@TussineldaTussinelda schrieb:weil Du zu diesem Zeitpunkt alle "erforderlichen" persönlichen und intimsten Informationen preisgeben würdest? Bin impotent, habe einen künstlichen Darmausgang, bin Jungfrau oder was weiß ich?
Beim ersten Date sollte man die Grundinfos schon auf den Tisch legen, finde ich und da gehört eine Transidentität nun mal dazu.
Es hat ja auch keinen Sinn, sich zigmal zu daten, wenn jemand mit einer Transperson keine Beziehung führen möchte.
Deine Vergleiche hinken etwas. Ein künstlicher Darmausgang (den Vergleich zur Transidentität finde ich schräg, aber sei's drum) ist ja oft nicht lebenslanger Begleiter im Gegensatz zur sexuellen Identität. Aber wenn ich einen hätte, würde ich es erwähnen, bevor ich mich nackig mache. Wenn jemand damit nicht umgehen kann, erspart man sich doch besser die Peinlichkeit, bevor das Licht gedimmt wird und jemand Chris de Burgh auflegt.
Jungfräulichkeit ist angesichts eine Dates ja oft eine besonders vorübergehende Erscheinung, ebenfalls im Gegensatz zur Transidentität. Die geht ja beim Sex nicht weg.
Na und mit Impotenz kann man sich das Date ja gleich sparen, wenn keine Besserung in Aussicht ist.
Bei einem Date zum Thema 'Passen wir vielleicht zusammen?' würde ich schon alle wichtigen Grundinfos auf den Tisch legen. Ob ich Kinder habe, evtl noch gar nicht geschieden bin, vor allem aber wer ich bin. Und da würde eine Transidentität doch wohl sehr dazugehören.
Ich finde, der oder die andere hat das Recht zu erfahren, mit wem sie es zu tun hat und zwar bevor man schon mittendrin in einer Liebesbeziehung ist. Insgesamt finde ich, es gibt kaum etwas Dümmeres, als nach ein paar Wochen auf Wolke 7 noch mit Dingen rauszurücken, die eine Beziehung in Frage stellen können.
Ganz anders sehe ich das allerdings, wenn dieses 2. Date besonders informell ist, wie zB in einer Gruppe wie einem Freundeskreis.
Das ist dann aber auch kein richtiges Date, sondern lediglich ein wiederholtes Treffen, selbst wenn ein bisschen geflirtet wird.