Fellatix schrieb:Muss Dir aber leider kurz mitteilen, dass das natürlich völliger Quatsch ist.
Du hattest den Kulturaspekt in Bezug auf Rundfunk-Orchester ins Spiel gebracht. Daher möchte ich noch einmal kurz darauf eingehen:
Heisst also, dass Steuerzahlende weiterhin Produkte subventionieren sollen, die niemand konsumiert? Bücher, die keine LeserInnen finden, aus klammen Staatskassen subventionierte Spielstätten für Theater, das niemand guckt, für Musik, die niemand hören mag, für Museen, in die niemand hinein geht, für Bibliotheken, die niemand nutzt, für Filme, die keine Marktchance haben - kurz und gut, für eine "Kultur", die ganz offensichtlich niemand haben will bzw. für die niemand bereit ist, anständig zu zahlen. Dafür dürfen dann alle berappen?
Bei notwendiger Infrastruktur bzw. Daseinsvorsorge (Verkehr, Sicherheit, Gesundheitsversorgung, Schulen, Kitas) sehe ich ja noch ein, dass dafür Steuergelder aufgewendet, oft und gern auch verschwendet, werden. Aber für ein Produkt, das nur wenige nutzen und das nur wenigen nutzt, wie "Kultur"? Nee, das mögen die KonsumentInnen bitte selbst bezahlen.
Das gilt übrigens auch für vorgeblich kulturhistorische Bauwerke. Wenn sie nicht genutzt werden, nicht erhalten werden können von denen, die sie nutzen, dann: Weg damit!
Hamburg ist ein schönes Beispiel dafür. Der historische Hamburger Dom (das Kirchengebäude, nicht der Rummelplatz) wurde 1804 "auf Abriss verkauft", weil diese Kirche leer stand, da offenbar keine Christen mehr bereit waren, dort hinein zu gehen oder auch nur einen Pfennig dafür zu bezahlen. Und zack - weg war er. Freie Bauflächen für rentable Investitionen in Top-Innenstadtlage. Glücklicherweise waren Hamburger Kaufleute schon damals nicht sentimental und rückwärtsgewandt, sondern achteten auf Rentabilität und Zukunftsfähigkeit.
Original anzeigen (0,3 MB)Das sollte beispielsweise für alle leer stehenden Vereinshäuser von Aberglaubensclubs ebenso gehandhabt werden.