öfter krank gemacht haben, als die Norm, direkt rausgemobbt haben. Das war so vor Corona, keine Ahnung ob sich daran dadurch was geändert hat, aber "krank machen" wird auch gesamtgesellschaftlich nicht gern gesehen. Viele vermuten auch immer, dass sich jemand freie Tage erschummelt. Schlimm genug, dass man überhaupt schummeln muss. Passt zur aufs Arbeiten reduzierten Existenz.

liaewen schrieb:Surprise, surprise :D
So geht es den Müttern auch. ;) Und das 24/7 ;)

Hmm...wenn ich da bin ist Mama Luft für den Kleinen. Am Samstag hat sie Kinderfrei weil der Vater mit dem Sohn aufn Spielplatz geht und Nachmittags im Hof spielt, dafür darf ich manchmal Sonntags bis 8.30 -9.00 schlafen, wenn sie es schafft das Monster von der Schlafzimmertür fern zu halten. :D

Aber er ist so süß, der kann mich gar nicht wirklich nerven.

Bei mir ist das zwar schon eine ganze Weile her, aber auf Grund von Berufstätigkeit und Einkommenssituation war ich meist der Kinderbetreuer. Zeitweilig sogar allein erziehend. Aber natürlich habe ich mich immer darum bemüht, meine Kinder in eine gute Kita zu bekommen.