Mrs.Rollins schrieb:Daher glaube ich, mein Gefühl ist eben nur bis zum Tellerrand tauglich.
Das denke ich mir auch. Der Shutdown in Frühjahr war für meine Familie nicht nur einschränkend und besorgniserregend, sondern auch wunderschön, so unglaublich viel Zeit haben wir lange nicht mehr miteinander verbracht und wir wussten sie gut zu nutzen.
Dennoch: Es gibt unzählige Menschen, die alleine leben oder zu vielen in beengten Verhältnissen. Geschlossene Geschäfte und Einrichtungen führen zum Absterben derselben. Nur weil ich es schön zu Hause habe, kann ich nicht einfach zu Hause bleiben, den Rest der Welt ignorieren und Maske tragen und auch noch glauben, dass ich damit die Welt verbessere. Die bittere Auflösung am Ende dieser kognitiven Dissonanz möchte ich mir gerne ersparen.
Abahatschi schrieb:Wir haben aktuell steigende Infektionszahlen aber die Mortalitätskurve ist eigentlich flach geblieben.
Das ist bisher eine beruhigende Erkenntnis, bleibt zu hoffen, dass die Kurve flach bleibt oder gar sinkt. Wissen können wir es nicht.
Insofern einfach weiter an die Regeln halten, vor allem den Abstand wahren - das kommt viel zu kurz, mMn.
martenot schrieb:Mein Eindruck ist, dass etliche Leute regelrecht heiß auf einen neuen Lockdown zu sein scheinen.
Das scheint mir auch so. Mit Haus und Garten, sicherem Einkommen und Privilegien ist das gut auszuhalten.
Allerdings nur, wenn man die schiere Masse der Leute ignorieren kann, die beengt oder einsam leben, unsichere Jobs haben und und und.
Also, nein, kein Lockdown. Abgesehen davon empfehle ich das Nachschlagen der Begriffe "Lockdown" und "Shutdown" und würde mir persönlich wünschen, dass wir einen passenden deutschen Begriff für das finden, was eigentlich gemeint sein soll.