ayashi schrieb am 07.01.2024:Deutsche Militärstandorte werden seit beginn des Krieges wohl von russischen Drohnen ausgekundschaftet. Die zur Abwehr notwendigen Jammer sind aber immer noch nicht besorgt und Einsatzbereit, weil es Kompetenzprobleme innerhalb der Beschaffung gibt. Die Zeitenwende ist also auch in dem Fall nur blabla gewesen. Wir ersaufen in unserer Bürokratie, während andere Länder massiv aufrüsten, wie z.B. Polen.
So wenig ich mit der aktuellen Regierung anfangen kann, das sind allerdings auch Probleme die historisch gewachsen sind.
Spoiler
Ein anderes Beispiel dafür (hinter der Paywall, daher auszugsweise):Schwere Panne für den Verteidigungsminister: 34.000 Fahrzeuge der Landstreitkräfte sollen mit digitalen Funkgeräten ausgerüstet werden – insgesamt geht es um Milliardensummen. Die Lieferung läuft seit Januar. Nun stellt sich heraus: Eingebaut werden können die Geräte auf lange Sicht nicht.
In der Realität arbeiten Heer, Streitkräftebasis und Sanitätsdienst mit musealer Funktechnik. Während die Verbündeten in gemeinsamen Einsätzen wie der Nato-Battlegroup in Litauen längst mit modernen Digitalsystemen funken, hantieren die Deutschen mit analogen Geräten, ohne Möglichkeit der Datenübertragung und größtenteils unverschlüsselt – und damit leicht abzuhören. Jene Armee, die laut Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) künftig „Grundpfeiler konventioneller Verteidigung in Europa“ und „am besten ausgestattete Streitkraft“ des Kontinents sein soll, kann also nicht einmal sicher mit ihren Partnern kommunizieren.
Das Problem ist seit über einem Jahrzehnt bekannt (Hervorhebung durch mich), das Prinzip der vernetzten Operationsführung wurde bereits im Jahr 2004 in der Konzeption der Bundeswehr verankert. Nun soll es mit dem Vorhaben Digitalisierung Landbasierter Operationen (D-LBO) endlich umgesetzt werden.
Soweit, so deutsch. Problem erkannt und nach Jahren gebannt - naja, wem sagt "Schildbürger" was? OK, also weiter:
Also, die Gelder wurden genehmigt, Auftrag erteilt und der Hersteller fängt an zu liefern. Und nun wird es "typisch bürokratisch":Seit Januar laufen Monat für Monat Funkgeräte zu – um dann in Depots eingelagert zu werden. Wie viele nagelneue Geräte derzeit ungenutzt in den Regalen liegen, hat das Ministerium als vertraulich eingestuft. Eingebaut worden ist jedenfalls noch keines.
Der Grund: In den zuständigen Abteilungen des Verteidigungsministeriums und des nachgeordneten Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung hat sich offenbar niemand um die Detailfrage der Montage gekümmert – jedenfalls nicht rechtzeitig und abgestimmt. Es geht um Adapterplatten, zu geringe Batteriekapazitäten, zu kleine Lichtmaschinen – und das alles für mehr als 100 unterschiedliche Fahrzeugtypen. Selbst dürften die Soldaten die Funkgeräte nicht einbauen, heißt es aus der Industrie, dann würden die Garantieansprüche erlöschen.
Mit anderen Worten: Wer wie etwas macht und vor allem wann die neue Technik einsatzbereit in die Fahrzeuge integriert sein wird, steht in den Sternen.
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/plus247640566/Bundeswehr-Jetzt-steckt-Pistorius-in-seinem-ersten-Ruestungsdesaster.html?icid=search.product.onsitesearch
Scholz hat halt das Problem das er Kanzler mit einer Partei wurde, die "hauchdünn" gewonnen hat. Und auf die Strömungen seiner Partei Rücksicht nehmen muß. Daher kann er eben kein "Basta" in die Runde schmettern weil er sie braucht, wenn ihm seine Koalitionspartner auf den Sack gehen. Dazu sein unheimlich geschicktes "War was? Kann mich nicht erinnern" im Cumex-Skandal und seine Politik der Salamischeiben.
Bei den letzten Wahlen hatten die USA (und haben wieder) Biden/Trump zur Auswahl, DE Laschet/Scholz. Beide hatten wenig kompetente Auswahlmöglichkeiten.
Nach Adenauer, Erhard, Kiesinger, Brand, Schmidt, Kohl, Schröder und Merkel, die alle ihre Makel hatten, wird ein OS als schlechtester Kanzler bis dato in die Geschichte eingehen. Denn auch wenn es "wirre" Zeiten sind - behaupten tut er sich nicht...